- Zustand des HotelsEher gut
- Allgemeine SauberkeitEher gut
Auf der Suche nach einer Alternative zu unserem bisherigen mehrfach im Jahr besuchten Refugium im Spreewald (mehrfach ausgezeichnetes Wellness-Hotel in Burg im Spreewald) besuchten wir an einem verregneten Wochenende im Juni 2013 das Hotel Bei Schumanns in der Oberlausitz. Um es vorweg zu sagen. Der Weg dorthin hat sich leider nicht ansatzweise gelohnt. Ein überaus bemühter Herr, welcher den Posten eines Assistenten der Geschäftsleitung einnimmt, zeigte uns nach unserer Ankunft sehr bemüht das Haus. Er blieb auch der Einzige, für welchen das Attribut: "Freundlich und herzlich" zugleich zutraf. Er führte uns in eine Suite (benannt nach dem Ort des Hotels), die den Charme des Wohnhauses von E.Honecker seinerzeit in Wandlitz aufweist. Anschließend wollten wir unseren Akademikermagen im uns zuvor empfohlenen Restaurant Kirschgarten, welches im Stil eines FDGB-Essensraum eingerichtet ist, stärken. Leider hatten wir ein Gericht gewählt, zudem ein offenes Glas Weißwein gut gepasst hätte. Allerdings passte der Preis von Euro 15,50 für ein 0,25 l Glas nicht zu unserem Empfinden für einen vernünftigen Verkaufspreis für ein herkömmliches Glas Weißwein. Anschließend probierten wir den SPA-Bereich, wo wir feststellen mussten, dass die einzig schönen Plätze (zwölf Liegen rund um einen Kamin), aufgrund des Andrangs, wohl schon seit 8.05 Uhr morgens belegt waren. Notgedrungen zogen wir in einen der beiden verbleibenden Ruheräume weiter. Dort erwarteten uns Liegen vom Baumarkt OBI, die es dort vor zwei Jahren das Stück für Euro 19.90 gab. Diese waren derartig hart, dass man sich auf die anstehende Massage in der Hoffnung freute, dass die gerade entstandenen Rückenschmerzen wieder behoben werden könnten. Die finnische Sauna im SPA-Bereich war leider auch sehr klein. Aufgüsse finden leider nur in zeitlichen Abständen statt, die wir von Ebbe und Flut in unserer Heimstadt Hamburg gewohnt sind. Am Abend stand dann zunächst der Besuch der Bar an. Unsere Frage nach einem erfrischenden Cocktail mit frischen Früchten beantwortete der Barkeeper mit den Worten: "Frische Früchte haben wir hier nicht". Die Bar wäre nach Auskunft des Barkeepers in diesem Haus auch nicht so wichtig, weil es ein SPA-Hotel sei. Nun gut, auch diesen Tiefpunkt überwanden wir, um uns anschließend in Richtung des (angeblichen) Gourmetrestaurants Juwel zu begeben. Was wir (ein Ehepaar, welches das Erleben von Sterneküchen europaweit zu seinem Hobby erhoben hat) dort erleben mussten, war einfach nur skurril. Ein Publikum, welches unterirrdisch war. Ein Dresscode scheint es dort überhaupt nicht zu geben. Ehepaare mit Birkenstockschuhen oder einfach nur in Sandalen, deren man sich nach Belieben nach der Vorspeise entledigte, konnte man dort antreffen. Ein Hinweis des Servicepersonals, dieses zu unterlassen, fand leider nicht statt. Selbiges passte sich eher dem Niveau des übergroßen Anteils der Besucher an. Dem Servicepersonal, welches wir größtenteils am nächsten Morgen beim Frühstück wiedertrafen, fehlt jegliche Ausbildung. Dieses trifft leider in großen Bereichen auch auf die Kochkünste der Herren in der Cuisine zu. Wenn sich nicht viel verbessert, wird es schwer die 14 Punkte Marke im Gaude Millau zu erreichen. Preislich liegt man allerdings schon im Ein-Sternebereich. Das Frühstück am nächsten Morgen lag auf dem Niveau eines Novohotels in Frankfurt an der Oder. Nur ist dort die Luft besser, weil dort nicht gleichzeitig ca. achtzig zum Teil durchgeschwitzte Gäste mehrheitlich in weißen T-Shirts auf sechzig Quadratmeter ohne jegliche Frischluftzufuhr sitzen. Auch bekommt man dort sicherlich nicht von einer Servicekraft auf die Nachfrage nach frischem Brot zu hören, dass sich das Aufbacken nicht mehr lohnen würde, weil dieses ca. zwanzig Minuten dauern würde und es schon dreiviertel elf Uhr sei. Um elf Uhr müsste man schließlich schließen, um den Raum dann wohl doch noch einmal zu lüften, damit anschließend in diesem das Mittagsgeschäft absolviert werden kann. Fazit: Wir, zwei Akademiker aus den gebrauchten Bundesländern, mit sicherlich gehobenen Ansprüchen, hätten uns die Fahrt sparen können. Für ein Publikum, welches seine Aufenthalte bei Sonnenklar-TV erwirbt, ist es sicherlich ein Hotel, welches Jubelstürme hervorruft. Für uns aber leider nicht. Also zurück nach Burg im Spreewald. Ist zwar teurer, aber um Lichtjahre besser!
- ZimmergrößeGut
- SauberkeitEher gut
- Ausstattung des ZimmersGut
- Atmosphäre & EinrichtungEher schlecht
- Sauberkeit im Restaurant & am TischSchlecht
- EssensauswahlEher schlecht
- GeschmackSchlecht
- Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)Eher gut
- Freundlichkeit & HilfsbereitschaftEher schlecht
- Rezeption, Check-in & Check-outEher gut
- FamilienfreundlichkeitEher schlecht
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
- Zustand & Qualität des PoolsEher schlecht
| Infos zur Reise | |
|---|---|
| Verreist als: | Paar |
| Dauer: | 1-3 Tage im Juni 2013 |
| Reisegrund: | Sonstige |
| Infos zum Bewerter | |
|---|---|
| Vorname: | Stephan |
| Alter: | 46-50 |
| Bewertungen: | 2 |
Sehr geehrter Herr Stephan, wie bereits in unserem persönlichen Schreiben an Sie sowie den mehrfach - leider unbeantworteten - aber Ihrerseits gewünschten Anrufen möchten wir uns noch einmal bedanken, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihren Unmut über unser Haus kundzutun. Und schade, dass Sie uns die Möglichkeit verwährten, selbigen vorab in einem persönlichen Gespräch zu mildern. Zudem danken wir Ihnen für die konstruktive Kritik, welche all unserer Mitarbeiter als Chance und Herausforderung sehen, sich weiter zu verbessern - finden vereinzelt gezogene Vergleiche in der heutigen Zeit aber stark befremdlich. Bei unseren Gästen und lieben Freunden des Hauses möchten wir uns an dieser Stelle für die voreingenommene Vergleichsweise entschuldigen. Fazit: Wir, 2 Unternehmer aus den "gebrauchten" Bundesländern, werden nun unser eigenes, neutrales Fazit aus Ihrer (Be)Wertung ziehen. Vielen Dank PS: Gault Millau :-)


