Hotel am Uckersee

Wir hatten das Hotel für einen Kurzurlaub gebucht und es hat uns von der ersten Sekunde an nicht gefallen. Als erstes sind wir völlig planlos um das Haus gelaufen, bis wir endlich ein Minischild entdeckt hatten, dass man sich bei Anreise im Restaurant über die Straße melden sollte. Dort angekommen, traf mich der Schlag: Das Restaurant total lieblos eingerichtet mit verstaubten Plastikpflanzen, herausgebrochenen Lampen an den Wänden, Spinnweben überall. Die Einrichtung veraltet, kaltes Neonlicht im Speisesaal. Dann wurde uns gesagt, dass wir zum Abendessen (17:30 - 19:30 Uhr!!) mit anderen Leuten am Tisch sitzen würden. Na Danke! Zum Frühstück würde dann eine Liste ausliegen, wo man sich für das Abendessen eintragen könne (drei Mahlzeiten zur Auswahl, eine Standardsuppe für alle), kein Dessert. Da es keinen Fahrstuhl im Haus gibt, mussten wir die Koffer selbst in die zweite Etage buckeln. Als alleinreisende Frau wäre das fast unmöglich! Angeblich gibt es im Hotel nur Nichtraucherzimmer, aber wir wurden eines Besseren belehrt. Unser Zimmer stank dermaßen nach Zigarette, es war kaum auszuhalten. Wir haben erstmal alle Fenster geöffnet. Im Bad war der Geruch noch dreimal schlimmer. Die Dusche war völlig verschimmelt, an den Zahnputzbechern waren noch Überreste vom Vorgänger, die ganzen Fugen waren sehr unsauber verarbeitet, der Kosmetikspiegel verrostet und der Duschkopf .... Keine Ahnung, was da dran war. Auf dem Waschbeckenrand stand ein Seifenspender, wie man ihn zu Hause auch hat. Das heißt also, es haben schon hunderte von Menschen diesen Spender angefasst. So wie die Zahnputzbecher aussahen, wurde der Seifenspender wahrscheinlich auch noch nie gereinigt. Ekelhaft! Die Möbel im Zimmer sind abgewohnt und alt, der Teppich auch. Keine schöne Einrichtung, alles zusammengestückelte Möbel. Am Abend waren wir in Prenzlau im Kino. Glücklicherweise sind wir an einem Rossmann vorbeigekommen, wo ich erstmal Raumspray gekauft habe. Zurück im Hotel (gegen 23 Uhr), wollte ich duschen gehen. Es kam nur kaltes Wasser, die Heizung funktionierte auch nicht mehr. Weiterhin gab es eine riesen Überflutung, da irgendwo etwas undicht war. So sahen die Fliesen auch aus. Am nächsten Tag erfuhren wir, dass abends die Umlaufpumpe abgestellt werde, und man somit Pech hätte. Sehr gästefreundlich! Im Zimmer gab es keinen Safe und Kühlschrank und somit auch keine Minibar. Einen Balkon hatte keines der Gästezimmer. Vom Frühstück war ich auch sehr enttäuscht (nur bis 9:30 Uhr). Es gab nur das Nötigste, nachgefüllt wurde nicht. Es gab eine Sorte Käse und mehrere Sorten Wurst. Wenn man zu spät kam, musste man die Reste essen. Es gab auch Nutella (welch Wunder), aber nicht in kleinen abgepackten Döschen, wie man es sonst aus Hotels kennt, sondern im Glas, wo jeder sich mit dem Messer selbst was rauskratzen musste. Mmhhh ... Die Nutella war auch schon eingetrocknet. Nachdem wir uns bei der Chefin beschwert hatten über den Gestank im Zimmer und das unsaubere Bad, wurde uns zugesichert, dass im Laufe des Tages etwas unternommen werde. Aha. Wir waren tagsüber in der Naturtherme in Templin, die ich sehr empfehlen kann. Das Zimmer konnten wir nicht wechseln, da das Hotel ausgebucht war. Als wir vom Baden zurück waren, roch es in unserem Zimmer genauso wie am Morgen. Im Bad wurde die Fuge an der Dusche einfach abgezogen und nicht erneuert. Dumm nur, dass der Schimmel auch unter dem Rand sitzt. Besserung: Fehlanzeige! Zum Abendessen sind wir schon mit einem unguten Gefühl gegangen. Wir sind relativ zeitig gegangen, da wir unsere Ruhe beim Essen haben wollten. Das AI-Angebot bei den Getränken wird eingehalten (15:30 bis ca. 21 Uhr). Das Essen war sehr lieblos auf den Tellern hergerichtet, die Suppe war versalzen, Kantinenessen eben. Es gibt ganz normales Bauernessen mit Kasseler und Gulaschsuppe. Das habe ich zu Hause auch. Am nächsten Morgen war der Frühstücksraum voll, sodass wir im Aufenthaltsraum essen mussten, der noch schmuddeliger eingerichtet war, als das ganze Hotel. Der Raum war so kalt, dass ich erstmal die Heizung auf die 5 drehen musste, damit es halbwegs erträglich war. Nach einem weiteren Gespräch mit der Chefin, haben wir uns entschlossen, dass wir das Hotel nach zwei Tagen verlassen und wieder nach Hause fahren. So viel Schlechtes in einem deutschen (!) Hotel habe ich noch nie erlebt. Dieses Hotel wird uns in den nächsten 100 Jahren nicht wieder sehen.

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