- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Es handelt sich um ein Gebäude mit 9 Studios, alle nur über Treppen erreichbar. Das Haus ist vielleicht 2-3 Jahre alt und wird von einer jungen Frau betrieben, die auch selbst den Zimmerservice durchführt. Sie wohnt mit ihrer Mutter im Keller des Hauses. Die Betreiberin spricht gut Englisch. Von den Studios haben 2 direkten und 5 seitlichen Meerblick, 2 Studios haben den Balkon Richtung Inselinneres, also ohne Meerblick. 2 Studios befinden sich im Hochparterre, die anderen alle im 1. Obergeschoss. Die Balkons der Studios lagen teilweise nebeneinander bzw. im rechten Winkel zueinander, so dass man alles von den Nachbarn mitbekommt. Unser Badfenster öffnete auf den Balkon eines Nachbarzimmers - also alles sehr verschachtelt angelegt im Obergeschoss. Das Haus ist von einem größeren Grundstück umgeben, dass in der Hotelbeschreibung als Garten bezeichnet wird. Vorwiegend gibt es Rasen (oder was bei trockenen Sommern so davon übrig bleibt) und ein paar Bäume. Zwei Sitzgelegenheiten bestehen auch. Allerdings wurden diese während unserer Anwesenheit nur von den Inhabern genutzt. Ein Namensschild befindet sich nicht am Haus. Wir haben unterschiedliche Schreibweisen gesehen: Afroditi, Afrodite oder Aphroditi (bei den Reiseanbietern). Die anwesenden Gäste kamen aus Deutschland, Schweden und den Niederlanden. Essen oder Getränke werden nicht angeboten, nur Übernachtung. Die Studios sind zur Selbstverpflegung geeignet. Wie bereits geschrieben: die Lage der Studios ist wirklich gut. 5 Minuten Fußweg und die Bushaltestelle ist erreicht. Mit dem Bus kommt man in alle wichtigen Orte der Insel. Die Tickets für den Bus können im Kiosk gekauft werden. Preise waren von 1,40 € nach Panagía bzw. Potamía bis zu 5,30 € nach Theologos (ca. 1,5 h Fahrtzeit). Busfahren ist auf Thassos kein Problem. Die Busse fahren pünktlich. Steigt man direkt beim KTEL-Shop in Limenas ein, gibt es sogar eine Durchsage, welcher Bus in Kürze abfährt – und die Durchsage kommt auch in deutscher Sprache (Laufzeit bis zum KTEL-Shop: ca. 10-15 Minuten vom Studio). Man sollte sich aber auch ein Mietfahrzeug nehmen und den Bergdörfern der Insel einen Besuch abstatten. Diese sind wirklich sehenswert und teilweise noch weit vom Tourismus entfernt. Leider waren die Sehenswürdigkeiten der Orte, ihre Kirchen, meist verschlossen. Insgesamt denke ich, dass sich ein Quartiert in der Inselhauptstadt als Ausgangspunkt für einen Aktivurlaub auf Thassos am besten eignet. Das "Aphroditi" hat dazu die ideale Lage. Die Wanderungen aus dem MiMü-Reiseführer bieten sehr interessante Touren, bei denen man Dinge sieht, die mit dem Auto nicht erreichbar sind. Für einen Strandurlaub würde ich eher den Süden der Insel empfehlen, Limenaria oder Potos als Touri-Hochburgen bieten sich dafür an. Handy-Erreichbarkeit ist im "Aphoditi" gut. Im Eingangsbereich gibt es auch einen historisch anmutenden Telefonapparat, mit dem man gegen Geld auch telefonieren kann. Als Reisezeit ist der September wohl eher zu empfehlen: es ist noch sommerlich warm (26-28°C im Schatten tagsüber, 20°C nachts), aber nicht heiß, die Insel ist nicht mehr so voll, aber es gibt noch alles, was man braucht. Allerdings hatten wir in der 2. Woche auch 3 halbe Tage und nachts Regen. So spät würden wir also nicht mehr nach Thassos reisen, eher so bis zum 20. September. Danach machte auch eine Taverne nach der anderen zu.
