- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
HP-Anlage, lt. Veranstalter (Volkert) 3*. Die Angaben zur Bettenzahl schwankt zwischen 40 und 60. Das Baujahr ist unbekannt. Die Bauweise ist überwiegend zweistöckig mit mehreren Einheiten. Es gibt auch auf einer Anhöhe ebenerdige Reihenbungalows. Teilweise scheint frisch renoviert (gestrichen) zu sein. Das erste Zimmer im Erdgeschoss der zweistöckigen Häuser auf der Anhöhe lehnten wir ab, weil die Terrassentür total verklemmt war. Wir bekamen problemlos ein DZ in Rezeptionsnähe, also recht zentral gelegen, dafür ohne Balkon/Terrasse zugewiesen, welches auch innen einen freundlicheren Eindruck machte. Der geflieste Boden war sehr staubig und wurde anscheinend selten feucht gewischt. Die Ausstattung war einfach. Das (eigentlich überflüssige) TV-Gerät zeigte nur einen Blue-Screen, die Klimaanlage wälzte die Luft eigentlich nur um, und auf das Waschbecken durfte man sich keinesfalls stützen. Die Differenz zwischen Warm- und Kaltwasser betrug ca. 3 Grad Celsius. Generell wirkte das Bad recht unappetitlich. Der Fensterrahmen klemmte nur lose in der Maueröffnung, eine Querlüftung war nicht möglich. Die WC-Tür war spontan verriegelt, der Knopf drehte sich endlos. Nach ca. 20 Minuten war ich dank dem massiven Einsatz von 5 Leuten des Hotelpersonals wieder befreit. Der Türriegel war nach der Reparatur falsch herum eingebaut, so dass die Tür überhaupt nicht mehr im Schloss blieb. Was soll’s – sie wissen’s halt nicht besser. Es war derzeit Ramadan, was als Erklärungsversuch für die ein oder anderen Mängelchen wohlwollend herangezogen werden darf.. Sehr freundlich war das Personal jedenfalls durch die Bank, die Kellner waren auch immer sauber angezogen. Getränke werden auf Zettel geschrieben, die Abrechnung erfolgt gesammelt am Urlaubsende, Bezahlung in Euro oder Pfund. Der Rezeptionist spricht sogar recht gut deutsch. Geldwechsel ist also außer für Bakschisch nicht nötig. Im Zimmer hatten wir noch ein paar landesübliche Mitbewohner. 3-4 Kakerlaken, Geckos o.ä., ständig eine Maus, welche die Kommode bewohnte und ihre Hinterlassenschaften auf den T-Shirts ablegte und, was sehr lästig war, jede Menge Stubenfliegen und abends Scharen von Stechmücken, die teilweise AUTAN-restistent waren. Toiletten und Duschen zum Ausweichen gibt es zusätzlich unterm Restaurant. Diese wurden aber auch von den Tagesgästen/Schnorchlern besucht und sahen trotz regelmäßiger Reinigung entsprechend aus. Die sanitären Einrichtungen wären generell dringend renovierungsbedürftig, teilweise sind die Leitungen verkalkt. Die Grünanlage wächst sich langsam ein. Die Gäste bestehen zu 80% aus Deutschen, den Rest stellten Niederländer. Ohne Ausnahme handelte es sich um Sporttaucher mit evtl. nichttauchenden Familienmitgliedern und einigen wenigen Kindern. Handyerreichbarkeit O2 o.k. / Das Preis-Leistungsverhältnis ist (noch) o.k. Tipp zur Anreise: Der Anflug verlief dank CONDOR reibungslos und pünktlich und mit gutem Service. Wir hatten zudem ausgesprochen günstige Flugzeiten (Ankunft früh morgens, Heimflug abends), so dass wir einen kompletten Tag gewannen. Allein dafür zahlte sich der Mehrpreis für eine deutsche Fluggesellschaft aus. Jeder sollte sich genau überlegen, ob er unbedingt die ca. 50,- Euro Differenz sparen muss und nicht lieber mit einer renommierten deutschen Airline fliegen will. Nach schlechten Erfahrungen mit ägyptischen Gesellschaften war’s mir das jedenfalls wert. Zeitgleich wurden z.B. andere Urlauber kurzfristig beim Heimflug mit Egypt-Air auf einen anderen Flug mit Umsteigen und Aufenthalt in Kairo umgebucht! Fazit: Wer hierher in Urlaub fährt, sollte sich darüber im klaren sein, dass die Schönheit (beim Tauchen) im Detail liegt. Großfisch sieht man eher selten, obwohl auch schon Delfine in der Bucht gesichtet wurden. Diese Bucht eignet sich hervorragend, um mal in Ruhe bei freier Zeiteinteilung und ohne Gruppenzwang gemütliche Tauchgänge ohne Strömung, Stress und Hektik machen zu können. Das Hausriff bietet genug Abwechslung für eine Woche (dann reicht’s aber auch). Wem das nicht reicht, kann von den diversen angebotenen Tagestauchausflügen Gebrauch machen (s.u. Basenbericht). Selbst ungeübte nichttauchende Familienmitglieder können gut die Zeit mit Schnorcheln verbringen, ohne dass man sich Sorgen machen müsste, dass sie abtreiben. Sonst gibt es dort allerdings keinerlei Abwechslung! Dafür nimmt man das sehr einfache Hotel auch mal für eine Woche in Kauf, zumal der Reisepreis durchaus günstig ist. Ausschließlich diesem Personenkreis kann man dieses Hotel bedingt empfehlen! Negativ: Noch nie fiel mir bei meinen Ägyptenurlauben derart viel Müll ins Auge! Die starke Umweltverschmutzung führte zur Abwertung. Besonders lästig sind Teeranschwemmungen, die man ruckzuck an der Ausrüstung kleben hat oder sich an den Füßen beim Strandspaziergang einfängt. Mit der Unsitte, mit osteuropäischen Tagesgästen aus benachbarten Hotels, durch Verleih von ABC-Ausrüstung + Schwimmwesten bzw. Strandliegen ein paar zusätzliche Dollar zu verdienen, wird man sich langfristig keinen Gefallen tun. Viele von denen können nicht mal schwimmen und trampeln immer mal wieder auf den Riffen herum. Unabhängig davon, waren dabei gelegentlich Frauen ohne Bikini-Oberteil anzutreffen, denen islamische Sitten entweder nicht bekannt oder egal sind
Anschluß 220V über hoteleigenen Generator - Abends regelmäßig kurzer Stromausfall / Handtuchwechsel täglich. Zimmer wirkte eher schmuddelig, trotz neuem Anstrich. Stauraum ausreichend, allerdings mit Maus bewohnt (s.o.)
