Hotel Ennstalerhof

Die grundsätzliche Bewertung vom September 2011 hinsichtlich Freundlichkeit oder Herzlichkeit trifft auf das weibliche Inhaber-Hotelmanagement weiterhin zu. Jedoch zeigten sich Schwächen in der Kontrolle, Einhaltung bzw. Qualitätssicherung der selbst gesetzten hohen Ziele, insbesonders zum versprochenen "mit sorgfältigem Handwerk zelebrierten kulinarischen Genuss".Der Restaurantbereich war nicht ausreichend gelüftet, so dass die Kleidung nach jeder Mahlzeit "nach Kneipe" roch, selbst nach jedem Frühstück.Beim jetzigen Winteraufenthalt mit Schneefall hätten wir uns eine aufmerksamere Schneeräumung des Parkplatzes vor dem Hotel gewünscht, die die Benutzung weniger gefährlich gemacht hätte. Zwar wurden die Gäste darum gebeten, die Hotelhalle nicht mit Skischuhen zu betreten; jedoch war der alternative Zugang vom Parkplatz zum äußeren Treppenabgang, der zum Eingang des Keller-Skiraumes führt, nur unzulänglich geräumt. Vermisst haben wir eine Hotel-"Tagespost" mit aktuellen Infos, einer kleinen Geschichte oder Witz und, vor allem zu Weihnachten und Silvester, mit Angabe zum jeweils geplanten Tages-/Abendverlauf.

Wir bewohnten die gleiche Junior-Suite wie beim letzten Aufenthalt. Aufgefallen war uns diesmal ein feucht-muffiger Geruch im Badezimmer (evtl. wegen zu geringer Zwangsentlüftung über den Ventilator), der bis zum Ende des Aufenthaltes anhielt. Im Wohnbereich war ebenfalls ein unangenehmer Geruch, der auch durch intensives Lüften nicht zu beseitigen war. Wir vermuten, dass er im Zusammenhang mit der Zulässigkeit von Hotelgäste-Hunden steht.In der Sitzfläche eines Sessels befand sich ein fast 1-Cent großes Loch (Brandloch ?); die Sitzflächen aller Polstermöbel wirkten auf uns abgeschabt und bald erneuerungsbedürftig. Eine Leiste der Badezimmer-Deckenpaneelen hat sich abgelöst. Diese Punkte mögen keine Katastrophen darstellen, entsprechen aber unserer Meinung nach nicht einem aufmerksam geführten und gepflegten Haus, in dem man sich im versprochenen Umfang wohlfühlen kann.

Die Gastronomie erreichte diesmal nicht die selbst gesteckten hohen kulinarischen Ziele, was besonders unsere Erwartungen für einen Aufenthalt über Weihnachten/ Neujahr z. T. erheblich beeinträchtigte. So entsprach z. B. die Qualität des "Gourmet"-Menues zum Heiligen Abend selbst geringsten Erwartungen nicht: der wählbare Gänsebraten war schwarz "verbrannt" gebraten, bestand bei unseren Hauptgerichten aus einer kleinen Flügel-Keule mit ausgetrockneter Haut, in der sich kaum Fleisch befand. Das hätte einer Küche mit dem angepriesenen höchsten Niveau nicht passieren dürfen und hat keinen Zusammenhang mit dem versprochenen "kulinarischen Genüssen". An unserer Enttäuschung änderte auch die nach einer anschließend vorgebrachten Beschwerde ausgesprochene Entschuldigung nichts: die Stimmung des Abends war dahin.Die Portionen waren wieder häufig - auch bei geringen eigenen Ansprüchen - unzumutbar klein und hatten überwiegend Vorspeisen-Charakter. Wir hätten uns grundsätzlich eine zusätzliche Vorspeise gewünscht, die durchwegs nicht angeboten wurde. Einen Flaschen-Roséwein suchten wir in der Weinkarte vergebens (!). Angeboten wurde eine Sorte, jedoch nur glasweise. Allerdings wurde extra für uns eine Flasche Roséwein für den nächsten Tag besorgt. Das passt nicht so recht zur vollmundigen Prospekt-Ankündigung zu einem gepflegten "Weinkeller des Ennstalerhof´s" in dem der Gast "mit Sicherheit den passenden Tropfen findet".An den Weihnachtsfeiertagen gab es keinerlei weihnachtliche Tischdekoration. Auch zum Jahreswechsel entsprach die nüchterne Tisch-Eindeckung, die Menuekarte sowie die Hausgäste-Restaurant-Zeiten den normalen Tagen. Zum Ablauf des Silvester-Abends gab es keinerlei Information, so dass lange unklar war, wann das Ende des Menues und der Beginn des Tanzes vorgesehen war. Einige Hausgäste verliessen vorzeitig das Hotel. Hier hätten wir uns etwas mehr, den Festtagen entsprechende, Phantasie und Bemühen gewünscht.

Die Zimmerpflege war bei diesem Aufenthalt weniger gründlich, wohl wegen des reduziert erscheinenden Personalumfangs (für die Zeit von Weihnachten bis Neujahr nicht ausreichend). So wurde die Bodenreinigung schon mal ausgelassen, aufgebrauchte Papiertücher nicht aufgefüllt Der Wäschewechsel war in Ordnung.Der Restaurant-Service war wieder sehr freundlich und aufmerksam. Allerdings wurde uns einmal eine Weinkarte ohne Inhalt (leere Seiten) gebracht, ein anderes Mal ohne Hinweis ein Wein mit jüngerem Jahrgang, als in der Karte angegeben ("wir sind gerade dabei, die Weinkarte umzuschreiben").

Die grundsätzliche Bewertung vom September 2011 trifft weiterhin zu.

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