- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Zunächst eine grundsätzliche Bemerkung: wir haben das Hotel gebucht bevor wir hier die Bemerkungen gelesen haben, ein Fehler sicherlich, aber es hat auch einen Vorteil. Als wir umbuchen wollten. natürlich teurer, sagte uns 1-2-Fly…kein Problem, bei 65% Stornokosten … also fuhren wir nach Dion, auf das Schlimmste vorbereitet. Das war der Vorteil, uns konnte nichts mehr überraschen. Also hier mein Bericht. Das Hotel hat eigentlich alles, was man von einem 4-Sterne Hotel erwartet: 3,5 Pools, Restaurants, Bars, Internetcafé, Spa, Sat TV, Minibar und zu Beginn auch relativ saubere Zimmer. Allerdings lässt diese Sauberkeit bald nach, es sei denn, man „motiviert“ das Reinigungspersonal zusätzlich mit ein paar Euros. Dann wird auch mal außer tourlich gesaugt. Die Minibar ist gut bestückt, aber natürlich nicht „all inclusive“. Das stille Wasser kostet im Supermarkt gleich neben dem Hotel 0,40 Euro in der Minibar aber stolze 2 Euro. Im Sat TV kann man außer griechischen Sendern auch 5 deutsch sprachige Sender finden (ARD, ZDF, RTL, VOX und Eurosport). Die Betten sind okay und, wenn man wie wir in der ersten Etage untergebracht ist, kann man auch bei offener Balkontür schlafen. Im Erdgeschoss rate ich davon ab. Die Klimaanlage funktioniert hervorragend, wenn auch extrem laut. Aber wer schläft schon gern bei minus 15° C, denn regelbar ist nur die Gebläsestärke. Leute, die gern den Tag am Pool verbringen sollten sich allerdings spätestens um 07:30 Uhr eine Liege „reserviert“ haben. Wir zogen es vor, gegen 7 Euro täglich, am Strand zwei Liegen und einen fest installierten Schirm zu mieten. Erstens ist es ruhiger und zweitens tut der Blick aufs Meer und den Olymp einfach der Seele gut. Der Strand gehört nicht direkt zum Hotel, ist auch daher eher wenig gepflegt, aber es geht im Großen und Ganzen schon. Allerdings sind Badeschuhe angeraten, denn um ins Meer zu gelangen muss man lästige Kiesbänke und teilweise eben Unrat überqueren. Es ist allerdings kaum nachvollziehbar, warum man vom Strand bis zur Poolbar muss, um AI Getränke zu bekommen, denn an der Strandbar gibt es Getränke nur gegen Cash. Insgesamt geben wir maximal 2,5 Sterne für ein Hotel, wo eindeutig der „All-Inclusive-Gast“ als notwendiges Übel betrachtet wird, um möglichst schnell viel Geld bei wenig Leistung zu machen. Der Parkplatz diente als Sperrmülllager. Handyerreichbarkeit ist eher mau. 1. Etage einigermaßen OK, EG null. Vergessen Sie nicht, ein Desinfektionsmittel einzupacken
Wir hatten ein Zimmer im ersten Stock mit Blick auf den Pool und auf das Meer, was sich im Gespräch mit anderen Gästen als sehr vorteilhaft herausstellte, denn die Zimmer mit Blick zur Strasse und den Olymp kamen kostenlos in den „Genuss“ der nahe gelegenen Autobahn und der maximal 200 m entfernten Eisenbahnlinie (Tessaloniki – Athen). Der im Zimmer verlegte, abgewohnte Teppichboden, der Schimmel um Badewanne und Toilette veranlasste uns zuerst zu einer „Sakrotan-Komplett-Behandlung“ Die Handtücher wurden täglich gewechselt, waren sauber, wenn auch oft gestopft oder einfach wegen Ausfransung abgeschnitten. Der Safe im Zimmer ist extra zu bezahlen, aber dringend angeraten, denn es war für uns absolut nicht nachzuvollziehen, wer außer uns per Chipkarte noch Zugang zu unserem Zimmer hatte. Eine griechische Hochzeit am Sonntag sorgte zwar einerseits mal für etwas Abwechslung, hatte aber zur Folge, dass weder an den Bars noch im Sitzbereich der Hotellobby Plätze zu bekommen waren. Dafür hatten wir jedoch bis 02:30 Uhr laute Musik von 2 Bands, die natürlich parallel unterschiedliche, meist griechische Musik zum Besten gaben. An Schlafen und Erholen war nicht im Geringsten zu denken (selbst die Verwendung von „Oropax“ war hier zwecklos), Beschwerden wurden negiert, nicht beachtet und der Mangel schon gar nicht abgestellt. Auch irgendwie logisch, denn die Hotelgäste hatten ja alle schon bezahlt und die Hochzeitsgesellschaft war eine zusätzliche Einnahmequelle.
