Hotel Blue Horizon

Wie bereits in früheren Berichten geschrieben steht, ist das Hotelgebäude sichtbar schon etwas älter, was sich im gesamten Aufbau/Baustil bemerkbar macht. Eingangsbereich, Speisesaal und Barbereich wirken schlicht unmodern. Das Hotel ist sehr gross, teilt sich aber in zwei Flügel auf und durch die grosse Gartenanlage ist es nicht überlaufen (allerdings waren wir auch nicht in der Hauptsaison dort). Die Gartenanlage ist als besonders schön hervorzuheben mit jeder Menge Palmen und sonstiger exotischer Pflanzen, an die sich ein ca. 20m breiter Rasenstreifen und ein ebenso breiter Kieselstrand anschliessen. Es sind alle Altersgruppen vertreten, jedoch überwiegend ältere Herrschaften, oder Familien mit kleinen Kindern (vermutlich auch, da vor der Ferienzeit). Das Hotel hält mit modernen 4* Anlagen nicht mit, darüber sollte man sich im Klaren sein. Um einen Surfurlaub zu verbringen eignet es sich sehr gut, für normalen Familienurlaub meiner Meinung nach eher weniger. Ich kann nur empfehlen, die HP wegzulassen, wenn möglich sogar das Frühstück, aber das könnte schwierig werden. Für etwa 10,-€ kann man pro Person schon inkl. 1-2 Getränken wirklich gut abendessen und hat eine riesen Auswahl in der Umgebung. Besonders zu empfehlen ist ein Steinofen-Pizzabäcker, wenn man aus dem Hotel rauskommt rechts lang ca 500m, das Maestro lins rum ca 1-2km uvm!

Die Zimmer sind standardmässig möbliert, verfügen allerdings über einen Kühlschrank, so dass man sich immer kalte Getränke lagern kann. Klimaanlage läuft gut und schnell, ist allerdings für die Nacht zu Laut und dann wirds warm. Relativ unbequem sind die Betten durch das Format der Kissen. Diese sind sehr dick und geben kaum nach, so dass der Hals immer abgeknickt ist und man morgens öfter mit dem Nacken zu kämpfen hat. Wer da sowieso vorbelastet ist, sollte vielleicht lieber ein eigenes Kissen mitnehmen. Die Teppiche auf den Fluren sind, im Gegensatz zum Rest des Hotels sehr schmuddelig mit grossflächigen Flecken. Das Gebäude ist sehr hellhörig. Auf der Strassenseite wird man morgens durch die Busse geweckt, die neue Gäste bringen, oder spätestens wenn irgendwo in der Nähe ein Zimmer gereinigt wird durch das laute Verschieben der Betten.

Die Gastronomie haben wir wenig in Anspruch genommen. Unter anderem aufgrund einiger Berichte hier haben wir uns entschlossen, das Hotel nur mit Frühstück zu buchen, anstatt mit HP. An der Bar und der Poolbar waren wir nicht. Der Aufau des Speisesaals kann wohl als unglücklich bezeichnet werden: Einen Engpass bilden die zwei parallel aufgestellten Buffet-Theken im Abstand von ca. 1,5m, zwischen denen nicht nur alle Gäste pendeln, die sich gerade die Teller füllen, sondern auch alle eintreffenden sowie fertigen Gäste durchlaufen. Dort wird es mitunter ungemütlich voll. Das Frühstück ist durchaus essbar, entspricht aber keinem 4*-Standard. Es gibt zwei Brötchenarten und in undefinierbarem Rhythmus mal mehrere, mal nur eine Brotsorte. Von der Konsistenz her wirklich lecker ist allerdings nur eine Brotsorte (die dunkelste), der Rest ist ziemlich pappig-hart. Einige Marmeladensorten und Honig stehen bereit, (gezuckerter) Joghurt, Dosenfrüchte und ein paar Flakes/Müsli. Leider im täglichen Wechsel nur eine Wurst und eine Käsesorte. Ausserdem vor Fett triefendes englisches Frühstück, aber auch immer nur entweder Rühr- oder Spiegelei, entweder Bacon oder gebratene/fritierte Würstchen. Die Auswahl an frischen Früchten beschränkt sich auf Wassermelonenstückchen und winzige Orangenstückchen, die in der Hauptsache aus Schale bestehen - jeden Tag! Insgesamt vergeht einem durch die fehlende Abwechslung bei vergleichsweise geringer Auswahl schnell der Spass an dem Frühstück. Leider erst am letzten Tag kamen wir auf die Idee, uns in einem der Supermärkte mit Brötchen, Plastikmessern, Salami, Käse und (endlich mal wieder) Nutella auszustatten und auf dem Balkon zu frühstücken. Und siehe da: die Griechen könnens doch, das Backen!

