- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Das Hotel ist das zweite am Ortseingang von Mahdia, wenn man von Monastier her anreist. Wie bereits viele andere Bewertungen angemerkt haben ist das Hotel neu gestrichen, aber von einer Renovierung kann hier nicht gesprochen werden. Es wurden keine Einrichtungen, wie sanitäre Anlagen, erneuert. Außerdem hat man den Eindruck dass die Arbeiten immer noch fortgesetzt werden, da die Angestellten fast täglich Schönheitsreparaturen vornehmen. Das Hotel wirkt trotz der frischen Farbe etwas abgewohnt. Die Anlage selbst ist in ein Hauphaus und mehrere 2-stöckige Nebengebäude aufgeteilt und besitzt laut den Angaben des Direktors 845 Zimmer. Die Sauberkeit der Anlage ist gut, zu den Zimmern komme ich später. Es handelt sich um ein reines All-Inklusive Hotel, allerdings hat sich bei uns der Eindruck festgesetzt, dass hier Profitoptimierung auf Kosten der Gäste betrieben wird. Dazu später auch mehr. Das Publikum ist gemischt. Am Anfang fast in gleichen Anteilen Deutsche, Italiener und Franzosen. Bei der Abreise hatten wir den Eindruck, dass der Anteil der Italiener auf ca. die Hälfte der Gäste angewachsen ist. Es gab auch vereinzelt Russen, aber die fielen nicht auf. Die Altersstruktur war gemischt. Während unseres Aufenthalts wurde eine neue Baustelle direkt vor unserem Balkon eingerichtet und in Betrieb genommen. Zufälligerweise hatte ich die Aussicht direkt am Anreisetag fotografiert, so dass hier ein interessanter vorher-nacher Vergleich möglich ist. Die Bilder werden hochgeladen, sobald dieser Bericht abgeschlossen sind. Land und Leute sind sehr freundlich, aber halten überall die Hand auf. Immer handeln. Handyempfang ist super. Auf jeden Fall ein anderes Hotel Buchen.
Die Ausstattung und größe war OK. Es gab einen Fernseher, auf dem 3-4 deutschsprachige Programme zu Empfangen waren, einen Kühlschrank und einen Föhn im Bad. Die Ausstattung wurde offensichtlich bei der "Renovierung" des Hotels nicht verändert. Die Matratzen waren gut, wenn auch etwas hart für meine Begriffe. Das Zimmer war bei der Ankunft sauber, aber das Bettzeug war total verknittert. 10 Dinar an das Zimmermädchen haben hier Wunder gewirkt. Das dies auch anders aussehen kann mussten wir erfahren, als wir zwei Tage ein anderes Zimmermädchen hatten. Da war es nicht sehr sauber und auch die Handtücher fehlten. Vor unserem Zimmer wurde während unseres Aufenthalts eine Baustelle eröffnet. Die Bilder hierzu lade ich auch noch hoch. Das verspricht viel Unterhaltung für die nachkommenden Gäste. Manchmal roch es Abends auch etwas nach Kanalisation. ACHTUNG. DIE KLIMAANLAGE LÄUFT NUR ZWISCHEN 15:00 UND 24:00!! Das hat uns einigen Schweiß gekostet.
Hier kommt der Tiefpunkt. Es gab ein Hauptrestaurant, das zu allen Mahlzeiten in Betrieb war und 4 Themenrestaurants, die nur Abends geöffnet hatten, sowie zwei Verpflegungspunkte, die unter Tags zeitweilig in Betrieb waren. Es gab immer Buffet Da ich mir unnötige Tipparbeit ersparen möchte, liste ich die Mängel nur stichpunktartig auf Das Geschirr war häufig verdreckt, Die Wurst hatte Ränder, also war nicht frisch, Das Brot war alt. Vermutlich wurde es am nächsten Tag recycelt. Es gab kaum Abwechslung bei den Speisen (Immer Nudeln, Pommes, Huhn, Aufläufe) Der Fisch war trocken, oder so geschnitten, dass man die Gräten kaum herausbekam. Das Fleisch war von minderer Qualität und sehnig oder sehr fettig, Das Fleisch enthielt sehr viele Knochensplitter (Toll mit einem kleinen Kind), Bei Aktionsessen (z.B. Grillfisch) entstanden lange Schlangen, da das Personal nicht in der Lage war vorzuproduzieren, oder mehr als 20% der Grillfläche zu nutzen. Das Obst war teilweise verdorben und schmeckte nicht gut. Selbst Wassermelonen waren nicht süß. Es gab kaum landestypische Speisen, Scherben wurden schlecht enfernt, Spatzen machten sich über das Brot her und hinterliesen ihre Verdauungsreste auf den Stühlen, Getränke waren nur schwer zu bekommen, da sich meist nur ein Angestellter um die Ausgabe kümmerte. Und das bei mindestens 300 Plätzen. Das Personal war nicht in der Lage Besteck auf den Tischen wieder aufzudecken, nachdem das letzte abgetragen wurde. Das Personal kam nicht nach, die Tische für die nächsten Gäste wieder herzurichten. Oft gingen Gerichte aus, auch schon eine Stunde vor Ende der Speisezeit. Es gab keinerlei Bedienung. Die Süßspeisen waren der einzige Lichtblick, denn diese waren wirklich super. Nicht zu süß, sondern sehr Geschmackvoll. Daher auch nicht nur 1.0 Sonnen. An den verschiedenen Bars bot sich ein ähnliches Bild. Minderwertiger Alkohol wird von total überlasteten und auch teilweise unfähigem Personal ausgegeben. Auch hier hies es oft "Finish" und dann gab es den entsprechenden Drink nicht mehr. Auch war hier ein Dinar recht hilfreich, um ein aktzeptables Mischverhältnis bei den Drinks zu bekommen. Aber das alleine wäre ja noch akzeptabel gewesen. Andere Länder haben halt andere Sitten. Das es auch anders geht, haben wir am vorletzten Abend erfahren. Da sind wir in die Stadt zum Essen gefahren, in das Restaurant "Neptun". Freundliche Bedienung, faire Preise und endlich die ersehnte Qualität.
