Hotel El Mouradi Palm Marina

Das Hotel macht von Beginn an einen guten Eindruck. Allein schon der große Vorhof mit vielen Blüten und Blumen empfängt einen freundlich und angenhem. Leider ist der Springbrunnen in der Mitte außer Betrieb gewesen aber er schaut auch ohne Wasserfontäne gut aus. Die Anlage ist ziemlich groß und es gibt fast 400 Zimmer, die in einem U angeordnet sind. Wir hatten ein Meerblickzimmer gebucht und sollten an der Rückseite mit Blick nach Süden auf eine Baustelle und ein Depot für ausrangierte Strandschirme untergebracht werden. Erst nach meinem Protest haben wir ein Zimmer mit Meer– und Poolblick bekommen. Wir mussten halt warten bis die Reinigung fertig war – nicht so schlimm, da wir uns einstweilen schon umsehen und die AI-Leistungen genießen konnten. Der Zustand war mit kleinen Abstrichen gut – die Teppiche in den Fluren schauen nicht wirklich appetitlich aus aber man geht ja nicht barfuß herum. Auch in den Zimmern liegen Teppiche. Die haben schon bessere Tage gesehen. Die Putzfrauen gebe sich Mühe aber sie sind total überfordert. Wenn wir nachmittags um halb fünf vom Strand zurückgekommen sind, waren sie noch immer unterwegs. Der Kühlschrank ist zwar vorhanden und er funktioniert auch aber die Putzfrau schaltet immer den Hauptschalter ab wenn sie das Zimmer verlässt und so leistet er Schwerstarbeit bis das Wasser wieder halbwegs kühl ist. Es wird jeden Tag eine eineinhalb Liter-Flasche mit Mineralwasser ohne Kohlensäure gebracht. Wlan ist im ganzen Haus verfügbar – nicht nur in der Lobby. Es ist halt ziemlich lahm, sodass es keinen Spaß macht, lang herumzusurfen. Es sitzen immer junge Leute mit ihren Smartphones in der Lobby und tippen aber die Verbindung wird dauernd unterbrochen oder fällt zusammen – da ist es egal, wo man grade ist. Es stehen auch zwei Monitore auf zwei Tischen und dort wird auch häufig gesurft – wie das funktioniert, kann ich nicht sagen. Wahrscheinlich mit einem Zugangscode. Soll aber auch langsam sein. Wir hatten All Inclusive und das Angebot bei Weitem nicht ausgenutzt. Es sind Gäste aus Deutschland, der Schweiz, aus Frankreich, aus Österreich und einige aus Russland, in allen Altersstufen vorhanden. Gegen Ende unseres Aufenthaltes ist eine größere Menge Holländer angekommen. Es gibt einen Hotelshop aber der wird kaum frequentiert. Ich hab nie jemanden drinnen gesehen und wir haben uns zwar umgesehen aber nix gesehen, das uns zum Kauf animiert hätte. Allerdings gibt es dort Eis und wirklich kalte Limo-Getränke. Uns ist aufgefallen, dass im gesamten Hotelareal keine einzige Katze zu sehen war. Nur einmal hab ich außerhalb eine gesichtet. Außer im Preis haben wir keinen Unterschied zwischen 4*, die wir sonst nutzen und 5*, die das Palm Marina trägt, bemerkt. Das mag aber daran liegen, dass wir bei Weitem nicht alles gesehen und genutzt haben, was angeboten wird. Handy-Erreichbarkeit - weiß ich nicht - ich hab meine Simkarte aus dem Smartphone genommen und mich über Wlan mehr schlecht als recht mit dem Rest der Welt in Verbindung gehalten. Wir sind seit Jahren im Juni und September im Lande und es hat diesmal mehr Wolken und Wind gegeben als sonst. Die Temperaturen waren so wie immer und wir haben zu keiner Zeit lange Ärmel gebraucht.

