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Susi (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • September 2012 • 2 Wochen • Sonstige
Was willst du mehr für das Geld?
5,3 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Sehr gut

So, jetzt lasst ma Vaddern ran! Da einige Bewerter scheinbar weder des logischen noch kausalen Denkens mächtig sind, schreibe ich eine entsprechende Bewertung. Sehr viel Dreck in dem Hotel. Bloß wegen dem bisschen Sand draußen am Strand und der umliegenden Steppe kann es doch nicht sein, dass ich ein paar Krümel Sand im Hotelinneren finde! Sobald draußen ein laues Lüftchen geht, ist das Hotel verpflichtet, sofort Schutzdämme hochzufahren, die die gesamte Anlage schützen. Das darf man bei einem 4*-Hotel schon erwarten. Der Strand war unsauber, baden nicht möglich. Der Seetang wächst wie verrückt, weil die Abwässer alle ins Meer geleitet werden. Die Kläranlage kurz vor dem Römerdamm ist nur Styropor, damit die Touristen beruhigt werden. In Wirklichkeit ist das Meer so vergiftet, dass nur Algen darin wachsen und die umso mehr. Die vielen Krebse, Fische und Delfine sind ebenfalls nur Styropor. Und weil das El Mouradi alles ins Meer leitet, ist nun sogar die GESAMTE Insel betroffen. Der Seetang (Phänomen der ganzen Insel) schützt Djerba vor dem Wegspülen sowie ihre Fauna und darf deshalb nicht entfernt werden (außer das angespülte Zeug natürlich) . Das Meer ist sauber, sonst gäbe es dort nicht die enorme Fauna, also keine Bange. Wenn natürlich tausende Mülleimer rumstehen und einige Raucher ihre Kippen in den Sand werfen, anstatt hinter sich in den Müllbehälter, dann sieht das irgendwann furchtbar aus. Wenn andere ihre Plastikbecher auf den Strand oder ins Hotelinnere entsorgen oder Essen durch die Gegend werfen, kann dem Hotelpersonal lediglich vorgeworfen werden, dass man bei solchen Pfosten keine Ermahnung ausspricht (natürlich ist eine Ermahnung nichts freundliches). Jeder der im Meer badet, bringt Sand ins Hotelinnere. Es baden hunderte im Meer. Der Wind tut sein übriges. Es geht nicht ohne Dreck. Ständig rennen Leute rum und machen sauber. Einiges ist tatsächlich baufällig, deshalb wird das Hotel Schritt für Schritt saniert. Momentan sanieren sie einen der Menzels. Der Baulärm hält sich stark in Grenzen, weil alles so weitläufig ist. Vor zwei Jahren wurde uns versprochen, das Interieur der Zimmer zu erneuern. Im Haupthaus ist das großteils bereits passiert. Außerdem wurde außerhalb der Gebäude sehr viel verbessert. Tip: Dieses Hotel ist behindertengerecht eingerichtet. Nicht nur körperlich, sondern auch geistig behinderte Menschen fühlen sich hier wohl. Zum zweiten Mal haben wir erlebt, dass eine Gruppe geistig behinderter Menschen im Hotel war. Die gesamte Belegschaft ist auf sie fantastisch eingegangen. Also bei der Kategorie vier Sterne, da möchte ich schon die Getränke am Strand serviert bekommen!!! Schließlich ist Tunesien französische Kolonie und in Frankreich und Deutschland herrscht die gleiche Kategorieeinteilung wie dort, nämlich die Kategorisierung der DEHOGA (*hust*)! Demzufolge ist das Hotel keine 0 Sterne wert. Tja, wenn man keine Ahnung hat... . Man zahlt im September 650 bis 850 Euro für zwei Wochen. Für