Hotel Club Amigo Atlantico

Nach unserer Rundreise durch Kuba haben wir uns auf erholsame Tage in diesem Hotel gefreut. Leider waren wir im Haupthaus, einem extrem hellhörigen uralten Plattenbau, wo viel defekt ist, untergebracht. In der Bungalowanlage waren die Leute mit der Unterkunft zufriedener, wobei es dort wiederum zu Lärmbelästigungen durch die Hoteldiskothek kommt. Alle Gäste, mit denen wir gesprochen haben, haben sich einhellig negativ über das eintönige Essen beschwert. Es gibt nur All Inklusiv, was vor allem trinkfreudige, partygelaunte jüngere Paare aus Kanada anzieht, die nachts grölend durch die Anlage ziehen. Es gibt auch viele Familien mit Kindern und ältere Urlauberehepaare. Während der Rundreise waren wir in einem anderen Hotel der Club Amigo-Kette untergebracht, was ebenfalls durch schlechte Unterkunft und Essen auffiel. Die ganze Kette macht also durch schlechtes Management auf sich aufmerksam, was auch langjährige KubaFans bestätigt haben. Vor Ort haben wir erfahren, dass in Kuba die Hotels generell eine Stufe höher als es der Fall ist, eingestuft werden. In unserem Fall weist das Hotel über ein sehr schlechtes Preis-Leistungsverhältnis auf. Wenn man dort hin fährt, dann nur für kurze Zeit und die Bungalows buchen. Das Einzige, was sich lohnt, ist der Strand. Aber auch der kann einen schlaflosen und enttäuschenden Urlaub natürlich nicht wettmachen. Als Alternativhotel kann man das Brisas Guardalavaca (4 Sterne) empfehlen, wobei ich nur mit einer Frau aus unserer Reisegruppe, die dort ihren Badeaufenthalt verbracht hat, gesprochen habe.

Unsere Zimmer-Rundreise: Im ersten Zimmer lief ununterbrochen die Dusche, es roch nach Schimmel, man sah ihn auch deutlich an den Aludecken, man konnte zwischen 24. 00 und 2. 00 Uhr kein Auge wegen der Stranddiskothek zutun. Die Hoffnung darauf, wenigstens auszuschlafen, zerstörte regelmäßig der Wachschutz, der zB. 4. 30 Uhr mit Funkgerät unterm Fenster langrannte und wichtige Mitteilungen an die anderen Wachleute durchgab. Also Zimmer zur Landseite gewechselt: Hier war die Klimaanlage defekt, eine Reparatur erfolgte trotz mehmaliger Bitte nicht. Die ersten 2 Tage waren dort o. k., wenn auch dieses Zimmer schimmlig war. Dann zog ein junges nachtaktives und tagsüber im Bett aktives Pärchen ein, dass sich bis morgens um 5 lautstark unterhielt und permanent den Fernseher laut laufen ließ. Wieder das Zimmer gewechselt: Leider war es mit unansehnlichem Mobiliar ausgestattet und war auch schimmlig (generelles Problem im Haupthaus, da die veralteten Klimaanlagen nichts gegen die Luftfeuchtigkeit ausrichten können). Aber wenigsten konnten wir eine der beiden letzten Nächte schlafen, da in der letzen Nacht wieder ein Partypärchen eingezog. Das Hotel ist nur für trinkfeste Besucher geeignet, die nachts ihren Rausch ausschlafen und nichts mehr merken. Die Zimmermädchen machen sehr gut sauber, gegen den Schimmel sind sie allerdings machtlos. Leider haben die Zimmermädchen die Angewohnheit, sich den ganzen Tag über den Flur schreiend zu unterhalten. An einen Mittagschlaf für Kinder oder ältere Leute ist also auch nicht zu denken.

