- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Zuerst einmal: die Anlage ist fest in kanadischer Hand. 90 % Kanadier, 5 % Engländer und der klägliche Rest Deutsche und Österreicher. Das hebt die Stimmung. Der Altersdurchschnitt lässt sich nicht ermitteln. Von Kleinkindern, Jugendlichen, Paaren mittleren Alters bis zu ganz alten Leuten. Alles querbeet. Die Anlage ist riesengroß. Wir brauchten 2 - 3 Tage, um uns zurechtzufinden. Überall Wege, von denen wiederum Wege abgehen. Wir sind öfters mal im Kreis gelaufen. Aber dann ging es ganz gut. Vor allen Dingen wenn man weiß, wie alles aufgebaut ist. Vier Anlagen zu einer zusammengefügt. Jede hat eine eigene Rezeption, einen Pool, Speisesaal, div. Shops. Wir waren in den Bungalows untergebracht. Wobei ich unter Bungalow was anderes verstehe. Es waren zweistöckige Gebäude, mit jeweils 8 Wohneinheiten. Das Zimmer war relativ groß. Eine Seite komplett verglast, andere Seite Balkon, bzw. Terrasse. Zwei große Betten, ein großer Einbauschrank, zwei Kommoden, zwei Nachttische, zwei mannshohe Spiegel, Fernsehschrank mit kleinem Fernseher, 2 Stühle, eine Abstellbank. Das Bad war auch geräumig. Badewanne, Toilette, Waschbecken und man staune: ein schöner großer Spiegelschrank. Wir haben endlich mal unsere ganzen Sachen richtig verstauen können. Bei der Badewanne war zwar das Email etwas abgeplatzt, aber das stört nicht. Unser Zimmer machte einen ganz guten Eindruck. Unsere Tochter hatte etwas Pech. Da es vorher eine ganze Woche geregnet hatte und das Dach nicht ganz dicht war, lief das Wasser die Wand herunter. Das wurde dann provisorisch ausgebessert: über die feuchte Wand wurde Farbe geschmiert, die so nach und nach wieder abbröselte. Sah halt nicht so toll aus. Unsere Zimmer lagen ziemlich zentral. Bis 23 Uhr hatten wir volle Beschallung von rechts und von links. Einmal von der Animation in unserem Teil und von der im anderen. Jedenfalls haben wir die Klimaanlage eingeschaltet, die hat dann den Lärm überdeckt. Dass wir keinen Hörschaden davongetragen haben wundert mich immer noch. Außerdem mussten wir uns verkehrt ins Bett legen, sonst hatte man das Gefühl in einen Sturm geraten zu sein. Das Gebläse konnte man nicht verstellen und das ging direkt ins Gesicht. Aber ohne Klima ging es auch nicht, weil nach spätestens 5 Minuten einfach keine Luft mehr im Zimmer war. Als wir ankamen, wunderten wir uns über viele Leute, die entweder einen Verband um den Fuß hatten, einen dicken Knöchel oder hinkten. Kein Wunder: die Wege waren sehr uneben, mit großen Löchern und Rissen. Und bei Dunkelheit war das lebensgefährlich. Die Beleuchtung war sehr dürftig, man musste sehr aufpassen beim Laufen. Auf jeden Fall ein zuverlässiges Mückenspray mitnehmen. Wir waren noch nie so verstochen, wie in diesem Urlaub. Wir haben uns zwar abends immer eingesprüht, aber die Stiche bekamen wir tagsüber am Strand. Unsere Reiseleitung hat mehr gelächelt, als gesprochen. Vor allen Dingen als sie erfahren hat, dass wir schon öfters auf Kuba waren. Wir wollten ja keine Ausflüge mehr machen, deshalb waren wir für sie nicht mehr so interessant. Aber was im Hotel so vor sich geht, wäre schon wichtig gewesen. Vieles haben wir dann von dem kanadischen Reiseleiter erfahren.
Zimmerbeschreibung: siehe oben. Ansonsten noch: es gab einen Föhn im Badezimmer. Genügend Steckdosen mit 220 Volt. Auch auf dem Balkon. Der Safe ist im Zimmer und kostet am Tag ca. 1 Euro. Leider gibt es keine Balkonmöbel. Aber man kann sich ja die zwei Stühle vom Zimmer raussstellen.