Das Essen wäre bei einem 2-Sterne Hotel okay, für sog. 4 Sterne jedoch nach bereits 4 Tagen langweilig und wenig abwechslungsreich. Das üppig verwendete Öl konnte man ja mit Ouzo neutralisieren. Das Salatbuffet war sogar sehr gut aber eben auch immer gleich. Ob Salate oder frittierte Kartoffeln, Käse, Oliven, Bauernsalat, diverse Brotsorten, Müsli oder Kornflakes und Eier in mehreren Varianten zum Frühstück sind kein Problem. Allerdings fand man außer (trockenen) Orangen, Äpfeln und Melone, nur selten Pflaumen, Weintrauben und Kiwi als Frischobst, alles andere kam aus der Dose. Während der Mahlzeiten kümmert sich das Personal um die Getränkewünsche der Gäste meist auf recht aufmerksam.
Der „Check In“ ist ein Ewigkeitswerk. nach Anreise mit nahezu 2 Stunden Bustransfer noch ca. 90 Minuten auf das Zimmer warten ist hier, wie wir bei jeder Ankunftswelle festgestellt haben, völlig normal. Das liegt aber auch daran, dass man die Zimmer bei der Abreise erst bis 12:00 Uhr geräumt haben muss. Das Personal ist rundum freundlich und besteht weitgehend aus Polen, durchweg nette Leute. Viele sprechen Deutsch, aber alle verstehen Englisch, zumindest fast alles. Es darf sogar an der Bar ein "Radler" oder "Spezi" bestellt werden. Allerdings ist da das „All Inclusive Problem“. Außer Bier, durchaus trinkbarem Wein, Wasser, Brühcafé und billigen Säften ist nur Ouzo und ein eher zur Desinfektion als zum Genuss geeigneter Brandy mit dem „All-Inclusive-Bändchen“ zu bekommen. Cocktails aber auch Campari kostet ebenso extra wie auch griechischer Cafe oder Cafè Frappé, und das nicht zu knapp (3-8 €). Die Bereitwilligkeit des Personals Tische wieder neu einzudecken hält sich in Grenzen, was aber stets notwendig ist, denn die Anzahl der Tische im Restaurant und besonders im Freien ist nicht ausreichend, wenn das Hotel, wie in unserem Fall, ausgebucht ist.
Das Hotel liegt total abgelegen und kann nur mit dem Bus oder einem Mietwagen verlassen werden, ausgenommen für Strandspaziergänge. Der unmittelbar daneben gelegene Campingplatz hat einen kleinen Supermarkt und auch eine kleine Taverna. Die nahe gelegene historische Ausgrabungsstätte von Dion ist sehenswert und eine der größten Griechenlands und auch mit dem Bus erreichbar. Wir haben jedoch lieber einen Kleinwagen gemietet (115 € für zwei Tage incl. aller Kilometer) und haben auch einen phantastischen Tagesausflug nach Meteora gemacht (175 km) um dort die Felsenklöster zu besichtigen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Wassersport Fehlanzeige. Tennisanlage vorhanden, Tischtennisnutzung inklusive. Letztendlich wird der bekennende Sportler hier allein gelassen. Selbst der Fitness Raum kostet extra, denn er ist Teil des sehr gepflegten Spa Bereichs (15 € pro Tag ohne Anwendungen). Sauna für max. 3 Personen, Badehosenpflicht! Animation: 3 Mitarbeiter, davon ein Chef. Außer Volleyball und ab und zu Darts fand nichts statt. Das Abendangebot ist so gut wie nicht vorhanden, einmal wurde ein Film gezeigt. Animateure sind demotiviert und inkompetent. Die Poollandschaft an sich ist sehenswert und gepflegt. Jedoch habe ich während 9 Tagen nie gesehen, dass die Wasserqualität überprüft wurde, aber vielleicht geschieht das ja nachts (haha). Liegen und Schirme am Pool sind, wie schon erwähnt, heiß umkämpft. Am Strand sind diese für 7,00€ zu mieten und am Pool nur im Zweikampf zu ergattern. Es existiert ein Internetraum mit 2 Rechner mit einer 65kbit Verbindung. Nicht mehr ganz Zeitgemäß, aber mit 3€ für eine halbe Stunde bzw. 5 für eine Stunde bezahlbar.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Klaus |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 2 |