- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Wir hatten in diesem Hotel früher schon einmal einen erholsamen zweiwöchigen Urlaub verbracht. Im Vertrauen auf die Aussagen des Hotels zur Renovierung der Räume hatten wir jetzt nach längerer Zeit wieder gebucht, diesmal 18 Nächte Grand Deluxe Room, wurden aber sehr enttäuscht. Eine Woche vor unserem Abflug hatten wir per E-Mail um ein bestimmtes Zimmer gebeten, bekamen allerdings nicht einmal eine Antwort. Wir erhielten bei der Ankunft ein anderes Zimmer, konnten dann allerdings im Tagesverlauf das gewünschte Zimmer doch noch beziehen. Das haben wir dann aber bereut. Der Balkon unseres Wunschzimmers lag nun etwa 15 Meter von der Hibiscus Bar entfernt, die zusammen mit dem Infinity Pool neu errichtet wurde. Die Bar „verwöhnt“ die Bewohner der umliegenden Zimmer während ihrer Öffnungszeit von 8 – 19 Uhr mit Musik unterschiedlicher Lautstärke, vermutlich nach Laune des Barpersonals (bevorzugt Techno und Electro). Sonntags auch mit Livemusik, die im Zimmer bei geschlossener Tür noch mindestens so laut war wie der Fernseher bei normaler Lautstärke. Laut Guest Service sollte das Zimmer in einem ruhigen Bereich liegen, aber das war definitiv nicht der Fall. Nach einigen Tagen konnten wir dann in ein anderes Zimmer umziehen, das 20 Meter weiter von der Bar entfernt lag und laut Guest Service ruhiger gelegen sein sollte. Dies war dann aber auch nicht der Fall, denn die Musik von der Bar lief auch über diverse Lautsprecher im Garten. – Auch andere Gäste fühlten sich durch die laute Musik gestört. Wir haben verschiedentlich reklamiert, der Guest Service (Nina, Maria, Hemkesh) zeigte – wie man das in Schulungen üblicherweise lernt – immer Verständnis, aber es gab keinerlei Veränderung. Die Frage nach dem General Manager, Jacques Brune, wurde immer so beantwortet, dass er gerade nicht da sei. Ein Manager, der sein Hotel gut führt, spricht gerne mit seinen Gästen und lässt sich nicht abschirmen! Auch beim „Sonnenuntergang mit Management“, der jeweils dienstags stattfindet, haben wir Herrn Brune nicht gesehen. Es war lediglich der Leiter der Haustechnik anwesend und Mitarbeiter des Guest Service. Management: Fehlanzeige. Wir haben dann auch gefragt, warum Herr Brune nicht da war. Die ehrliche Antwort des Guest Service: Er hätte etwas Wichtigeres zu tun (!). Das Personal war sehr freundlich. Besonders hervorheben möchten wir Maryline (Housekeeping), Premila (Köchin) sowie Ram und Maya (Kellner). Nur zum Management können wir nichts Positives berichten. Aus den Veröffentlichungen des Mauritius Hilton könnte man schließen, dass das Hotel komplett renoviert worden wäre. Das stimmt aber leider nicht, denn zumindest in den Zimmern unserer Kategorie fanden sich noch die alten Schränke, zum Teil muffig und mit schwergängigen Schubladen. Es handelte sich also nur um eine Teilrenovierung. In unserem zweiten „renovierten“ Zimmer gab es ein massives Problem mit der Dusche: Neben einer total verschimmelten Fuge erfreute uns ein permanenter Gestank aus dem Abfluss. Dieses Problem gab es laut Housekeeping auch noch in anderen Zimmern. Die verschimmelte Fuge wurde ersetzt. Im Abfluss wurde der Siphon ausgetauscht und zusätzlich mit reichlich Chemie gearbeitet. Der Gestank wurde damit für einige Stunden beseitigt, kam dann aber wieder. Wir haben uns für den Rest unseres Aufenthaltes damit beholfen, zweimal am Tag