- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Bei dem "Caribbean World Hammamet Beach", welches auch unter dem Namen "Caribbean World Hammamet Sun Beach" in einigen Reisekatalogen kursiert, handelt es sich um ein Club-Hotel. Das Hotel ist in einer Art L-Form erbaut und bietet ca. 380 Zimme auf 3 Etagen (Erdgeschoß plus 2 Stockwerke). Das Alter des Hotels ist schwer zu schätzen. Aufgrund diverser Mängel und das Erscheinungsbildes hat das Hotel vielleicht 10 - 15 Jahre auf dem Buckel. Das Hotel verfügt über eine relativ große Aussenanlage mit zwei Süßwasserpools. Die Aussenanlage ist sauber. Das Hotel ist in den allgemein zugänglichen Bereichen relativ sauber. Die Zimmer wurden in unserem Fall so gut wie nie gereinigt (dazu jedoch später mehr). Wir hatten All Inclusive. Ob auch andere Leistungen gebucht werden können, kann ich an dieser Stelle nicht sagen. Als Gäste waren Ostblockstaatler (Russen, Tschechen, Polen) sowie Italiener in der Überzahl. Weiterhin fand man etliche Franzosen vor. Deutsche Gäste sowie Holländer und Engländer waren in der Unterzahl. Die Gäste waren jeden Alters, wobei jedoch die 20-40jährigen überwiegten. Zur behindertengerechten Einrichtung des Hotels kann ich nur sagen, dass ich schon bessere gesehen habe. Es gibt zwar Abfahrtrampen zu Pool und Strand, jedoch befindet sich im Hotel kein Gästelift. Also muß man als behinderte Person wohl oder übel die Zimmer im Erdgeschoß beziehen, welche bei weitem nicht so schön sind, wie die Zimmer im 2. Stock. Man wurde auch von überlauter Animation beschallt. Diese sollte eigentlich in einem Amphietheater stattfinden, welches jedoch leider eine Baustelle war. Es wurde eine provisorische Bühne direkt vor den Zimmern aufgebaut. An Schlaf war hier nicht zu denken. Bitte niemals dieses Hotel besuchen, es sei denn man legt Wert auf Bauchschmerzen, Durchfallerkrankungen und Zwangsdiäten. Auch wer unfreundliches bis unverschämtes Personal mag, ist hier gut aufgehoben. Hier halfen auch wie von anderen behauptet keine Trinkgelder oder gute Manieren.
Was soll man sagen?! Eine einzige Katastrophe. Wo man hinsah Dreck und Baufälligkeit, wie oben bereits beschrieben.
Zu den Mahlzeiten wurde stets ein Buffet aufgebaut. Das Speisenangebot war überwiegend stets das Gleiche. Abgewechselt wurde am Grill (Lamm, Fisch, Garnelen, Huhn). Ansonsten gab es jeden Tag (und das auch noch Mittags wie Abends) Nudeln, Spaghetti, Pizza, Reis, Pommes, gleiche Salatsorten. Die Nachspeise war täglich gleich (Gebäck mit Vanillepudding). Vanillepudding war in jeder Süßspeise vorhanden. Als Obst gab es täglich irgendwelche Trauben und Wassermelone. Nur ein einziges Mal gab es zusätzlich Honigmelone. Das Essen war ungewürizt und äußerst fade. Als Würzmittel standen lediglich Salz und Pfeffer zur Verfügung. Es stand pro Mahlzeit ein Besteck in Form von Gabel und Messer zur Verfügung. Suppen mussten aus der Tasse mangels Löffel getrunken werden. Nahm einem ein Kellner das Besteck weg, war somit das Essen beendet, da kein weiteres Besteck aufzutreiben war. Auf dem Besteck, den Tellern und den Gläsern befand sich jede Menge Dreck. Sämtliche dieser Gegenstände wirkten, als wären sie noch nie abgewaschen worden. Es war die Rede von drei Spezialitätenrestaurants. Von zwei haben wir zumindest die Schilder entdeckt. Das dritte war jedoch nicht aufzufinden. Des Weiteren befanden sich Haare im Essen. Der Koch griff mit den Händen in die Spaghetti und klatschte diese auf die Teller der Gäste. Auch von Gästen übriggelassene Frühstückssemmeln wurden von den Kellnern direkt in den Brotkorb zurückbefördert.