In jeder Anlage gibt es einen Speisesaal. Das Essen ist aber überall gleich. Nur die Räumlichkeiten unterscheiden sich. Die Tische sind immer sauber und werden nach dem Essen gleich wieder gereinigt. Ansonsten gibt es noch ein kubanisches, ein italienisches und ein Fischrestaurant. Muss man aber vorher reservieren, weil jeder Reiseveranstalter nur ein bestimmtes Kontingent hat. Frühstück: vielseitig. Brot, verschiedene Wurst- und Käsesorten, Eier, Omelette, Rührei, diverse Kuchen und Kekse, Sirup, Marmelade, Butter, Pfannkuchen, Kartoffeln, Speck, gebratene Salami, Würstchen und so weiter. Dazu gab es Kaffee, Tee, frisch gepresster Orangensaft, andere Fruchtsäfte, verschiedene Milchmischgetränke. Und jede Menge Obst. Abendessen: fast immer das gleiche, nur anders zusammengestellt oder zubereitet. Es gab auf jeden Fall Reis, Kartoffeln, Gemüse, ein paar Sorten Fleisch und Fisch, diverse Salate und andere Vorspeisen, zwei Suppen, riesige Auswahl an Nachtisch mit Kuchen, Gebäck und Eis, Obst. Das Galadinner am 24. 12. und am 31. 12. war entäuschend. So ziemlich das gleiche Essen nur im festlichen Rahmen mit Kerzen auf den Tischen (und das für 25 Euro Aufschlag!!). Tagsüber konnte man sich in den Snack-Bars versorgen. Es gab Sandwiches, Pizza, Burger und Spagetthi. Die Getränke an den Bars gab es in dünnen Plastikbechern, die dann überall vom Wind verweht wurden. Rüge an die Urlauber: überall standen Mülleimer - nicht zur Dekoration. Die Bars machen morgens um 7. 30 Uhr auf und schließen pünktlich um 23 Uhr. Wer danach noch Durst hat, kann sich entweder seine Kanne (die in jedem Zimmer steht) auffüllen lassen, oder in die Disco gehen oder die 24-Stunden-Snack-Bar aufsuchen, die je nach Zimmerlage ziemlich weit entfernt ist.
Das Personal war sehr freundlich, zumindest bei uns in der Bungalow-Anlage. Die Teller wurden gleich abgeräumt und es wurde nachgefragt wegen der Getränke. Im anderen Speisesaal wurden wir weitgehendst ignoriert und die Teller standen lange Zeit herum. Die Putzfrau war sehr ordentlich, die Betten wurden alle 2 Tage frisch bezogen. Hand- und Badetücher wie überall (in die Badewanne, dann gabs frische). Einmal lief die Toilette über - innerhalb einer Stunde war alles repariert und wieder sauber.
Zum Strand waren es nur ein paar Minuten durch das Haupthaus oder kreuz und quer durch die gesamte Anlage. Der "Liegenwärter" hat seine Liegen sehr gepflegt und es waren ausreichend für alle da. Der Strand war sehr schön, nur für lange Strandwanderungen nicht geeignet, da zu kurz. Da es ein öffentlicher Strand ist, kommen viele Einheimische (immer im Rudel und mit Essen und Trinken für den ganzen Tag). Von allen Seiten läuft Musik und überall sieht man dann die Leute tanzen. Ganz lockere Atmosphäre. Es stören nur die Touristen, die trotz Verbot "oben ohne" machen. Die Transferzeit von und zum Flughafen beträgt (je nach Fahrer) ca. 1 Std. 10 Min. bis zu 1 Std. 40 Min. Man sollte vorher nicht zu viel gegessen haben. Zum nächsten Hotel kann man über die Strandpromenade in ein paar Minuten laufen. Danach kommt noch ein Hotel, dann ist Schluss. Ansonsten ist im ganzen Umkreis nichts mehr. Quer über die Straße sind 3 Shops mit Rum, Zigarren, div. Getränken und Souvenirs. Direkt neben dem Haupthaus findet jeden Tag ein Markt statt. Dort gibt es jede Menge "Kitsch" zu kaufen (Holzfiguren, Schmuck und alles, was man nicht braucht).
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Am Strand konnte man Kajaks, Tretboote, Katamaran und Schnorchelausrüstung ausleihen. Zustand: geht soweit. Man muss sich nur 2 Tage vorher anmelden, ist sehr begehrt. Sonnenschutz? Keine Schirme, aber genügend Bäume. Ausreichend Liegen. Kinderfreundlicher Strand, Wasser seicht abfallend. Strand wird jeden Tag gereinigt. Achtung: die Bars am Strand gehören nicht zum Hotel, also muss man bezahlen. Oder immer in die Bar im Hotel laufen und Getränke holen. Ist etwas lästig. An den Pools (4 Stück) sind sehr viele Liegen und auch Sonnenschirme. Im Haupthaus ist auch eine Poolbar. Dort spielt sich auch tagsüber das Animationsprogramm ab. Da wir aber meist am Strand waren, haben wir davon nicht so viel mitbekommen. War aber auch nichts aufregendes: diverse Gruppen-Spiele, Wasserball, Bingo. Irgendwo konnte man noch einen Tanzkurs und einen Sprachkurs machen. Dann gab es noch die Möglichkeit für Tennis, Boccia, Minigolf, Bogenschießen, Billard. Das Abendanimationsprogramm war der Kracher: um 21 Uhr hat die Coco-Jambo-Band gespielt (jeden Tag fast das gleiche) bis kurz vor 22 Uhr. Dann wurden die "Diplomas" ausgeteilt (für die Kanadier). Danach bis 23 Uhr mit immer der gleichen Truppe: Wasserballet, Tanzvorführung, Fashion-Show (klasse Häkelteilchen, wer es mag), andere Tanzvorführung, Mister-Wahl (uninteressant), Geigenkonzert, Showband. Und nach der Woche ging alles wieder von vorne los. Alles in allem: es war gähnend langweilig. Im Haupthaus gab es kein Abendprogramm. Aber im anderen Teil: entweder Mister- oder Miss-Wahl, oder ein Geiger, der mit Hintergrundmusik aufspielt. Also auch nicht besser.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Dezember 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Manuela |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |