- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Das Gardenia Country Inn ist ein kleines Hotel mit ca. 15 verschiedenen Zimmern (hauptsächlich Bungalows und Chalets), die in dem sehr schönen Garten liegen. Insgesamt findet man in der Gestaltung der Anlage Anklänge an den Kolonialstil. Für uns stellte das Hotel den Ausgangspunkt der Minahasa Hochlandtour dar - insofern war HP gebucht. WiFi gibt es theoretisch im gesamten Hotelgelände kostenlos, hat aber während unseres Aufenthaltes nicht wirklich funktioniert. Während unseres Aufenthaltes waren wenig Gäste da, das Hotel dürfte nur ca. zur Hälfte ausgelastet gewesen sein. Die anwesenden Gäste waren aus den Niederlanden. Das Preis- / Leistungsverhältnis geht durchaus OK, 98$ pro Raum inklusive Frühstück ist für das gebotene auf keinen Fall zu teuer - 15-20$ für Lunch oder Dinner sind beim Gebotenen günstig. Auch die Preise für Softdrinks und Bier hielten sich völlig im Rahmen. Insofern kann man das Gardenia guten Gewissens empfehlen. Wichtig wäre zu bedenken, dass man sich auf ca. 800 Metern über NN befindet - die Temperatur ist entsprechend 3-4 Grad niedriger und weniger schwül als in Manado. Wer schnell fröstelt sollte sich für abends evtl. was Warmes mitnehmen.
Die Zimmer sind recht groß, mit davorliegendem großem Balkon und sehr großem Bad. Zumindest unser Zimmer (s. Fotos) hätte aber eine Überarbeitung verdient. Etwas sehr kahl, die Farbe an der riesigen leeren Wandfläche abgesplittert, flackernde Lampe - da könnte man dran arbeiten. Das Bad war soweit OK, aber wenn man Dusche und Badewanne zur Auswahl hat, wäre ein "Stöpsel" für die Wanne hilfreich, sonst ist diese wertlos. Man kann sehr deutlich erkennen, dass beim Bau der Anlage wenig gespart wurde und sich jemand mit guten Ideen viel Mühe gegeben hat - aber auch, dass diese jetzt in die Jahre kommt und aufgearbeitet werden sollte.
Es gibt zwei Restaurants und evtl. noch eine Bar, ein Restaurant und die Bar waren während unseres Aufenthaltes (zu wenig Gäste?) aber nicht besetzt. Das Restaurant selber steht auf Pfeilern halb in einem Fischteich, umgeben von Seerosen mit Blick auf den Vulkan und einen schönen Teil des Gartens. Der Blick ist morgens und abends schon recht spektakulär. Der "Ärger" über die Servicekräfte ist umso größer, wenn man feststellen muss, dass die Küche im Gardenia einiges zu bieten hat. Die Qualität und die Optik des Essens waren schon sehr gut. Da wir feste Menüs durch unseren Veranstalter gebucht hatten, kann ich nur feststellen, dass die landestypischen Speisen gut waren. Die Menge war aber insgesamt zu viel, unser Menü bestand am ersten Abend aus sechs, am zweiten Abend aus vier Gängen. Über den Rest der Karte (die es gibt) können wir nicht viel sagen.
Eigentlich ist der Service der Hauptkritikpunkt am gesamten Hotel - er klappt nicht gut. Auf gar keinen Fall sind die Servicekräfte unfreundlich oder schlecht, sie sind bloß eben nicht so professionell, wie man es erwarten würde: An der Rezeption mussten wir 10 Minuten warten, bis wir überhaupt einmal empfangen wurden. Die Rezeption, wie man sie kennt, gibt es gar nicht, weil man auf der Terrasse empfangen wird. Man wird zwar zum Zimmer gebracht (der Koffertransport erfolgt mit der Schubkarre), aber dann eben dort stehengelassen - weder wird einem das Zimmer gezeigt, noch wird einem gezeigt, wo das Frühstück stattfindet, wo man evtl. was zu Trinken bekommt (die Bar war die ganze Zeit über geschlossen, Minibar gab es nicht) etc. Auf den zwei Infozetteln im Zimmer standen zwei völlig unterschiedliche Zeiten für den Frühstücksbeginn etc. Im Restaurant kann man zwar angeben, wann man gerne Abendessen möchte, vom Setzen an den dann noch ungedeckten Tisch, bis zum Servieren des ersten Gerichts (wir hatten ein festes Menü, d.h. es war schon am Morgen klar was es abends geben würde) kann es dann aber noch mal gut 40 Minuten dauern. Ebenso während des Frühstücks - als wir uns setzten (Beginn Frühstück 8 Uhr, unsere Tour ging um 9 Uhr los) stand im Grunde genommen das Büffet zu einem Drittel, eine halbe Stunde später dann alles. Die Zimmerreinigung war noch OK, wer pingelig ist und unters Bett oder an nur etwas schwerer zu erreichende Stellen geguckt hätte, hätte Kritikpunkte gefunden. Wie gesagt, die Servicekräfte sind freundlich, sprechen auch ordentliches Englisch - alles nicht zu kritisieren, aber die Orga des Service lief nicht gut.
Das Hotel ist relativ ideal gelegen, um von hier aus die zentralen Punkte des Minahasa Hochlandes in annehmbarer Zeit mit dem Auto zu erreichen. Tomohon liegt ca. 30-40 km von Manado entfernt und ist mit ca. 90.000 Einwohnern auch keine ganz kleine Stadt. Wer gut zu Fuß ist kann die Stadt zu Fuß erreichen, allerdings befinden sich die interessanten Punkte der Stadt eher in Taxi-Reichweite. Insofern ist Shopping, Nightlife etc. nur möglich, wenn man einen fahrbaren Untersatz hat. Ob es in Tomohon Interessantes zu entdecken gibt (außer Kirchen) bleibt dann jedem selbst überlassen.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Sport, Animation, Disco und Pool gibt es nicht, der Clou des Gardenias ist, wie der Name schon sagt, die gepflegte Gartenanlage, in die die Bungalows eingebettet sind. Wer Ruhe sucht wird hier richtig sein. Einzig ein "Leseraum" ist ein Zugeständnis an etwaige Unterhaltung - allerdings sind die ausgelegten Zeitschriften z.T. zehn oder mehr Jahre alt. Wer Aktivität und Zerstreuung sucht ist hier ganz falsch - wer Ruhe braucht ist hier richtig.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1-3 Tage im Juli 2015 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Jens |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 23 |