Hotel Blc Design

Wenn man auf der Straße vor dem Hotel steht, könnte man es fast übersehen, so schmal ist es. ABER dann... kaum betraten wir es, waren wir fasziniert von der Tatsache, dass man tatsächlich JEDE Farbe weglassen und WEISS ganz die Dominanz überlassen kann - und es sieht dennoch SUPER aus. In Sachen Farbe waren die Designer hier wirklich konsequent. Und das tut dem Auge gut - es entspannt... Gleich nach dem Betreten sieht man links die Rezeption und rechts die Frühstückslounge/Bar. Der Aufzug bringt dich in eines der 29 Zimmer - in 6 Stockwerken. Und danach der erste Eindruck "uuups, groß ist ANDERS". Aber das ist in Paris ja üblich. Und schließlich stellst du fest: du musst deinen Koffer DOCH NICHT aus dem Fenster hängen, um zum Waschbecken zu gelangen, sondern er passt unters Bett - und deine Kleidung passt prima in die 2 Schubladen unter dem anderen Bett. Die Zimmergröße variiert zwischen 11 m2 fürs Einzelzimmer und ca. 30 m2 fürs größte Deluxe-Zimmer im 6. Stock (wenn ich mich richtig erinnere) - aber von letzterem macht eine größeren Teil das WC aus - siehe Fotos. Auch in den Zimmern: ausschließlich WEISS und SCHLICHT. Ich fand das wunderbar. Denn letztendlich war alles da, was wir brauchten - den Fön bot man uns beim Einchecken dann noch in der Rezeption an. Bucht man das Zimmer ohne Frühstück, kann man es vor Ort noch dazubuchen - einfach mal ausprobieren und sich dann entscheiden. Altersmäßig lagen die Gäste durchschnittlich bei 30-40 (mit wenigen Ausreißern nach oben). Wir hörten etliche unterschiedliche Sprachen, ich konnte keinen speziellen Nationalitätentrend feststellen. Bucht man das Hotel direkt vor Ort, ist es deutlich teurer als im Internet - ein wenig Recherche lohnt sich da also schon. Es gibt kostenloses WLAN im ganzen Hotel und in der Rezeption bzw. in der Bar gibt es insgesamt 3 kleine Laptops, auf denen man kostenlos surfen darf. Die Tastatur ist halt ein wenig gewöhnungsbedürftig... Das Hotel hat einen kleinen Koffer-Aufbewahrungsraum - dort darf man, wenn man wie wir eine späten Rückflugstermin hat, seine Habseligkeiten tagsüber gerne aufbewahren lassen.

Wie oben erwähnt sind die Zimmer halt paristypisch klein - die Waschbecken-/Duschecke wurde meiner Meinung nach schön gelöst, es nimmt kaum Platz im Zimmer weg und bietet trotzdem genug Platz beim Duschen. Einzig mit dem Duschvorhang muss man ein wenig aufmerksam umgehen, sonst steht schnell mal das halbe Zimmer unter Wasser - passierte uns am ersten Tag, dann hatten wir den Dreh raus. Was uns als einziges wirklich lästig war, war die Tatsache, dass der Spiegel SEITLICH vom Waschbecken angebracht ist. Da verrenkt man sich beim Rasieren/Schminken ganz schön den Kopf. Ich habe dem Management gegenüber den Vorschlag gemacht, doch frontal an der Duschwand einen kleinen runden Mini-Spiegel anzubringen. Diese gute Idee hatte man natürlich selbst auch, aber die Designer wollten von solch einem 'Stilbruch' nichts wissen. Das WC ist separat untergebracht, also keine Sorge: durch eine Tür getrennt. Und wenn man den Duschvorhang nach ALLEN Seiten schließt, kann man auch beim Duschen nicht beobachtet werden - obwohl das dann schon ein wenig schade ist :-)) Es gibt eine Klimaanlage, ein Radio samt Weckerfunktion (war ein wenig zu kompliziert, um es selbsterklärend zu nennen, aber es gibt eine Beschreibung im Zimmer), einen Minischreibtisch samt Barhocker, einen kleinen Plastik-'Nachttisch', Telefon, Flat-TV und einen Safe. Statt Vorhängen haben die Fenster Rollos - eine schöne Lösung. Hinter dem Bett sind in jedem Zimmer andere Frauenfotos (nur angedeutet, gaaanz unscharf gehalten) auf Leinwand angebracht, flächendeckend. Minibar ist keine vorhanden, also auch keine Kühlmöglichkeiten im Zimmer (wohin auch?? :-)) Alles scheint ganz neu zu sein - ich vergaß aber zu fragen, wann das Hotel eröffnet wurde.

