- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Reise wurde gebucht anhand der Erfahrungsberichte der Reisenden und den vielen schönen Fotos. Zuerst gehört gesagt, dass vor dem Hotel Grabungsarbeiten stattfinden, die 2011 erst anfingen und die nächsten paar Jahre noch bleiben werden. Das bedeutet, dass es nach dem letzten Ezan (Ruf des Muezzins) zuerst ruhig ist und gegen 22 Uhr beginnt der Baulärm. Die Fenster und Türen sind nicht so dicht, dass man den Baulärm ignorieren und ruhig schlafen könnte (doch das ist das geringere Übel). Das Hotel ist baufällig, was man erst dann sieht, wenn man in der Lobby steht und in den Zimmern (wir hatten zwei davon) sind die Badezimmer absolut ekelerregend. Sie wurden zwar täglich gereinigt, doch der schwarze Schimmel in Ecken und Ritzen ist wohl nicht mehr zu entfernen. Doch nun zum Trick des Hotels und so ging es allen Gästen mit denen wir dort sprachen. Am ersten Tag erhielten wir nicht das vereinbarte und bezahlte Zimmer mit Fernblick und Balkontüre sondern ein Hinterhofzimmer, dass absolut aufdringlich stank. Der Gestank ist schwer zu beschreiben, am besten trifft es zu, wenn man sich vorstellt man müsste auf einem Bett in einer Güllegrube übernachten. Dieser Geruch ist absolut eindringlich und er zog durch die Hotelgänge in den oberen Stockwerken. Nach der ersten schlaflosen Nacht gingen wir zur Rezeption und baten um unser bezahltes Zimmer worauf wir erfahren durften, dass es nicht sicher ist, dass ein Zimmer mit Balkontüre frei wird. Erst als wir nach der Adresse der Polizei fragten (danach fragten wir eigentlich nur, damit wir wissen wo diese ist für den Fall, dass man sie braucht) wurde der Mann an der Rezeption freundlich, bat uns Platz zu nehmen in der Lobby und meinte, dass er die Zimmerverfügbarkeiten prüfen würde. Knapp eine viertel Stunde später erhielten wir das gebuchte Zimmer mit Fernblick. Jetzt blieb für uns nur zu entscheiden ob wir bei weniger Lärm unsere Zeit in einem stinkenden Raum verbringen wollen oder bei gekippten oder offenen Fenstern zwar den Lärm ertragen müssen doch dafür den Gestank nicht so extrem zu spüren. Wir entschieden uns für lauten (Bauarbeiten) und gelüftete Zimmer. Im Gesamten bedeutet das, dass das Hotel bei beinahe jedem Gast auf gleiche Weise vorgeht. Zuerst erhält der Reisende ein Zimmer, das aussieht wie ein Hinterhofloch und unsagbar stinkt und erst nach Reklamation erhält er das wofür er bezahlt hat. Dadurch versucht das Hotel wohl von Tagesübernachtungsgäste zu profitieren indem sie einfach die, 6 Monate im Voraus gebuchten Balkontür-Fernblickzimmer für 6 Tage auf 5 Tage reduziert. Dadurch verrechnet er (in diesem Punkt ist Reklamation absolut sinnlos, denn wir stießen auf taube Ohren) die ganzen 6 Tage zum vollen Balkontürzimmerpreis und nicht 5 Tage + 1 Tag Hinterhofloch. Wer geruchresistent und geräuschresistent ist, wird mit diesem Hotel zufrieden sein weil man in nur wenigen Gehminuten alle Sehenswürdigkeiten des Altstadtbereiches erreichen kann. Sehr positiv ist, dass sich um 2 Ecken nach dem Hotel ein Fruchtsaftkiosk befindet wo die Früchte frisch geschnitten und gepresst werden. Rund um das Hotel lebt die Altstadt auch am Abend wo man auch ohne Begleitung in ein Straßenrestaurant gehen könnte. Zu empfehlen ist das Restaurant im Bahnhof Orient Express. Dieses ist in ca. 5-8 Minuten vom Hotel entfernt, bietet eine gepflegte Atmosphäre und gute Küche.
Die Zimmer sind wie in der Hotelbeschreibung erwähnt einfach schauderhaft. Am besten man nimmt den eigenen Matratzenschoner mit, denn das dünne Lacken vom Hotel lässt die Matratzenzustände durchschimmern. Im Bad (beim ersten Zimmer um's x-fache übler als im zweiten Zimmer) befinden sich eingefressene und wohl nicht mehr entfernbare Schimmelbereiche die in Rillen und Ecken festsitzen. Teils ist das Dichtungssilikon nicht mehr weiß-transparent sondern stellenweise schwarz.
Das Kellnerpersonal war sehr bemüht und geht auf Wünsche ein. Vernünftig und verständnisvoll bemüht sich das Kellnerpersonal um Vegetarier, Menschen mit Intoleranzen und sonstigen Sonderwünschen. Sie kommunizieren so gut sie können (natürlich muss von einem selber auch dementsprechen entgegen gegangen werden in der Formulierung) und sind bemüht zu verstehen was eine z.B. glutenfreie Ernährung, vegetarische Ernährung oder eine lactosefreie Ernährung ist. Zum Abendessen war es immer sehr überschaulich. Es gab ca. 6 Pärchen und eine Familie mit einem Sohn (dieser war Vegetarier und wurde sehr kompetent betreut). Mein Gatte lebt lactosefrei und ich glutenfrei. Also war fast alles an komplizierter Ernährung vertreten. Die Kellnermannschaft war wie gesagt überaus bemüht und freundlich.
Rezeptionsangestellte nicht sehr freundlich. Hotelbesitzer sahen wir kein einziges Mal. Putztrupp sehr nett. Servicepersonal freundlich und bemüht. Mineralwasser gibt es nur in 0,2L Flaschen. Um den Durst zu löschen muss man mehrere 0,2er Flaschen bestellen, denn größere Flaschen gibt es im Hotel nicht.
Die Lage ist einfach sagenhaft. Direkt vor dem Hotel sieht man zum Orientexpress und danach kommt das Meer. Für Bahnliebhaber ist dieses Stadtviertel ein absolutes Muss. Am besten man bucht sich im daneben liegenden Hotel ein um rundum zufrieden zu sein (diese haben auch eine Dachterasse).
Beliebte Aktivitäten
- Kultur & Erlebnis
- Ausgehen & Nightlife
Sportmöglichkeit wurde keine geboten weil es keine entsprechende Ausstattung im Hotel gibt. Ein befüllter Swimmingpool befand sich unter dem Flachdach (auf dem Tische und Stühle zusammengestapelt standen), doch dieser Pool war stets geschlossen und wurde nicht geöffnet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im September 2011 |
Reisegrund: | Stadt |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Julia |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |