Hotel du Parc

Ach Du meine Güte, ich wußte nicht, daß es sowas außerhalb des Kernostblocks noch gibt: Ein Hotel wie das Werktätigen-Erholungsheim Druschba am Baikalsee - Ostufer. Extremst einfache Zimmer: Kein Fernseher, kein Telefon, kein Tisch, ein Stuhl, ein Bett. Ebenso das Badezimmer: Uralte Sanitärteile, eine nackte 25-Watt-Funzel. Unser Zimmer stank leider ganz außergewöhnlich nach Alter und Krankheit - es muß dem Reinigungspersonal auch aufgefallen sein, denn alle Fenster waren trotz Regenwetters bis zum Anschlag aufgerissen, als wir das Zimmer betraten. Alles deutlich runtergekommen und noch nicht einmal richtig sauber. Das dazugehörende Schwimmbad war geschlossen und wir hätten es wohl auch gar nicht besuchen wollen, selbst wenn es offen gewesen wäre. Bier gibt es bis 22 Uhr, WiFi auch. Danach hat der Gast zu schlafen und wird es mangels Alternativen auch tun, denn weit und breit gibt es nichts. Jedenfalls keine diesen Namen irgendwie verdienende Gastronomie. In Ax-les-Bains, ca. 20 Kilometer weiter in die Pyrenäen hinein, wird die Restaurantszene von Chinesen und Italienern dominiert. Eine vielversprechende Kneipe auf dem Weg dahin entpuppte sich als Schande für la grande Nation - schlechter haben wir selten gegessen. Warum wir überhaupt da übernachtet haben? Weil es wirklich nahe an der Grotte de Niaux ist - eine der großartigsten Grotten mit prähistorischen Malereien überhaupt und eine der wenigen, in die man noch hineinkommt . Und auch hier nur über Voranmeldung, denn die wenigen Führungen sind immer ausgebucht.

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