Unser Zimmer war vergleichsweise groß und es waren drei Betten vorhanden. Die Möbel sind nicht die neuesten aber wirklich alt sind sie auch nicht. Es gibt einen kleinen Röhrenfernseher, die Klimaanlage funktioniert tadellos, der Balkon ist zwar recht klein aber für zwei Personen absolut ausreichend. Auf dem Balkon gibt es ein Trockengestell. Die Minibar wird jeden Tag mit eineinhalb Liter Wasser aufgefüllt. Der kleine Kühlschrank ist völlig überfordert, schon allein deshalb weil er in einem Kastl steht und die Luft nicht so zirkulieren kann, wie sie sollte. Das Bad hat eine Wanne, in die man steigen muss, wenn man duschen will. Ich finde das ja unnötig – aber was soll’s – kann man halt nicht ändern. Bei unserer Dusche war der Duschkopf kaputt, sodass das Wasser alles rundherum nur nicht uns geduscht hat. Nachdem wir ihn abgeschraubt und ich damit in der Rezeption vorstellig geworden bin, wurde binnen zehn Minuten ein neuer, funktionierenden Duschkopf gekiefert und montiert und alles war in Ordnung. Die Toilette ist in einem separaten Raum mit eigener Tür – also nicht nur abgeteilt. Es ist ein Teppichboden im Zimmer und im Flur. In den Feuchträumen liegen Fliesen. Der Schrank ist wirklich sehr geräumig und es sind ungefähr 15 Kleiderbügel drinnen. Den Safe muss man mit einer selbstgewählten Nummer programmieren. Leider ist die Anleitung nur in französisch und wer die Sprache nicht beherrscht, ist aufgeschmissen. Nachdem ich mich an die Rezeption gewendet habe, hat man mir einen Servicemann geschickt, der mir geholfen hat. Von der Lage her hatten wir zwar das zweifelhafte Vergnügen der Abendanimation aber die Zimmer, die nach Süden gingen, haben ab etwa drei Uhr früh einen sehr aktiven Hahn krähen gehört und außerdem das Gebell eines Kettenhundes, bzw. das Antwortgebell von verschiedenen Strandhunden. Und das stundenlang. Der Ausblick dieser Zimmer ist auch nicht wirklich schön weil man auf eine Baustelle und eine kleine Deponie für nicht mehr benötigtes Inventar schaut. Auch wenn man das Meer sehen kann, darf man das nicht als Meerblickzimmer verkaufen.

Es gibt mehrere Restaurants und Bars aber wir haben immer nur im Hauptrestaurant gegessen – außer einmal mittags im Poolrestaurant. Das war nicht der Bringer. Dort kann man ab 12:30 Uhr essen und es sitzen schon eine Stunde vorher die Platzhalter an den Tischen. Dort gibt es aber nur eine sehr reduzierte Auswahl an Speisen und wirklich jeden Tag das gleiche. Außerdem gibt es dort keine Suppe, für die es sich allein schon lohnt, ins Hauptrestaurant zu pilgern. Da ich mich in den zwei Wochen, die ich in Tunesien bin, fast ausschließlich fleischlos ernähre, kann ich nur wiedergeben, was mein Mann darüber sagt und er sagt, dass es bis jetzt das beste Essen war, das er bisher bekommen hat. Das Fleisch war meist weich und saftig und es hat sogar mehrmals Schweinsbraten gegeben. Pommes, Nudeln in verschiedenen Varianten und recht schmackhaften Soßen, frisch gegrillte Würstchen, Thunfisch- oder Putensteaks. Außerdem noch überbackenes Gemüse wie Karfiol (Blumenkohl), Melanzani, Zucchini, Tomaten, grüne Paprika und jede Menge verschiedene Salate. Es ist unmöglich, alles aufzuzählen. Es stimmt einfach nicht, was ich da schon in Bewertungen gelesen habe – es gibt zu jeder Mahlzeit Melone. Abwechselnd Wasser- und Zucker- oder Honigmelone. Außerdem noch Pfirsiche, Marillen (Aprikosen) und auch noch Pflaumen. Die Kuchen sind ja bekannt für ihre Köstlichkeit und müssen nicht extzra beschrieben werden. Allein schon das Frühstücksbuffet ist sehr reichhaltig und es gibt mehrere verschiedene Wurst– und Käsesorten. Brot und Brötchen in allen möglichen Varianten, Marmeladen, Honig und Butter, bzw. Margarine. Es gibt Kaffee aus dem Automaten oder vom Filter. Es gibt viele verschiedene Sorten von Frühstücksflocken – wem das nicht reicht, dem ist nicht zu helfen. Und vom Dessertbuffet will ich gar nicht anfangen. Die Kellner sind recht flink und nach zwei Tagen wissen sie schon was man trinken möchte. Man kriegt einen fixen Tisch zugeteilt. Das gilt aber nur zum Abendessen – zum Frühstück und mittags hat man „freie Platzwahl“. Es gibt zwei Essenszeiten: von 18:15 bis 19:45 und von 20:15 bis 21:30 Uhr.