Das Essen ist eintönig. Wenn man abends nicht gleich 18. 30 zum Essen erscheint, findet man sich häufig in einer langen Schlange wieder. Es gibt zwar mehrere Restaurants, aber das Angebot ist überall und fast jeden Tag gleich. Zum Glück konnte man auch im Restaurant der Bungalowanlage essen. Dort war das Personal wenigstens freundlicher und da der Raum kleiner war, hat man sich nicht wie in der Kantine gefühlt (Haupthaus). Die ersten 4 und letzten 2 Tage unseres Auftenhalts gab es sehr viel frisches Obst, das war noch die Rettung. Dazwischen muss es einen Versorgungsengpass gegeben haben und es gab nur Dosenobst. Auch an Silvester, wo wir für ein Galadinner mehr bezahlen mussten, gab es das gleich, nur schöner dekoriert. Viele der in der Speisekarte groß angekündigten Menübestandteile waren leider nicht zu finden. Da sie nicht genug Servierlöffel haben, ist man gezwungen, den Salatlöffel auch für die Soße zu nehmen. Das sieht dann nach kurzer Zeit entsprechend aus und wird während des Büffets nicht mehr gereinigt. Für Vegetarier ist das Hotel überhaupt nicht zu empfehlen. Es gibt wenig frischen Salat, von unreifen Tomaten und Kohl mal abgesehen. Das Gemüse ist sehr verkocht. Den Fisch konnte man nicht essen, da sie relativ kleine Fische in undefinierbare Stücke hacken und man bekommt die Gräten gar nicht mehr raussortiert. Es gibt noch an den Pools Snackbars, die aber nur Fastfood für die in Massen anwesenden Kanadier anbieten. Man kann im Internetcafé für die sogenannten A la Carte Restaurant reservieren. Aber wenn man nach Anstehen endlich drankommt, geht es nur für mehrere Tage im Voraus und nur für die laufende Woche. Haben wir also nur 2 mal geschafft. Das eine Restaurant war gut. Das 2. ein Reinfall. Im angeblichen Fischrestaurant gab es überhaupt keinen Fisch. Es gab 3 Vorspeisen zur Auswahl, allerdings nur ein Hauptgericht und eine Nachspeise. Es gibt mehrere Bars, die in Massen Alkohol ausschenken. Allerdings sind es nur vereinfachte Cocktails, keine richtig gemixten. Es gibt keine Fruchtsäfte. Alle Fruchtsäfte und notwendigen Fruchtbestandteile der Cocktails kommen aus riesigen Konzentratbehältern. Da die Mineralwasserlieferungen unzureichend sind, wird es häufig mit Leitungswasser gestreckt, was man wegen des hohen Chlorgehalts nicht trinken kann. An manchen Tagen bin ich durch die Anlage gelaufen, um Mineralwasser aus der Originlaflaschen zu finden.

Die Rezeption ist sehr mit sich beschäftigt und bis auf einen Mitarbeiter unfreundlich, da überlastet. Jeden Morgen stehen Gäste Schlange, die wiederholt den gleichen technischen Defekt melden oder das Zimmer wechseln möchten. Man steht dann ewig wie ein Idiot rum, weil sie versuchen, das Problem in Anwesenheit des Gastes zu klären, um zu zeigen, dass sie bemüht sind. Normal ist doch: man sagt Bescheid und es ist ihre Sache, wie sie das lösen. Beim Zimmertausch bekommt man eh nur ein Zimmer, dass ein anderer gerade wegen einer Macke, die natürlich nicht behoben wird, verlassen hat. Obwohl wir im August für Dezember gebucht habe, waren sie bei unserer Ankunft um 14. 00 sehr überrascht. Wir mussten 1 Stunde auf unser Zimmer warten. Am besten ist auch, dass der Wachschutz, und der ist sehr stark in der Anlage des Hotels vertreten, mit Funkgeräten ausgestattet sind, die in regelmäßigen Abständen laute durchdringende Tutgeräusche machen, wahrscheinlich um den Wachschutz nachts wachzuhalten. Die Gäste werden bei ungünstiger Zimmerlage gleich mitgeweckt.

Der Strand ist wunderschön. Man kann schnorcheln, Tretboot fahren, surfen. In der Umgebung gibt es indianische Ausgrabungen und eine nachgebautes Indianerdorf zu besichtigen. Tipp: den Bus nehmen. Bloß nicht die im Preis enthaltenen Fahrradwracks oder defekten Mopeds nehmen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Animation findet am Pool und sehr laut statt. Man kann nur an den Strand flüchten und weit genug von der dortigen Strandbar gehen, um Ruhe zu finden. Es gibt 2 Tennisplätze, Volleyball am Strand und Wassersport. Das ist alles ok und gut verfügbar. Es gibt Fahrräder und Mopeds in katastrophalem Zustand. Der Strand ist sauber. Es gibt immer ausreichend Liegestühle und Schatten durch Bäume, falls gewünscht.