diesen Preis darf kein Luxus erwartet werden. Mal als Beispiel: Hin- und Rückflug kosten normal gebucht insgesamt 500 Euro. Ein Abend oder Mittagessen im Djerba Menzel kostet 25 Dinar (12,50 Euro) und Frühstück 15 Dinar (7,50 Euro). Heißt: 14 Tage= 450 Euro für Essen, 500 Euro für den Flug, also knapp 1.000 Euro. Da sind noch keine Getränke und kein Hotelzimmer, geschweige ein Bungalow dabei. Wenn man also für die gesamte Reise 700 oder 800 Euro zahlt, All in hat, die Abendshows und die Liegen am Strand mitzählt und dann rechnet, dass die Fluggesellschaft, die Reisegesellschaft, die Reisevermittler ihr Geld daran verdienen UND die reinen Kosten für die Unterhaltung auch noch drauf gehen, kann man sich leicht ausrechnen, dass für das Hotel kaum echter Gewinn bleibt. Es ist schlicht dreist, dann noch große Backen wegen Nichtigkeiten zu machen (ich rede nicht von echten, durchaus berechtigten aber seltenen Reklamationen). Und bei dem Benehmen von einigen Urlaubern auch anderen Gästen gegenüber, kann man nur staunen, wie ruhig das Hotelpersonal bleibt. Es haben einige von mir einen Rüffel bekommen (einen habe ich als Schwein bezeichnet, weil er beabsichtigt eine Kippe in den Pool geworfen hat, einen anderen weil er mit Fingern im Desert rumgewühlt, sich die Finger abgeleckt und damit im nächsten Dessert rumgewühlt hat) Handyerreichbarkeit ist auf der ganzen Insel gut. Das Taxiphone im Hotel ist die beste Alternative, da eine SMS 50 Cent kostet und ein Anruf von etwa einer Minute ebenso. Beste Reisezeit: außerhalb der Ferien. Wichtig: In Afrika ist die Sonne aggressiver. Ich hab mich mal umgehört: selbst die Araber bekommen zuweilen Sonnenbrand (echt und wirklich wahr). Mal so als Tip für diejenigen, welche dort Urlaub machen wollen und erschrecken, wenn sie so viel negatives lesen: Über viele Hotels gibt es viele schlechte Bewertungen, die nie berechtigt sind (auch hier haben wir uns mit Gästen anderer Hotels unterhalten). Frage dazu: Wer darf denn Hotelbewertungen schreiben? Wer kontrolliert denn die Schreiber? Wenn man sich diese Kommentare mal anschaut, fällt einem auf, dass dieses Geschreibsel oft ein und dem selben Muster folgt. Beispiel: am Nachbarstrand des *Name des Hotels mit großen Lettern* ist es besser (was keinesfalls stimmt). Oft findet man die selben Rechtschreibfehler oder die Unterteilung der Bewertung ist die selbe etc.. Geil wird es, wenn die schlechten Bewerter die guten Bewerter beleidigen- da fällt mir nix drauf ein. Man kann dieses Hotel nicht jedem weiterempfehlen, wie es bei jedem Hotel der Fall ist. Für Leute, die keinen Luxus brauchen und die nicht wegen jeder Kleinigkeit einen klassisch cholerischen Anfall bekommen und für Leute, die ihren Urlaub genießen und abschalten wollen, ist es optimal. Ich kenne gut betuchte Leute, die jedes Jahr in dem Hotel Urlaub machen, weil sich ihre Kinder dort so wohl fühlen. Es gibt viele Leute, die sich anderen Gästen und dem Personal gegenüber derartig unmöglich benehmen, dass man denken könnte, der Flughafen sei eine Gehirn- und Anstandsaufbewahrungsstelle für die Zeit des Urlaubs. Das ist der Hauptmangel in diesem Hotel (und für manche ist das abschreckend), aber dafür kann das Hotel nun wirklich nichts.


Zimmer
  • Gut
  • Schwer zu sagen, wie die Zimmer beschrieben werden können, da diese oft unterschiedlich gestaltet sind. Jedenfalls ausreichend möbliert, Zustand teils veraltet, wird aber saniert/renoviert. Telefon ist vorhanden, Kühlschrank auch (brauchten wir nicht). Von der Sauberkeit (hier kommt kausales Denken zum Tragen) Wind, Strand und Steppe, also immer Staub und Sand (obwohl jeden Tag gewischt wird). Bungalow bedeutet, dass Insekten leicht reinkommen (Ameisenplage auf Djerba heißt ein paar Ameisen waren im Bungalow zwangsweise anzutreffen). Unsere Terrasse in der Suite war riesengroß (4x4 Meter oder so)


    Restaurant & Bars
  • Sehr gut
  • Zum Essen: ein furchtbares Buffet! Nichts ist frisch gekocht, vor allem die Dinge, die direkt hinter den Theken zubereitet werden- alles Fake! Die flambieren da Styropor. In Wirklichkeit kommt alles von einem Catering-Service UND, das konnte man schon einmal irgendwo lesen, das als Hähnchen, Truthahn, Rind, Lamm, Fisch, ... ausgewiesene Fleisch stammt alles von den Katzen (hat tatsächlich eine Frau so gesagt), die da rumlaufen. Und es gab mittags und abends auch immer das gleiche: Vorspeise, Hauptspeise, Dessert- so etwas ist unzumutbar! Im Ernst: das mit dem faden Essen stimmt, ist aber in fast allen Hotels der Fall (Gäste anderer Hotels berichteten). Hintergrund: hier essen auch kleine Kinder und kranke Menschen. Nachwürzen kann man immer, entwürzen nicht. Einzig das regionale Essen war scharf, weil- tja, regional (aber das ist einigen auch nicht recht). Auch wir hatten mal einen falschen Griff (Rindsroulade mit Oliven), so etwas gibt es in jedem Restaurant. Man kann mit einer Würze nicht jeden Geschmack treffen. Und ja, es gab jeden Tag Rind (als Roulade, Braten, Geschnetzeltes, Steak oder die Leber, mal süß sauer, mal scharf, ...) und Lamm (auch hier dutzende verschiedene Variationen), Truthahn, ... . Die Salatbar war fünf Meter lang- das sollte reichen. Ein riesiges Kuchen-, Torten- und Dessertbuffet. Verschiedene Nudelvariationen, Showkochen (mal wurden riesige Thunfische gegrillt, dann Austern flambiert und so weiter). Es wird aber jeder Geschmack bedient. Es gab sogar Truthahnschnitzel und einmal Folienkartoffeln mit Quark. ACHTUNG: Das Kuchenbuffet am Nachmittag ist keines. Es wurde auf dem All In-Zettel falsch übersetzt (in englisch und französisch ist es korrekt beschrieben). Richtig müsste es heißen: "Gruß aus der Küche". Es gibt ein paar Gebäckteilchen, wie Zuckerschnecke oder Croissant. Viele nehmen das als Anlass, das Hotel als eines der übelsten Spelunken abzutun. Zur Hygiene: tunesische Gastronomie wird streng überwacht. Regelmäßig (und auch wir haben`s gesehen) kommen Hygienebeamte. Diese prüfen die Speisen in Labors. Fast jeder Europäer bekommt in solchen Ländern einmal Durchfall. Die enorme Hitze, die anders zubereiteten und teils vollkommen fremden Speisen, die kalten Getränke- nuja, läuft ;-). An den Bars ging alles recht flott. Manchmal fehlten für den Mojito die Zutaten (Minzblätter). Außerdem waren die Kellner teils recht kreativ in der Zubereitung der Cocktails ;-)- einer der Mojitos war eher ein Bretterknaller. Wer das als Grund nimmt, über dieses Hotel zu richten, der sollte nach Hause geschickt werden. An der Stranddisco mussten die Cocktails bezahlt werden (wie immer), waren aber dort tatsächlich original mitsamt Garnitur. Der neue Barchef (arbeitet schon sechs Jahre da, ist in seiner Position aufgestiegen) befehligt nicht nur die Mitarbeiter, sondern kniet sich in den Betrieb voll mit rein, wenn`s notwendig ist und ist zu seinen Untergebenen immer freundlich.