Das Service war okay – wir haben nicht viel gebraucht aber wenn, dann ist es fix gegangen. Man wird von allen freundlich gegrüßt und wir haben uns wohl gefühlt. Deutsch verstehen fast alle und wenn nicht, dann kommt man mit ein paar Brocken englisch recht gut weiter. Wir sind zwei erwachsene Leute und haben fast keinen Mist gemacht also war die Putzfrau mit unserem Zimmer schnell fertig. Sie hat jeden Tag die Betten frisch bezogen, obwohl das nicht wirklich nötig gewesen wäre. Natürlich freut sich jeder über ein paar Dinar aber wenn man nix gibt, ist man nicht weniger freundlich. Das heißt, man muss sich niemanden kaufen, wie es in manchen Bewertungen zu lesen ist.

Das Hotel liegt direkt am Sandstrand. Liegen und Auflagen sind inklusive und auch später am Tage kann man mit Hilfe des „Strandwartes“ noch ein Plätzchen finden. Es werden leider trotzdem immer wieder Liegen den ganzen Tag mit Badetüchern blockiert und dann vielleicht eine Stunde benutzt weil die Herrschaften lieber am Pool liegen. Von dort ist halt der Weg zu Speis und Trank nicht so weit. Leider hatten wir ein paar Tage starken Wind und einmal in der Nacht ein ordentliches Gewitter, nach dem das Meer ziemlich aufgewühlt war und jede Menge Seegras ausgespuckt hat. Tageweise ist der Strand wirklich recht schmutzig und voll Plastik- und anderem Müll. Vom Flughafen sind wir etwa 45 Minuten gefahren, obwohl wir vorher 4 Hotels angefahren sind. Von Nightlife, bzw. Restaurants kann ich nichts erzählen. Wenn was da ist, haben wir es nicht gesehen. Wenn man auf die Hauptstraße will, geht man am Besten über den unbefestigten Weg, der sich in unmittelbarer Nähe links vom Haupteingang befindet. Auf der Straße gibt es ein paar Läden und Lokale aber wir waren nur in einem Shopping-Center und sonst nirgends drinnen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Sport wird wohl angeboten aber wir haben nichts davon genutzt. Es gibt eine Minigolfanlage, es wird Bogenschießen, Beachvolleyball, Darts und Wassergymnastik angeboten. Auch Thalasso-Anwendungen kann man buchen. Die Animateure sind nicht aufdringlich. Zwar immer zu einem Späßchen aufgelegt aber nie lästig. Es gibt eine Disco aber darüber kann ich nix berichten. Vom Kinderclub hab ich nichts gesehen, da sich das meiste im Poolbereich abspielt und wir ausschließlich am Strand waren. Am Pool gibt es eine Bar, die aber erst um 10 Uhr (und keine Sekunde früher) aufsperrt. Ab 9 Uhr kann man sich schon von der Hauptbar was zu trinken holen. Im Poolrestaurant kann man ein „Langschläferfrühstück“, ein ziemlich abgespecktes Mittagsbuffet und am Nachmittag Eis zu sich nehmen. Duschen und Toilettenanlagen. Sin im Poolbereich ebenfalls vorhanden. Die Schirme am Strand sind groß und man kann wirklich Schatten finden, ohne sich zu verbiegen. Die Abendanimation ist mir recht dürftig vorgekommen. Jeden Tag der gleiche Programmablauf bei der Kinderdisco. Man weiß nach zwei Tagen welches Lied jetzt kommt. Die Karaokedarbietungen mancher Gäste sind ein rechte Zumutung für gesunde Gehörgänge. Wir hatten direkten Blick zur Showbühne und sind somit voll in den zweifelhaften Genuss dieser sehr lauten „Gesänge“ gekommen. Es gibt Badetücher gegen eine Kaution von 15 Dinar. Man zahlt an der Kasse, wo man auch Geld wechselt und kriegt pro Badetuch eine Karte, die man gegen die Badetücher eintauscht. Die Tücher kann man beliebig oft wechseln und kriegt am Ende die Karte zurück, die man dann gegen die 15 Dinar Kaution einwechselt. Immer wieder lese ich, dass man für die Badetücher zahlen muss – das ist mir noch in keinem Hotel passiert.