Ab hier wird es unerfreulich. Das Personal ist grundsätzlich freundlich, so lange man ihnen keine Arbeit abverlangt, oder beschwerden hat. In diesem Fall ist auch eine Verständigung kein Problem. Sobald etwas schief läuft, wie das Brot bereits 15 Minuten vor Schließung der Verpflegungsstelle aus ist, oder dass bereits um 8:30(!!) keine freien Liegen mehr vorhanden sind bekommt man "nix verstehen" signalisiert. Und das obwohl man selbst sogar freundlich sein Anliegen vorbringt. Wer dann nicht ein paar Brocken französisch beherrscht ist verloren. Es ist uns sogar einmal passiert, dass sich im Gespräch mit dem stellvertretenden Leiter des Hotels dieser sich einfach umdrehte, um mit einem anderen Gast das Gespräch fortzusetzen. Der CheckIn funktionierte zwar, aber obwohl wir zu Dritt angereist kamen, war kein Zustellbett in unserem Zimmer. Dieses Erlebnis hatten auch von zwei weitere Gastfamilien zu berichten. Hier muss noch viel gelernt werden.
Der Transfer von Monastier dauert ca. 1 Stunde. Die Lage des Hotels ist, wie beschrieben, am Ortseingang, ca. 7 km vom Zentrum von Mahdia entfernt. Der Strand ist sehr sauber und er wird vom Hotel auch sehr sauber gehalten. Das muss angesichts der noch folgenden Schilderungen auch gesagt werden. Es gibt in ca. 300m Entfernung ein paar Läden, so etwas, wie einen Supermarkt und eine Bank mit einem Geldautomaten. Das Nachbarhotel ist das Iberostar El Fatimi, das wir im Nachhinein lieber gebucht hätten, auch wenn der Pool nicht so schön ist. Es werden durch verschiedene lokale Anbieter innerhalb des Hotels verschiedene Ausflüge angeboten. Wir haben die Piratenschiffahrt gemacht, bei der sich aber die "A(ni)mateure" mehr an die Frauen herangemacht haben, als die Leute zu bedienen. Die Stadtrundfahrt mit dem Minizug kann man sehr empfehlen, da wir einen sehr guten Reiseführer hatten, der uns viel erklärt hat. Von dem Kamelreiten und dem Pferdereiten haben wir gehört, dass ein "kleiner" Umweg über lokale Händler gemacht wird. Eine gute Gelegenheit selber mal nach Mahdia zu fahren bietet sich Freitags, wenn Markt ist, dann kann man für 3 Dinar ins Stadtzentrum gelangen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Strand war wie schon gesagt super. Das ist auch der Grund, warum 2.5 Sonnen hier vergeben worden sind. Sonst wären es nur 0.5 Sonnen, wenn es das gäbe. Die Liegen stehen in vier Reihen, aber die erste Reihe war bei uns schon immer um 7:00 besetzt. Also entweder früh aufstehen und reservieren, oder redlich bleiben und der Mann (oder Frau) ohne Liege sein. Dadurch ist man dann zumindest moralischer Sieger. Mit den Liegen am Pool verhält es sich ähnlich. Der Pool selbst ist sehr schön und wird auch täglich gereinigt. Einer der wenigen Lichtblicke. An der Nordseite des Pools befindet sich der Animationsturm. Dort sind Untertags auch Boxen aufgestellt, mit denen versucht wird die mangelnde Qualität durch Lautstärke zu kompensieren. Da sind wir auch schon beim nächsten (Tief-)Punkt. Die A(ni)mateure sind derart schlecht, dass es hierfür gar keine Beschreibung gibt. Entweder versuchen sie die Gäste zu verarschen (Entschuldigung, aber ein anderes Wort passt hier nicht), oder sie schreien in der Gegend herum. Die Shows, die Abends aufgeführt werden sind einfach nur peinlich und die Kinderdisco gibt es zwar, aber sie wird ständig unterbrochen und ist sehr einfallslos. Das es anders geht könnten sie einfach hinter der nächsten Mauer beim angrenzenden Iberostar El Fatimi sehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Ludwig |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 3 |