    Service
  • Sehr gut
  • Die Unfreundlichkeit des Personals war die Hölle! Immer wenn wir über irgendetwas not amused waren und die Kellner angeschnauzt haben, weil etwas falsch lief, waren die plötzlich ohne Grund sauer. Da muss man als Gast freundlich sein, damit man Freundlichkeit zurück bekommt- nee, also bei vier Sternen erwarte ich mehr. Wir waren das dritte mal dort und haben mittlerweile Freunde gefunden, mit denen wir im regelmäßigen Kontakt stehen. Wir fühlen uns in dem Hotel immer aufgehoben und willkommen. Unser superduperfreundlicher Mittagskellner war sauer auf einen Gast, der sich extrem daneben benommen hat. Dieser setzte sich, hatte nach zehn Sekunden noch nichts zu trinken und nahm Gästen vom anderen Tisch die Wasserflasche weg (die darf nämlich hingestellt werden, alles andere wird serviert). Und ja, man musste manchmal (selten) fünf Minuten auf sein Getränk warten. Warte ma, wie issn das hier in `ner Kneipe? Achja, da isses auch so. Allerdings muss ich hier extra noch dafür bezahlen. Einer der Kellner draußen vor dem Pool war unfreundlich zu den Gästen- es gab sofort Schelte von oben. Auch dieses Unternehmen ist vor schlechten Mitarbeitern nicht gefeit. Ich habe noch nie ein großes Unternehmen auf der Welt gesehen, dass nicht Opfer von schwarzen Schafen geworden ist. Dass es auch kurzzeitig Kriminelle unter den Bediensteten gibt, kann in so einem riesen Unternehmen nicht verhindert werden. Die Putz- und Wartungskräfte sind einem Gebiet zugeteilt. Wenn dort massiv Meldungen kommen, wird natürlich nachgeforscht und Konsequenzen getroffen. Deshalb auch die Bitte aller Hotels weltweit, Wertsachen immer wegzuschließen (ein Kumpel wurde übrigens in einem österreichischen Hotel beklaut). Die Angestellten werden tatsächlich jeden Abend kontrolliert, damit sie auch nichts falsches mit nach draußen nehmen- allerdings findet ein gewiefter Schmuggler immer einen Weg. Die Kriminalitätsrate ist aber auch nicht größer als hier. Tip: Wer französisch kann, ist fein raus. Wer englisch kann, wird immer Möglichkeiten finden, denglisch zu reden ;-) heißer Tip: etwas arabisch lernen ist nicht schwer. Schukran heißt Danke. Man bekommt Bewunderung und Dankbarkeit für jedes arabische Wort und manchmal fällt sogar eine kleine extra Annehmlichkeit ab.


    Lage & Umgebung
  • Gut
  • Einkaufstip: nie handeln, immer nur Fixpreisläden aufsuchen!!! Auf dem Markt kommt man immer schlechter weg. In Midoun (max. 5 Dinar mit dem Taxi) gibt es mindestens ein Dutzend solcher Geschäfte. Ach, und eines noch: Der Koch des El Mouradi, den ihr in Midoun trefft (der, welcher euch begrüßt, sobald ihr das Taxi verlasst) ist NICHT der Koch des El Mouradi :-) Wer außerhalb der Anlage rumläuft, sollte zumindest Badeschlappen an haben, da die Tunesier die Müllentsorgung nicht erfunden haben.


    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Sonstiges

    Das Animationsteam wird immer besser. Sie haben jetzt einen Feuerspucker. Ein Teammitglied hatte Geburtstag und hat abends eine riesen Torte an der Stranddisco spendiert. Der Chef des Teams hat nur auf meine Anfrage hin einen alten Sketch gespielt, den sie gar nicht mehr im Programm haben. Die Nachspielung des Musicals "Notre Dame" hat uns zu Tränen gerührt. So viel dazu.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Sehr gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Mehr Bilder(3)
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im September 2012
    Reisegrund:Sonstige
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Susi
    Alter:31-35
    Bewertungen:3