Hotel Frans Indongo Lodge

Nach den durchweg guten Kritiken haben wir uns auf die Indongo-Lodge gefreut. Doch schon bei der Ankunft bekamen wir den ersten Dämpfer. Von der Managerin wurden wir mit den allernotwenigsten Worten und schnellstens ohne ein freundliches Gesicht abgefertigt. In unserem Zimmer dann die zweite Enttäuschung: Der Blick aus dem Fenster zeigt einen Sandplatz und dahinter nur eine riesige giftgrüne Plane, mit der irgendetwas abgedeckt war, und dahinter einen Lattenzaun. Hässlicher geht's nicht mehr. Das Zimmer war jedoch recht groß und sauber, mit Kühlschrank, Moskitonetz und Klimaanlage. Das kleine uralte Schwarz-Weiß-TV-Gerät haben wir nach wenigen Minuten ausgeschaltet wegen starkem Flimmern und total unscharfem Bild. So etwas kann man doch heutzutage nicht mehr als Zimmer mit TV anbieten, selbst in Afrika nicht! Das Bad war auch nicht gerade ansprechend. Sehr, sehr dunkel. Und nach 5 min duschen kam kein warmes Wasser mehr, der nächste musste 1 Stunde warten. Keine Möglichkeit, vor dem Zimmer zu sitzen (außer, man trägt den kleinen Tisch vom Zimmer und die Stühle nach draußen auf die Mini-Terrasse, aber das ist auch nicht verlockend, weil man nur auf einen Lattenzaun schaut und andere Leute auf dem Weg zu ihren Zimmern oder dem Pool vorbeillaufen). Das Abendessen wurde zwar mit großem Brimborium serviert, war aber wirklich an beiden Abenden kein Genuss. Das Gemüse am zweiten Abend war fast ungenießbar. Auch die anderen Gäste haben das auf dem Teller gelassen. Die Beilagen haben nach billiger Fertigkost ausgesehen und genauso geschmeckt. Das Fleisch war auch nicht besonders Die Atmosphäre war am ersten Abend mit Kaminfeuer recht hübsch, am zweiten Abend jedoch stark gestört durch eine schwarze Großfamilie (anscheinend Familienmitglieder des Eigentümers), die sich über die Tische hinweg unterhalten haben. Das Frühstück war gut und völlig okay, allerdings war es im Raum fürchterlich kalt und zugig. Als wir die Managerin um Informationen zu der Wanderung auf den Hausberg baten, erhielten wir zur Antwort, die Wanderung könnten wir an diesem Tag sowieso nicht mehr machen, und wir sollten morgen wieder fragen, weil wir uns das bis zum nächsten Tag sowieso nicht merken könnten. Wir kamen uns vor wie dumme Kinder. Die Wanderung haben wir dann am nächsten Tag gemacht und fanden sie sehr schön. Kurz vor Sonnenuntergang waren wir auf dem Berg, und die Aussicht und das Licht waren herrlich! Der Manager hat uns jedoch am nächsten Tag sehr nett und ausführlich informiert, als wir nach der Krokodilfarm in Otjiwarongo fragten. (Das lohnt sich übrigens! Die Führung gibt's in vielen Sprachen und ist interessant.) Die Aussichts-Plattform mit bequemen Sitzgruppen und Blick in die Weite ist an sich schön, aber das Wasserloch ist so weit entfernt, dass man die Tiere nur mit Fernglas richtig sieht. Positiv in der Indongo-Lodge: Viele unterschiedlich Pflanzen um Restaurant/Rezeption und den Aussichtsturm herum, sehr hübsch angelegt, schöne Pool-Area. Personal war sehr freundlich, spricht allerdings oft schlecht verständliches Englisch. Auf unserer 4-Wochen-Tour war die Indongo-Lodge diejenige, in der es uns insgesamt am wenigsten gefallen hat, obwohl wir auch in weniger komfortablen Unterkünften waren, die aber bezüglich Gastfreundschaft, Essen oder Tierbeobachtung deutlich mehr zu bieten hatten.

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