Das Hotelpersonal war überwiegend unfreundlich (Reinigungspersonal, Rezeption, Kellner, usw.). Einige waren um Freundlichkeit bemüht, schafften es jedoch nicht so überzeugend. Die Hilfsbereitschaft war in unserem Fall nur beim Zimmertausch gegeben. Kompetenz des Personals vermissten wir überwiegend. Mit den Fremdsprachenkenntnissen war das immer so eine Sache. Zunächst verstand man Deutsch (nicht besonders gut, aber es reichte). Schilderte man ein Problem und wollte man Hilfe, hieß es "nix verstehen Deutsch". Also schilderte man als Gast das Problem in Englisch, da man ja mitbekam, dass die Angestellten sehr gut Englisch sprachen. Doch plötzlich musste man hören "nix verstehen Englisch". Also wäre es besser, man kann als Gast die Französische Sprache in Wort und Schrift. Da können die Angestellten nämlich nicht mehr aus. Die Zimmerreinigung wurde, wie zuvor schon erwähnt, äußerst mangelhaft bis überhaupt nicht durchgeführt. Die Betten wurden jeden Tag gemacht. Die Toilette wies noch die Spuren des Vormieters (oder früher) auf. Diese wurden nicht entfernt. Handtücher wurden jeden Tag frisch aufgelegt (einmal mussten wir jedoch drei mal monieren, bevor wir Handtücher bekamen). Toilettenpapier bekamen wir die letzten drei Tage überhaupt nicht mehr ins Zimmer. Wir mussten also in der Gemeinschaftstoilette Toilettenpapier "klauen". Wir hatten auch mal zwei Wassereinbrüche (Wasser drückte drückte durch die Wand und sammelte sich in einer riesigen, bodenbedeckenden Lache am Boden im Badezimmer). Wir machten die Rezeption darauf aufmerksam. Diese reagierte jedoch nicht darauf. Das Reinigungspersonal musste durch die Pfütze, um die Handtücher zu wechseln. Das Wasser am Boden interessierte sie jedoch nicht. Wir waren nun gezwungen, dass Wasser selber zu entfernen und den Boden trockenzulegen. Angeblich frisch gereinigte Zimmer wiesen deutliche Gebrauchspuren des Vorgängers auf (Duschgelreste und Sand in der Badewann, überall Haare, Sand im Bett).Teilweise wurden Beschwerden, welche der Rezeption zugetragen wurden, mit einfälltigen Sprüchen abgetan (z.B. Hast Du nix Problem, hast Du Urlaub). Bei der Fähigkeit dieses Rezeptions-Personals war das Geldwechseln sowie die Bitte ein Taxi zu rufen bereits Serviceleistung genug. Eine Wäscherei bzw. ein Arzt waren im Hotel nicht vor Ort aber vermutlich von dort aus erreichbar. Die Kinderbetreuung wurde zum Teil vom Animationsteam übernommen und gestaltet.
Das Hotel liegt in Hammamet (jedoch nicht Ortskern). Den hoteleigenen Strand (grundsätzlich haben hier auch Einheimische Zugang; dies ist jedoch aufgrund Security nur den Verkäufern erlaubt) erreicht man über einen Weg von ca. 200m. Die direkte Hotelumgebung besteht nur aus Hotels und Bars. Einkaufsmöglichkeiten fanden wir in direkter Umgebung des Hotels nicht vor. Nächste uns bekannte Einkaufsmöglichkeit (jedoch nicht empfehlenswert aufgrund hoher Anzahl hier auftretender Taschendiebe) ist die Altstadt von Hammamet. Die Strecke bewältigt man am besten mit dem Taxi (Fahrtzeit ca. 15 Minuten, Preis je nach Uhrzeit 3,500 bis 5,500 Dinar; entspricht ca. 2 - 3 Euro). Den Flughafen Monastir erreicht man nach einer Fahrtzeit von ca. 1,5 Stunden. Ausflugmöglichkeiten kann man teilweise am Strand, überwiegend im Hotel bei diversen Anbietern oder eben dem Reiseveranstalter des eigenen Reiseanbieters buchen. Es wurden u. a. eine zweitägige Reise durch das Hinterland bis hin zur Sahara angeboten (hörte sich sehr gut an). Auch gibt es 1 und 3tägige Ausflüge, bei denen man viel von Land, Leute und Sehenswürdigkeiten zu sehen versprochen bekommt. Aufgrund unseres kurzen Aufenthaltes machten wir keinen dieser Ausflüge.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Laut Katalog wurden drei Tennisplätze (davon einer mit Flutlich) versprochen. Es gab jedoch nur zwei Tennisplätze ohne Flutlicht. Es wurden kostenpflichtige Massagen angeboten. Diese waren auch sehr entspannend. Das restliche Sportangebot ließ jedoch mangels Vorhandensein keine Beurteilung zu. Der Strand war an sich relativ sauber. Es standen jedoch nur ca. 80 Sonnenliegen für ca. 1600 Gäste (Carribean World Beach und Carribean World Garden) zur Verfügung. Auch wurden laut Katalog zwei Sprungbretter angeboten. Diese waren jedoch geschlossen.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juni 2005 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Andreas |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |