Alle Bewertungen anzeigen
Dorota & Bernhard (31-35)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Oktober 2012 • 3 Wochen • Strand
Keinmal und nie wieder
4,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Eher gut
  • Zustand des Hotels
    Gut
  • Allgemeine Sauberkeit
    Gut

Eigentlich wurde von uns das Ceren Hotel gebucht, ein paar Meter von Günes Hotel entfernt. Allerdings erhielten wir zwei Wochen vor der Reise die Nachricht, dass dieses ausgebucht sei. Das Günes Hotel war die angebotene Alternative – darum die Überschrift. Das Hotel selbst Es hat 46 Zimmer, zwei Gebäude. Das vordere Gebäude hat viele Zimmer mit Meerblick. Im hinteren Gebäude - wenn überhaupt – gibt es nur seitlichen Meerblick. Die Rezeption befindet sich im hinteren Gebäude. Zwischen beiden Gebäuden befinden sich das Hotelrestaurant, die Bar und der Hotelpool. Das Hotelgelände, d.h. das vordere Haus, liegt an der Promenade. Es ist das äußerlich hübscheste Haus an der Promenade, was aber keine Kunst ist. Der Hotelpool ist relativ groß und tief genug, um darin zu schwimmen. Das Wasser war aber recht kalt. Es gibt keine Animation im Hotel. Öfters läuft dezente Musik (auch türkische). Die Zimmer sind etwas abgewohnt, im Prinzip aber in Ordnung für 3* und sauber. Es gibt keinen Kühlschrank im Zimmer, man zahlt 15 EUR/Woche extra. Ebenso gibt es keinen Tresor im Zimmer, nur recht kleine Schließfächer im Foyer für 10 EUR/Woche. Laut Aushang an der Rezeption sind Obst und Getränke (sogar Wasser!) im Zimmer verboten! Bade-/Pooltücher stehen nicht zur Verfügung. Es gibt einen Mückenschutz an den Fenstern, aber keinen vor der Balkontür. Die Klimaanlage ist durchschnittlich leise. Auf dem Balkon gibt es eine Wäscheleine und Klammern. Die Hotelanlage ist gepflegt, das Personal ist freundlich und bemüht. Liegen mit Auflagen am Hotelpool oder Strand sind problemlos zu ergattern (Nebensaison). Liegen und Schirme am Strand sind kostenpflichtig (15 TL). Das Hotel liegt aber so nah am Strand, dass man direkt vom Hotelpool ins Meer kann. Es ist ein Sand-/Kiesstrand der relativ leer ist, in der Nachsaison, ohne Jetskis und Lärm. Aus Tierschutzgründen (Schildkröten nutzen den Strand zur Eiablage) gibt es nur zwei Reihen Schirme/Liegen. Es wird Halbpension angeboten. Wir haben für 3 Wochen nur ca. 660 EUR pro Person gezahlt, dies ermöglicht natürlich keine besondere Küche. Das Frühstück (angeboten von 8 bis 10 Uhr) war schon ziemlich schlimm: Jeden Tag dasselbe, fast nicht die geringste Variation. D.h. muffiges Weißbrot und eben solches, etwas dunkleres Brot. Es gab einen Durchlauf-Toaster, womit das Brot genießbarer wurde. Hart gekochte Eier oder einmal pro Woche ungenießbares Rührei (schlechteres hatten wir nie zuvor). Sonntags Omelett. Zwei Sorten Wurst, eine Sorte Käse, abgepackte Butter (oder nur Margarine), Marmelade (geringste Qualität) und Honig (oder nur ein honigähnlicher Zuckersirup). Ansonsten für türkisches Frühstück Gurken, Tomaten, Oliven, Yoghurt, Rosinen, Weißkäse, selten Wassermelone und eine Art Rührkuchen. Mit dem türkischen Frühstück kann man gut einige Zeit leben, aber auf Dauer wird es langweilig. Abwechslung bekommt man, indem man in die lokalen Bäckereien findet (z.B. Sultan Pastinesi in Caliş oder Fethiye). Das Abendessen wird von 19:30 bis 21:30 Uhr angeboten (zum Saisonende von 19 bis 21 Uhr). Es wird meist nicht wirklich türkisch