mit Hilfe von reichlich Duschgel und Wasser den Geruch vorübergehend zu beseitigen. Früher verfügten die Zimmer in diesem Hotel über eine ausziehbare Wäscheleine über der Badewanne. Eine sehr sinnvolle Einrichtung, wenn man bedenkt, dass die meisten Gäste hier einen Badeurlaub verbringen. Leider hat man dieses Utensil bei der Teilrenovierung wegrationalisiert, so dass die Gäste sich anderweitig behelfen mussten. Chinesische Touristen, die ein Zimmer im Erdgeschoss hatten, haben die nasse Wäsche auf Kleiderbügeln an eine junge Palme gehängt – sehr kreativ. Andere haben Badetücher etc. über dem Balkongeländer zum Trocknen ausgebreitet. Kein stilvoller Anblick in einem 5-Sterne Hotel… Der Safe in unserem zweiten Zimmer zeigte in unregelmäßigen Abständen insgesamt fünfmal einen Error an und ließ sich nicht mehr schließen. Die gerufenen Techniker führten dann jeweils via Laptop einen Reset durch und der Safe funktionierte wieder – bis zum nächsten Error. Es wäre wünschenswert, wenn die Zimmer richtig überprüft werden, bevor die Gäste kommen. Es trägt nicht zur Erholung bei, wenn man immer wieder Mängel reklamieren muss. Leider war auch der Poolgenuss nicht ungetrübt. Die Pools können offiziell ab 8 Uhr genutzt werden. Die zwei jungen Mitarbeiter, die täglich die Poolpflege betreiben, kamen in der Regel aber erst gegen 8.30 Uhr; die Pools wurden zu dieser Zeit natürlich schon von den Gästen genutzt, was die Mitarbeiter aber nicht gestört hat. Das interessanteste Erlebnis in diesem Zusammenhang war, dass einer der Mitarbeiter – eine Gasmaske und dicke Gummihandschuhe tragend - eine chemische Substanz in den gut besuchten Infinity-Pool schüttete. Einige Schwimmer verließen danach fluchtartig den Pool. Das indische A-la-Carte-Restaurant bietet sonntags schöne indische Live-Musik. Bei unserem Besuch war das Restaurant nicht einmal halb voll, gleichzeitig war genügend Personal anwesend. Leider war das Essen dann doch relativ scharf, obwohl wir es ausdrücklich mild bestellt hatten. Dieser Fehler kann üblicherweise mit Kokosmilch zumindest teilweise korrigiert werden. Die entsprechende Nachfrage mussten wir bei insgesamt drei Mitarbeitern äußern, schließlich kam dann eine Schüssel mit Kokosraspeln (!). Auf das Bier vom Fass mussten wir 20 Minuten warten, wobei wir längere Zeit das leer bereitgestellte Glas beobachten konnten. Am Nachbartisch hatten zwei Paare nach 40 Minuten den bestellten Wein immer noch nicht erhalten und sind dann aufgestanden und gegangen. Im Buffet-Restaurant Pomme d’Amour und im Thai-Restaurant gab es an manchen Tagen abends ein besonderes Musikerlebnis: Zur Musik aus den Restaurant-Lautsprechern kam gleichzeitig auch Musik (Live oder DJ) aus Richtung Coquillages (Strandrestaurant und -bar). Gelegentlich auch noch Live-Musik von der Sunset-Bar. Eine perfekte Kakophonie! Wir haben verschiedene Hilton-Hotels – auch Waldorf Astoria – auf drei Kontinenten besucht und dort gute bis sehr gute Erfahrungen gemacht. Dieses Hotel können wir aber niemandem empfehlen! Ein Kommentar von Herrn Brune oder einem seiner Mitarbeiter – wie bei anderen negativen Bewertungen – erübrigt sich. Während unseres Aufenthaltes wäre genug Gelegenheit für eine gastfreundliche Reaktion gewesen!
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3 Wochen im Mai 2024 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Rolf |
Alter: | 66-70 |
Bewertungen: | 2 |