Hotel Bonn City

Ach, wie würde man es dermaßen freundlichen und hilfsbereiten Hotelmanagern und -angestellten wie jenen, die im Bonn City ihren Dienst versehen, doch wünschen, daß sie ein ihnen entsprechendes Haus verwalten dürfen - allzu oft ist nämlich das Gegenteil der Fall: unverschämtes, zumindest gelangweiltes Personal steht in schicker und großzügiger Architektur herum und fertigt den Gast nur widerwillig ab. Man möge mir diesen Prolog bitte verzeihen, aber bevor ich mich über den leider sehr hellhörigen und sehr engen Bau mit Fassade im 60er-Jahre-Tristezza-Stil auslasse, will ich zumindest die bestechenden personellen Qualitäten dieses Hauses loben! Inwendig herrscht - die engen Treppen und Flure einmal ausgenommen - in puncto Farbe und (Möbel-)Ausstattung kein Trübsinn, sondern angenehme Normalität. Internet ist gratis, bei Log-in-Problemen wird sofort kompetent geholfen - auch als es darum geht, von der FURCHTBAR LAUTEN Straßenseite (und außerdem wegen starker Parfum-Kontamination durch die Vormieterin) in den (zwar potthäßlichen, aber stillen) Innenhof verlegt zu werden. Das Frühstück ist großzügig und sehr nett angerichtet - für den Fall, daß man es nicht konsumieren kann, wird einem ein leckeres Lunchpaket zurechtgemacht; wer aber, so wie ich, vor der Rezeptionszeit auscheckt, muß seinen 23-Kilo-Koffer leider die (wie bereits erwähnt) hautengen Treppen hinunterwurschteln, weil der Lift aus Sicherheitsgründen zwischen 23 und 7 Uhr abgestellt ist... Aber noch einmal: diese Bewertung will KEIN Verriß sein - so wie das Bonn City ja auch kein Wellness-Resort in Arosa sein will, sondern ein mitten in der Bundesstadt gelegenes Geschäftsleute-Quartier, das für diesen Zweck gut gerüstet ist!

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