gekocht, wie des Öfteren in den Bewertungen behauptet (das Frühstück entspricht schon eher dem türkischen Stil). Jedenfalls kaum Spezialitäten. Das Vorspeisenbüffet wird etwa eine halbe Stunde vor dem eigentlichen Essensbeginn fertiggestellt. Allerdings wird von den Gästen (zumindest in der Nebensaison eine Rentnerstammgesellschaft) erwartet, dass bis 19 Uhr bzw. 19:30 Uhr nichts angefasst wird. Erst wenn der Koch am Horizont erscheint, springen alle Wartenden auf einen Schlag auf und drängeln sich ans Büffet. Ein sinnloser und unangenehmer Gruppenzwang. Es gibt täglich nur ein warmes Gericht und Suppe, die sich i. A. nach einer Woche wiederholen. Beides wird von einem der beiden Köche ausgegeben. Unser erstes Abendessen bestand neben der Suppe aus dem Hähnchenschlegel mit Reis und Karotten, wohlgemerkt mit einer dünnen, nach fast nichts schmeckenden Soße. Es gab selten türkische Spezialitäten. Selbiges gilt für Kräuter und Gewürze. Unterm Strich die Qualität einer guten Firmenkantine. Man kann natürlich für das kleine Geld nicht zu viel erwarten. Was die kalten Vorspeisen anbelangt, so gab es hier eine recht große Auswahl. Auffallend ist, dass viel Recycling betrieben wird, was für uns kein Problem war. Alles in allem waren die Vorspeisen aber genießbar. Getränke werden extra bezahlt. Sie sind naturgemäß deutlich teuer als außerhalb des Hotels: 1,5l Wasser ohne Kohlensäure kostet 3TL, 0,2l Sprite ebenfalls 3 TL, 0,2 Soda 2 TL usw. Im Strandsupermarkt (auch nicht der günstigste) kostet das Wasser zum Vergleich nur 1TL. Als Nachtisch wird Obst angeboten, meistens Äpfel, Orangen, seltener Wassermelone, außerdem „Chemiepudding“. Manchmal gab es auch vollkommen matschige, ungenießbare Baklava oder Kadayif (auch hier müssen wir leider sagen, wir haben noch nie schlechtere erlebt). Wie bei den warmen Gerichten wird nur eine Sorte Obst und eine Süßspeise pro Abend angeboten. Es ist empfehlenswert, auf externe Restaurants auszuweichen. Z.B. das Zeltrestaurant auf der Promenade, den Fischmarkt in Fethiye oder einige andere Lokalitäten in Fethiye und Caliş. Allerdings sind um die 90% der Restaurants auf der Promanade und innerhalb der Touristenzone eine Katastrophe - mit den wenigen Ausnahmen wie das Zeltrestaurant auf der Promenade oder "Calis Gözleme (Pancake house)". Letzteres befindet sich an der Endhaltestelle der Dolmuşe in Caliş, schräg gegenüber der Seril Bar. Sie haben eine sehr kleine Karte, aber Gözleme schmecken dort traumhaft. Caliş Es ist ein typischer Touristenort, d.h. für Individualisten nicht geeignet. Der Ort ist größer als es auf den ersten Blick scheint. Dazu muss man allerdings weg von der Strandpromenade und Touristenmeile. Er liegt etwa 5km von Fethiye entfernt, was bei der Buchung nicht sofort klar ist. Man erwartet eine antike Stadt und landet in einem ziemlich fürchterlichen Touristenort. Im Unterschied zur Türkischen Riviera (Antalya, Kemer & Co.) gibt es so gut wie keine russischen Touristen. Wohl weil die meisten Hotels „nur“ HP anbieten. Die Promenade und eine der Querstraßen sind vollgestopft mit Touristenläden und Restaurants. Fast am Ende der Promenade, Richtung Fethiye, liegt ein schönes Zeltrestaurant mit wirklich türkischem Essen (ohne Hamburger, Cheesburger oder Ähnlichem) und türkischer Live-Musik. Abseits der Touristenmeile gibt es diverse kleine und größere Supermärkte (auch