- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Soweit uns bekannt handelt es sich beim Aeolian Village um das größte Hotel der Insel. Die Hotelanlage ist ungepflegt und bietet keinerlei Komfort. Die Familienzimmer befinden sich in einstöckigen Gebäuden die in den Hang gebaut sind. Da sich sämtliche Wege (teilweise völlig unbefestigt)und Treppen einschliesslich der Geländer (sofern diese nicht bereits zusammengebrochen waren) in äußerst schlechtem Zustand befinden ist es beschwerlich die Zimmer zu erreichen. Die Gartenanlage des Hotels ist verwahrlost. Offensichtlich ist man nicht daran interessiert die Hotelanlage sauber oder instand zu halten. Auf keinen Fall ist die Anlage Familienfreundlich ausgerichtet. Das Haupthaus hat keinerlei Atmosphäre. Es ist möglich "all inklusive" "ÜF" oder "HP" zu buchen. Internationales Publikum jeden Alters war vertreten. Die Insel selbst ist wunderschön und landschaftlich in 3 Teile aufgeteilt wobei der Mittelteil der ursprünglichste ist. Wenn man seinen Urlaub auf Lesbos bzw. Lesvos verbringt sollte man sich unbedingt einen Mietwagen nehmen und die Insel auf eigene Faust erkunden. Empfehlenswert ist ein Abstecher zu einer der vielen heißen Quellen die es auf der Insel gibt. Eindrucksvoll war auch der versteinerte Wald bei dessen Besichtigung man aber "gut zu Fuß" sein sollte (geeignete Kopfbedeckung nicht vergessen, es gibt dort nämlich keinerlei Schatten). Das schönste Städtchen der Insel ist unserer Meinung nach Molivos (auch Mithymna genannt). Im Hafen von Molivos glaubt man in eine Filmkulisse geraten zu sein und auch die kleine Shoppingmeile (leider nur über Treppen erreichbar) ist sehr sehr schön. Hier gibt es viele kleine Läden in denen Kunsthandwerk und Aquarelle angeboten werden. Am Abreisetag haben wir uns nochmal einen Wagen gemietet um uns den Bustransfer zu ersparen und um den Tag zu einem Besuch in der Inselhauptstadt zu nutzen. Der Hafen von Mytilini ist ganz nett. Mitten in der Stadt gibt es einen sehr schönen Park mit einem riesigen Kinderspielplatz und einem Café von dem aus man die Kinder gut im Blick hat. Ab dem frühen Nachmittag sind die Geschäfte aber bis zum Abend geschlossen.
Unser sogenanntes Familienzimmer (lt. Katalog wie SUPERIOR Zimmer nur mit einem Raum mehr) war dreckig, abgewohnt und kahl. Der Kleiderschrank war viel zu klein. Das Zustellbett stammte vermutlich aus der Fremdenlegion. Das Bad war winzig und voller Schimmel. Die Dusche war defekt eine und der Duschvorhang den man beim Duschen zwangsläufig ständig an sich kleben hatte war ebenfalls siffig und voll Schimmelflecken. Schrauben im Boden sollten als Türstopper dienen. Der Balkon war ebenfalls schmutzig. Es waren nicht ausreichend Stühle vorhanden und das verrostete Geländer war nicht kindersicher (kleine Kinder passen durch...). Außerdem war das Zimmer sehr hellhörig. Nachtruhe ? FEHLANZEIGE!!!