Wir waren in einem Dreibettzimmer untergebracht und hatten einen Balkon mit direktem Meerblick. Zur Zimmerausstattung gehörten: Doppelbett (wohl 1,40 m breit), einzelnes Bett, Schrank, 2 Nachtschränke mit Schubladen, Frisierkommode mit Hocker und ein Regal/Abstellmöglichkeit für Koffer, Schuhe o.ä. - das war’s, kein Stuhl, kein Tisch, keine sonstigen Ablagemöglichkeiten. Die „Küche“ bestand aus einer Singleküche, also Kühlschrank (mit Eisfach), 2 Herdplatten, Spüle und in dem Schrank unter Spüle waren Geschirr und Besteck für 3 Personen sowie ein Topf und eine Pfanne abgestellt. Die Küchenausstattung war minimalst bemessen: 3 Essteller, 3 tiefe Teller, jeweils 3 Gläser, Tassen, Gabeln und Löffel, 2 Messer - keine Frühstücksteller, kein Schneidbrett, keine Schale/ Schüssel, nur ein (Tomaten-)Messer außerhalb des Essbestecks, kein Rühr-/Kochlöffel. In dem kleinen Bad fanden sich eine Dusche mit Vorhang (der nicht mehr der sauberste war, aber das Überfluten des Bades verhinderte), Waschbecken und Toilette. Auf dem Balkon standen Tisch und 3 Stühle. Die Ausstattung war zwar ausreichend, aber wenigstens Stühle oder auch ein Tisch im Zimmer wären sinnvoll gewesen, dass es auch mal regnete und der Balkon inklusive Stühle dann nass war. Essmöglichkeiten im Zimmer gab’s dann nur im Stehen oder auf dem Bett sitzend. Auch im Bad fehlten Möglichkeiten, die Duschhandtücher aufzuhängen. Auf dem Balkon war außer dem Geländer auch keine Trocknungsmöglichkeit für Badesachen und Handtücher. Also insgesamt: sehr sparsame Ausstattung. Ärgerlich waren auch die harten Kopf“kissen“. Positiv kann das Gazegitter vor dem weiteren Fenster erwähnt werden, das aber nichts brachte, da vor der Balkontür und dem Badfenster eine entsprechende Vorrichtung fehlte. Aufgrund des mangelhaften Zimmerservice konnte man Zimmer, Bad und vor allem auch den Balkon nicht als sauber bezeichnen. Beim Einzug ins Zimmer sah jedoch alles gut aus. Auch das junge Alter des Hauses hat wahrscheinlich noch zu dem allgemein guten Zustand des Zimmers beigetragen.
Wie schon der Titel dieser Bewertung verrät, kann von Service nicht wirklich die Rede sein. In unseren 2 Urlaubswochen bekamen wir nur zweimal, nämlich am 4. und 8. Tag, neue Handtücher und Bettwäsche und gleichzeitig wurde auch mal das Zimmer gewischt. Danach gab es Derartiges nicht mehr. Der Müll wurde alle 2 bzw. 3 Tage geleert. Der Balkon wurde nie gereinigt. Das Haus bekommt zwar nur 2 Sterne vom Veranstalter und wird als familiär geführt bezeichnet - aber eine derart spärliche Ausstattung bzw. Wechsel von Handtüchern und minimalste Zimmerreinigung kann damit wohl kaum begründet werden. Alle 2-3 Tage neue Handtücher sollte in einem Sommerurlaub auch bei 2 Sternen Standard sein. Die Inhaberin spricht recht gut Englisch; sie macht auch selbst den Zimmerservice. Angestellte gibt es nicht. Ihr Bruder spricht perfekt deutsch, scheint aber nur selten da zu sein. Eine Bitte hatten wir, die prompt erfüllt wurde. Ansonsten kann ich zu Problembehandlungen etc. nichts sagen. Freundlich gegrüßt wurden wir immer. Von anderen Reisenden haben wir gehört, dass die Inhaberin für sie auch mal bei der Reiseleitung angerufen hat. Anscheinend ist sie um Service bemüht. Da die Inhaberin auf dem Grundstück selbst wohnt ist sie auch immer erreichbar. Eine Rezeption gibt es allerdings nicht.
Die Lage der Studios ist wirklich ihr absolutes und größtes Plus! Man hat in wenigen Minuten wichtige Ausgangspunkte für Touren über die Insel erreicht, hat es dennoch ruhig und direkten Zugang zu Meer! Die Studioanlage liegt am westlichen Ortsrand von Limenas, der Inselhauptstadt, und direkt am Meer. Von der Stadt aus ist über einen befestigten Gehweg noch das Hotel „Vournelis“ erreichbar, danach geht man auf einer Wiese/Trampelpfad an der Kapelle Agios Vasileos vorbei und gleich das erste Haus danach ist das Aphroditi. Vom Haus aus besteht durch eine Gartentür direkter Zugang zu der Wiese und einem kleinen Strand. Allerdings fahren auf der „Liegewiese“ ab und zu auch Mopeds und sogar Autos und der Trampelpfad Richtung Stadt läuft auch hier entlang. Zum Fährhafen läuft man über die Wiese ca. 5 Minuten, u.a. vorbei am bereits genannten Hotel Vournelis. Am Fährhafen gibt es eine Haltestelle für die Inselbusse mit Ticketverkauf am Kiosk. Ins Zentrum von Limenas läuft man etwa 10-15 Minuten, je nachdem, was man als Beginn des Zentrums ansieht und wie schnell man geht. In Limenas findet man alles, was man braucht: Supermärkte, Auto-/Zweiradvermieter, Tavernen, Shops etc. Einen Supermarkt mit Backwarenverkauf gibt es auch etwa 5-10 Minuten Fußweg vom Hotel entfernt, an der oberhalb vorbeiführenden größeren Straße (noch hinter der Feuerwehr). Das Aphroditi selbst ist durch eine Stichstraße von dieser aus erreichbar. Der direkte Weg in die Stadt führt aber über die (Liege-)Wiese. Der kleine Strand vor dem Hotel kann als „naturbelassen“ bezeichnet werden - mit anderen Worten: hier gibt es nichts außer die Möglichkeit, ins Meer baden zu gehen und sich ggf. in den wenigen Sand zu legen. Unbedingt sollte man Badeschuhe mitbringen, da es zahlreiche Seeigel und Steine, auch im flachen Wasser, gibt.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Gudrun |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 16 |