Die Gastronomie beschränkt sich ausschließlich auf das Frühstücksbüffet und die Bar, Restaurant gibt es keines. Wir mochten das Frühstück sehr: allein die frischen Croissants...! Angeboten wurden 3 Sorten Käse, verschiedene Joghurts, Butter, Cocktailtomaten, Mini-Radieschen, 2 Wurstsorten, frische Baguette, Croissants, eine Art Butterbrioche, Äpfel, Kaffee frisch aus der Espressomaschine, ca. 6 Teesorten, diverse Marmeladen, Grapefruit- und Apfelsaft, gekochte Eier und frischgepressten Orangensaft auf Bestellung, Müsli, Rosinen u.ä., heiße und kalte Milch, Kakao. Hoffentlich hab ich jetzt nix vergessen... Die Frühstückspreise auf der Website (EUR 12) sind nicht ganz aktuell - es kostet jetzt EUR 15, aber wenn man länger bleibt wie wir, wird ein Spezialtarif angeboten. Die Sauberkeit ließ nirgends zu wünschen übrig, weder in der Frühstückslounge noch in den Zimmern selbst.

Das Personal war ohne Einschränkungen freundlich und hilfsbereit, sowohl an der Rezeption als auch beim Frühstück. Wir sprechen kein Französisch und waren dankbar, welch gutes Englisch hier gesprochen wurde - das war extrem hilfreich. Einmal ignorierte das Reinigungspersonal unser BITTE-NICHT-STÖREN-Schild und machte unser Zimmer dennoch sauber (wir hatten gefunden, das sei mal nicht notwendig) - das erklärte man uns dann damit, dass viele Gäste VERGESSEN, das Schild beim Weggehen umzudrehen. Meiner Meinung nach sollte man nicht davon ausgehen, dass es ein Irrtum ist und das Schild in jedem Fall respektieren. Einmal rief man uns aus der Rezeption an, ob es ABSICHTLICH draußen hänge. Aber ein Anruf ist ja auch schon ein Verstoß gegen BITTE-NICHT-STÖREN. Ich denke, es liegt in der Verantwortung des Gastes. Hat er das Schild irrtümlich nicht umgedreht, darf er sich halt nicht wundern (und auch nicht beschweren), dass das Zimmer mal einen Tag lang NICHT saubergemacht wurde - das scheint mir doch kein Drama zu sein?

Das Hotel liegt im 11. Arrondissement, in der Rue Richard Lenoir 4. Die Verkehrsanbindung ist wunderbar: die Busse 76 und 46 halten direkt um die Ecke - ersterer brachte uns täglich in die Stadt (hält bei der Bastille, beim Hotel de Ville und beim Louvre), letzterer zum Gare du Nord - von wo der Zug zum Flughafen CDG geht. Die U-Bahn-Linie 9 ist nur ca. 5 Gehminuten entfernt, an der Ecke Rue Charonne und Rue Voltaire (die Haltestelle heißt CHARONNE). Leider ist es so, dass die U-Bahn-Stationen in Paris sparsam mit Rolltreppen und Aufzügen umgehen. Wenn man also mit einem Koffer unterwegs ist, wird das anstrengend. Daher haben wir bei der Heimreise dann den Bus der U-Bahn vorgezogen. Es gibt zahlreiche Lokale in der näheren Umgebung - und eine Bäckerei an der Kreuzung, wo auch der U-Bahn-Abgang ist, die bis 19.30 h offen hat.

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