Zum Essen: Wir sind mit Sicherheit nicht sehr wählerisch, wurden auch auf Safari- bzw. Tagesausflugsbooten nicht unbedingt verwöhnt, doch was der Chefkoch „Khalif Ali Allah“ (o.s.ä.) „zauberte“ war nicht gerade die Krönung ägyptischer Kochkunst. Vor allem das Frühstück war mit Hefeteilchen, Fladenbrot, Gurken, Tomaten, 2 Sorten Marmelade, gesalzener Butter, Scheibenkäse, Naturjoghurt, hartgekochten Eiern (1x gab’s Rührei) und Pfannkuchen nicht gerade üppig und schon gar nicht abwechslungsreich bestückt. An Getränken gab’s ein Kaffee- bzw. Teeähnliches Getränk und verdünnten Orangennektar. Zu abends will ich nur erwähnen, dass die fleischlichen Anteile meist aus Hähnchen bestanden. Die Highlights waren 1x Fleischspiesse vom Holzkohlengrill und 1x ein ganzer Fisch. Wenn man sich schon auf’s Flugzeugessen freut, und dieses mit Heißhunger verzehrt, dürfte das alles sagen! Aber wir waren ja schließlich nicht zum Schlemmen dort hin gefahren und so war das durchaus zu verkraften. Irgendetwas Essbares fand sich immer. Mittags konnte man sich kleine Snacks (Pommes, Spaghetti etc.) preiswert zubereiten lassen. Schließlich sind Taucher genügsame Menschen ;-) Massive Verdauungsstörungen stellten sich übrigens bei uns zumindest nicht ein. Es schien also einigermaßen sauber zuzugehen. Die Speisen wurden auch immer mit Folie abgedeckt. Positiv: Man sitzt im Restaurant luftig und erhöht mit schönem Blick über die Bucht. Die Getränkepreise sind angenehm gering (1,5L Wasser 4,50 / Cola 7,50 / Bier 15 Pfund) 1 Euro entsprach ca. 7 Pfund!
Das Personal war stets freundlich und hilfsbereit. Mängel wurden (s.o.) im Rahmen der primitiven Möglichkeiten behoben. Wie gesagt, sie wissen's halt teilweise einfach nicht besser. Ansonsten gilt: Bei allen Problemchen getrost an die Tauchbasis wenden. Dort kennt man sich aus und hilft wo man kann.
Das Hotel liegt ca. 20km südlich von Safaga. Transfer vom Flughafen Hurghada ca. 40min. bei Nonstop-Fahrt. Einkaufsmöglichkeiten gibt es nur sehr begrenzt (3 Lädchen in Richtung Russenhotel, 500m entfernt) und sind wenig empfehlenswert. Es gibt keinerlei Abendprogramm und nichts Interessantes in der Nähe. Es gibt einige obligatorische Ausflugsangebote des Veranstalters am schwarzen Brett angeschrieben, diese wurden nicht genutzt. Die direkte Hotelumgebung besteht aus unfertigen Hotels, teilweise Bauruinen. Der gesamte Bereich außerhalb ist stark mit allerlei Unrat verschmutzt. Überall liegt Plastikmüll herum. Auch unterwegs gibt es kaum einen sauberen Fleck zu sehen. Selbst in Safaga bauen die Leute ihre Tische und Stühle im Dreck auf. Zwischen den Häusern wird einfach alles hingeworfen, was nicht mehr benötigt wird. Leider sieht’s im Meer ähnlich aus. Durch die Nordströmung wird viel Zeug in die Bucht geschwemmt, was man auch in der Tauchbasis regelmäßig mit Entsetzen registriert. Müllsammelaktionen der Urlauber sind zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein werden aber gerne gesehen und auch honoriert, da das Personal dies alleine unmöglich bewältigen könnte. Am unangenehmsten fand ich die Teerreste am Strand, welche vermutlich von Tankreinigungen auf See stammen
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hotel ist ein ausgesprochenes Taucherhotel. Aufgrund der seltenen Möglichkeit, ohne Gruppenzwang und vorgegebenem Zeitplan an einem schönen Hausriff zu tauchen, so oft man mag, hat sich dieses Hotel in Insiderkreisen herumgesprochen, zumal der Preis relativ niedrig liegt. Weitere Informationen würden hier den Rahmen sprengen. Man informiere sich hierzu in der Datenbank von www.taucher.net in den Rubriken: "Tauchbasen, -plätze, -Veranstalter, -bilder etc." In diesem Zusammenhang war auch alles nahezu erstklassig!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Michael |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 12 |