Hotel an der Therme Bad Orb

Der Empfang war gut und das Personal sehr freundlich. Wenn man allerdings im hohen Alter mit zwei schweren Koffern ankommt, erwarte ich in einem 4-Sterne-Hotel, dass man zumindest höflich fragt, ob man beim Gepäck Hilfestelllung leisten soll. So bin ich es in anderen Häusern im In- und Ausland in dieser Hotelkategorie gewohnt.

Das Doppelzimmer entsprach nicht ganz meinen Erwartungen, insbesondere das kleine Tischchen ist völlig unpraktisch und gehört eigentlich in eine Abstellkammer und nicht in ein Hotelzimmer. Zudem ist es mit einer Glasplatte versehen, an der ich mir am ersten Abend das Schienbein derartig verletzt habe, dass die Narbe auch nach drei Wochen noch zu sehen ist. Wie soll man an einem solchen Tischchen z. B. Karten spielen oder sonstige Gesellschaftsspiele machen? So etwas habe ich bislang in noch keinem Hotel, auch mit nur 3 Sternen vorgefunden. Zwei Sessel wären auch besser gewesen anstatt eines Sessels und eines Stuhles. Positiv bewerten muss man die Sauberkeit, die Betten und die Ruhe im Zimmer, Es drang kein Laut von außen hinein. Schade nur, dass man weder Fenster noch Tür in Kippstellung bringen konnte.

Da wir nur mit Frühstück gebucht hatten, kann ich nur hierzu Stellung nehmen. Es entsprach aber in keinster Weise einem 4-Sterne-Hotel. Selbst in einer niedrigeren Kategorie findet man den gleichen Standard vor wie hier. Zunächst ein Wort zu den gekochten Eiern: Positiv war, dass es hart- und weichgekochte Eier gab. Das ist aber auch schon alles. Neben den Eierbechern lagen Löffel, die wären vermutlich für Straußeneier geeignet gewesen, aber nicht für Hühnereier. Die Eier waren nicht wie überall üblich in Warmhaltekörben oder sonstigen warmen Gefäßen untergebracht sondern standen unabgedeckt auf der Platte. Die später kommenden Gäste mussten also mit kalten Eiern vorlieb nehmen. Auf den Tischen standen derart große Salzstreuer, mit denen man kaum ein Hühnerei vernünftig salzen konnte. Als ich einmal die Köchin fragte, ob sie keine kleinen Salzsteuer habe, bekam ich die schnippische Antwort: "Nur, was auf dem Tisch steht". Das ist kein Zustand, das ist gelinde gesagt eine Zumutung. Derartige Salzstreuer kann man für wenige Cent erwerben, das müsste der Manager des Hotels eigentlich wissen. Das Wurst- und Käseangebot war auch lieblos zusammengestellt und Räucherlachs gab es während der 8 Tage nur dreimal, was in jedem anderen 4-Sterne-Hotel täglich angeboten wird. Dort wird auch meist jeden Tag, zumindest aber Sonn- und Feiertags Sekt angeboten, den ich hier vermisst habe. Joghurt war ständig der gleiche; für Brot und Brötchen stand nur ein Messer zur Verfügung; eine Brotschneidemaschine wäre angebracht gewesen; die Brötchen waren hin und wieder nicht richtig durchgebacken. Die Atmosphäre war durchschnittlich.

An der Rezeption wurden Fragen ausführlich und nett beantwortet.

Die Lage des Hotels ist einmalig, insbesondere, wenn man ein Zimmer zur Parkseite gebucht hat. Die Wege zum Konzerthaus, zum Lesesaal oder zum Gradierwerk sind kurz und angenehm zu gehen.

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