Das Personal ist durchweg freundlich, alle sprechen deutsch oder englisch. Die Zimmerreigung erfolgt täglich und sehr gründlich. Fast zu gründlich - wenn man bedenkt, dass überall auf der Welt Handtücher zum Schutz des Wassers nur bei Bedarf ausgetauscht werden, im Blue Horizon aber ausnahmslos täglich. Aber darüber will man sich ja nicht beschweren. Es ist jedenfalls, wie auch auf dem gesamten Gelände, immer sehr sauber.

Die Lage direkt am Wasser ist nicht zu toppen. Einkaufsmöglichkeiten finden sich rund ums Hotel, die auch vom Preis her ok sind. Etwas weiter weg, an der Hauptstrasse, liegt ein grösserer Supermarkt, der natürlich günstiger ist, als die kleinen direkt bei den Hotels. Ausserdem gibt es unzählige Restaurants/Tavernen mit vergleichsweise günstigen Preisen und teilweise sehr gutem Angebot in der Umgebung.Ein Nachbarhotel ist ziemlich chaotisch laut, dort dröhnt ab ca. 11h Musik am Pool, die bis zum Strand des Blue Horizon zu hören ist. Direkt gegenüber des Hoteleingangs färht ein paar Mal am Tag ein Bus nach Rhodos Stadt ab (Kosten: 1,70€/Pers.), der auch auf der Hinfahrt (im Juni) nicht überfüllt war. Zurück sah das schon anders aus... Es gibt aber auch eine Taxistation in der Nähe. Das Gute daran ist, dass es Festpreise zu allen möglichen Anslaufpunkten der Stadt gibt. Nach Rhodos Stadt kostet es z.B. 8,-€, zum Flughafen 10,-€.

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Es gibt ein Animationsprogramm, für diejenigen, die es mögen. Der Ablauf ist JEDEN Tag derselbe. Der Pool macht einen sauberen Eindruck, wurde von uns aber nicht genutzt. Dort sind die Liegen und Schirme kostenfrei. Wir waren zum Surfen dort und daher immer am Strand/auf der Liegewiese. Es ist dort nicht gestattet, sich mit Handtüchern auf den Boden zu legen, sondern man muss für 3,-€/Stück täglich Die Nutzung von Liegen erwerben. Es wird auch kein Unterschied gemacht, ob man Hotelgast ist oder nicht, es muss gezahlt werden. Besonders unverschämt ist diese Regelung, da sich gern streunende Hunde dazugesellen und am bezahlten schattigen Plätzchen teilhaben möchten. Ich konnte beobachten, wie sich Hunde einfach auf eine ausgebreitete Spieldecke für ein Kleinkind legten und mehrfach neben oder unter die Liegen und sich dort zu kratzen begannen. Zum Glück waren wir selbst davon nie betroffen. Der Kassenwart, der einen also jeden Tag um 3,-€/Pers. erleichtert, macht sich darüber noch dreist lustig und tut machtlos. Ich finde das für ein 4* Hotel eine Unverschämtheit. Sowohl das zwanghafte Benutzen und Bezahlen der Liegen, als auch dieser Umstand mit den Hunden. Achtung: Da der Strandabschnitt zum Surfen gut geeignet ist, kann es sehr windig werden. Ich kann mir nicht unbedingt vorstellen, dass man daran interessiert ist, wenn man keinen Surfurlaub macht, sondern ruhig am Strand liegen will.