Das Hauptrestaurant war ehr ein breiter Flur, dafür war die Terasse relativ groß. Die gepolsterten Stühle waren fleckig und die Sitzflächen der Holzstühle lösten sich auf außerdem waren sie sehr unbequem. Die Tische waren größtenteils beschädigt und aufgequollen. Wenn man sich am Buffet bedienen wollte stand man zwangsläufig in einer Warteschlange. Das Frühstück war sowohl was Qualität als auch die Auswahl betraf einfach nur schlecht und bot keine Abwechslung. Beim Abendessen war das Salatbuffet jeden Abend nahezu identisch, außerdem gab es nur Essig und Öl als Dressing. Das warme Essen wiederholte sich im 2-tägigen Rythmus - zumindest teilweise, denn das meiste gab es bedauerlicherweise täglich. Eigentlich gab es nichts was wirklich gut schmeckte. Qualitativ sind wir von der internationalen und besonders von der griechischen Küche anderes gewohnt! Das Buffet für die Nachspeisen machte da leider auch keine Ausnahme. Z.B.gab es jeden Abend Wassermelone und das war auch das einzige frische Obst was angeboten wurde. Sämtliche Speisen wurden sehr lieblos in Schalen oder auf Teller gekippt. Daß das Auge mit ißt hat in dem Hotel vermutlich noch niemand mitbekommen. Aber das Personal war eigentlich auch viel zu sehr damit beschäftigt langgesichtig durch die Gegend zu laufen und den Gästen so weit wie möglich aus dem Weg zu gehen. Kindermenüs wurden nicht angeboten. Falls Themenabende stattgefunden haben, so ist uns das wohl entgangen bis auf einmal, denn da wurde neben dem Hotelportal (direkt am Parkplatz) für die Gäste gegrillt, dann wurden die Sachen in Schalen gekippt und zum Buffet getragen. Das Poolrestaurant toppte diese Zustände allerdings noch. Der Boden im Poolrestaurant und die zugehörige Terrasse waren völlig hinüber, dreckig, klebrig, teilweise voller Essensreste und Vogelkacke. Tische und Stühle wurden ab und zu mal notdürftig abgewischt. Auf den Tabletts, mit denen man sich das Essen holen musste, konnte man immer sehen was andere Gäste vorher gegessen hatten. Das Geschirr und die Gläser waren schmuddelig. Der Getränkeautomat war andauernd kaputt oder leer. Lange Warteschlangen bei der Essensausgabe waren an der Tagesordnung. Alles war möglichst unpraktisch für die Gäste gestaltet. Das Mittagessen war fade und bot auch keinerlei Abwechslung. Qualitativ war es unter aller Würde. Die Zeiten zu denen man Snacks bekommen konnte waren andere als in unserem Katalog angegeben. Das war eigentlich nicht weiter tragisch, da die Snacks so ziemlich ungenießbar waren und es sehr schwierig war überhaupt einen Snack zu bestellen. Zuerst musste man jemanden finden der die Bestellung entgegennehmen konnte und dann dauerte es ewig bis man den Snack dann bekam. Die Pizza bestand z.B. aus einem dicken Teigboden mit Tomatenketchup und Käse obendrauf. - Es sei denn man hatte Halbpension gebucht, da hat der Koch sich dazu hinreißen lassen ein paar frische Tomatenscheiben mit auf die Pizza zu legen, denn Halbpensionsgäste mussten Snacks ja extra bezahlen. Sämtliche Softdrinks die man sich außerhalb der Essenszeiten an der Poolbar holen musste, wurden mit stillem Wasser verdünnt. Normales Mineralwasser - also mit Kohlensäure gab es oft aber überhaupt nicht. Capuccino kostete extra (2,50 Euro). Das war nicht ganz so schlimm, denn wenn man sich einmal einen bestellt hatte, verzichtete man gerne darauf. Frische Säfte gab es nicht mal gegen Zuzahlung LEIDER!!! Kinder wurden an der Poolbar meist ignoriert oder wieder weggeschickt. Die Eistruhe an der Poolbar war verdreckt, das Eis war von minderwertiger Qualität und oft mehrfach angetaut und wieder gefroren. Außerhalb der Essenszeiten durften sich nur Kinder bedienen. Als erwachsene Person durfte man nur dann Eis nehmen wenn man es unter Aufsicht des Personals direkt an sein Kind weiterreichte. Unser Tipp: Im ca. 2km entfernten Ort gibt es nette Tavernen und ein gut sortiertes Obstgeschäft.
Wer in Deutschland von einer "Servicewüste" spricht, dem kann man einen Aufenthalt im Aeolian Village wirklich nur ans Herz legen, denn nach der Heimreise wird er den Service in Deutschland mit anderen Augen sehen. Das Hotelpersonal war von den Gästen eigentlich nur dadurch zu unterscheiden weil es noch schlechter gelaunt war als die Gäste selbst. Die meisten Hotelmitarbeiter trugen jedenfalls ihre ganz normale Kleidung und man konnte deshalb nie wissen ob sie im Dienst waren oder nicht. Kaum jemand sprach Deutsch, aber das war nicht weiter wichtig, denn auch wenn man sich verständlich machen konnte hieß das ja noch lange nicht dass einem auch geholfen wurde. Die Ausreden des Hotelmanagers bei Beschwerden waren unser persönliches Highlight. Wenn man nicht selbst betroffen gewesen wäre, dann hätte man sich glatt amüsieren können. Die Reiseleiterin war auch nicht daran interessiert dafür zu sorgen dass sich die Zustände im Hotel verbessern. Wir hatten den Eindruck dass sie nur daran interessiert war möglichst viele Mietwagen zu vermitteln. Von der Reiseleiterin angebotene Ausflüge fanden teilweise überhaupt nicht statt. Gäste die Ausflüge gebucht hatten warteten vergeblich auf den Bus und wurden erst auf Nachfrage informiert dass die geplante Tour abgesagt wurde. Fax-Nachrichten wurden nicht an die Gäste weitergeleitet, sondern einfach an der Rezeption deponiert und erst auf Nachfrage ausgehändigt. Insgesamt kann man sagen dass das Hotelpersonal stets sehr bemüht war die Anliegen der Gäste zu ignorieren oder abweisend und unfreundlich reagierte. Da half auch das netteste Lächeln und die freundlichste Ansprache absolut nichts.
90km vom Flughafen entfernt (Transferzeit 2,5 Std.) befindet sich das Hotel in windiger, einsamer Lage (vom Nachts sehr lauten Campingplatz unmittelbar vor dem Hotel gelegen mal abgesehen). Ein kleiner Ort (Skala Eressos) liegt ca. 2,0 km entfernt und ist über den Strand oder die Strasse zu erreichen. Skala Eressos wartet mit vielen kleinen Lokalen und recht guten Einkaufsmöglichkeiten auf. Um vom Hotel aus den Strand zu erreichen muss man eine staubige Schotterstraße überqueren und dann noch ca. 50 Meter über Holzpaletten laufen. Je nach Lage des Zimmers ist der Strand gut 150 bis 300 Meter entfernt.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Liegewiese um den Pool war allein schon durch etliche überquellende, verbeulte Mülleimer verschandelt. Die Liegen waren teilweise uralt und kaputt. Der Bodenbelag um den Pool war nicht rutschfest. Im Pool hatte man die Wahl zwischen knietiefen Wasser oder man konnte gleich gar nicht mehr stehen. Die Wasserqualität im Pool ließ schwer zu wünschen übrig. Das Wasser war ziemlich warm (weil kein frisches dazu kam ?). Überall im Pool befanden sich Käfer. Die Wände im Pool und auch der Boden war schmierig. Teilweise löste sich auch der Bodenbelag im Pool. Toiletten am Pool waren total verdreckt (besonders die vom Miniclub) außerdem hat es dort ordentlich gestunken weil benutztes Toilettenpapier nicht in die Toilette sondern in den Mülleimer geworfen werden sollte - leider wurden diese aber höchst selten geleert. Naja, Nachmittags war eh kein Toilettenpapier mehr da. Animationsprogramm fand so gut wie keins statt. Die Tischtennisplatte war nicht zu benutzen weil sie fast auseinanderfiel. Teilweise übernahmen Gäste das Animationsprogramm (z.B. Aerobic). Der Miniclub für die Kinder war in schlimmen Zustand - alles war völlig verdreckt. Spielsachen waren kaputt. Außer Stiften und Papier wurde den Kindern kaum was zur Beschäftigung angeboten. Ab und zu wurde Kinderschminken angeboten, aber auch hier mußten die Eltern mit ran, denn es gab nur eine Animateurin für die Kinder. Oft blieben die Kinder im Miniclub aber völlig ohne Aufsicht. Der Kinderspielplatz bot so gut wie keinen Schatten. Die Abendanimation war unmöglich. Die Bühne war in miesem Zustand und die Animateure konnte man wahrlich nicht als engagiert bezeichnen. Der Weg zum Strand und der Strand selbst waren ungepflegt. Es gab nicht ausreichend Liegen und Sonnenschirme. Ohne Badeschuhe konnte man das Meer nicht betreten weil es am Ufersaum und im Meer selbst sehr steinig war. Dafür war das Meer aber wunderbar klar! Die in den all-inklusive Leistungen inbegriffenen Tretboote und Kanus haben wir nirgendwo gesehen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2004 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Sascha |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 1 |