Migros), Tiergeschäfte mit Hunde- und Katzenfutter, Bäckereien usw. Am Ende der Touristenmeile, an einer relativ großen Kreuzung gibt es vier frei- und nebeneinander stehende Geldautomaten (noch mehr davon, sowie richtige Banken, gibt es in Fethiye selbst). Sonntags findet der Markt statt. Man sollte am besten an der Rezeption anfragen oder ggf. beim ersten Mal mit dem Dolmuş dahinfahren, dann ist er einfach zu finden. Der Markt ist schon besuchenswert, auch wenn man als Tourist, der des Türkischen nicht mächtig ist, zu viel bezahlt. So gut wie nichts trägt einen Preis, man muss also handeln. Das Obst – sehr lecker und frisch – hat ziemlich deutsche Preise. Fethiye Es ist die nächstgelegene Stadt mit ca. 80.000 Einwohnern, ohne allzu viele Touristen, zu Fuß in einem 70-minütigen Marsch zu erreichen, ansonsten mit Dolmuş für 2 TL oder mit einem „Wassertaxi“ (5TL). Die Haltestellen sind an der kleinen Kreuzung vor der Touristenmeile in Caliş oder der Hafen in Fethiye zu finden. Fethiye hat eine fast endlose Promenade (leider gibt es keine Verbindung mit der Strandpromenade in Caliş) eine große Hafenanlage, viele Restaurants, Klamottenläden, einen weiteren Migros, Postamt, Banken usw. Es gibt auch noch ein paar Sehenswürdigkeiten, Felsengräber, Ruinen des Stadttheaters, einige wenige Lykische Sarkophage, die Stadt im Allgemeinen ist für die Europäer nicht übermäßig schön. Dienstags findet ein riesiger Wochenmarkt statt: links am McDonald’s vorbei und am Kanal entlanglaufen. Der sog Fischmarkt ist auch ein Marktplatz, der täglich geöffnet hat, es ist ein festes Gebäude mit Geschäften, Obstständen und Restaurants. In der Mitte werden Fisch und Meeresfrüchte angeboten, die wiederum gegen Gebühr in den umliegenden Restaurants sofort zubereitet werden können. Reisen/Ausflüge Diverse Möglichkeiten Ausflüge zu unternehmen, werden angeboten. Neben den deutschen Reiseveranstaltervertretern, die einmal die Woche im Hotel sind, gibt es zahlreiche „Reiseagenturen“ am Strand. Wir buchten unsere Ausfüge und den Mietwagen über Hamish MCTurk (allerdings werden die Ausflüge ja nur vermittelt und über von Subunternehmern durchgeführt). Der Vertreter von Hamish MCTurk saß so ziemlich direkt vorm Hotel. Im Herbst 2012 war es ein Stuttgarter, mit dem man sich im fließenden Deutsch unterhalten konnte. Wir haben Folgendes gebucht: - Zwei Bootsfahrten: mehr oder weniger Standard, schöne Buchten, mittelmäßiges Essen auf dem Schiff. Hamish MCTurk vermittelt Reisen auf Booten, die nicht so überfüllt sind. Recht nett. - Jeep Safari (Tlos, Yakapark, Schlucht Saklikent, Xantos und Patara, 50TL pro Person). Es ist ein einfacher Spaß, ganztägig, Schlammbad in der Nähe von Saklikent, Schluchtbesichtigung, Yakapark (einfach eine Forellenzucht - Achtung Abzockgefahr, es wird erwartet, dass man im dortigen Restaurant etwas kauft). Ein Mittagessen auf halbem Weg ist enthalten (Standard-Touristenfütterung) mit Salaten und Beilagen und dem davor vorbestellten Hühnchen oder Fisch, also wie schon x-mal bei solchen Ausflügen im Mittelmeerraum, Ägypten & Co. erlebt. Patara-Strand – als letzter Programmpunkt ist schon sehenswert, 8km langer Sandstrand. Am Weltkulturerbe Xantos wird einfach nur vorbeigefahren. Unfassbar. Von der antiken Stadt Tlos kann man ebenfalls lediglich ein paar Fotos von einer größeren Entfernung machen, dort wird wenigsten aber angehalten. Fazit: zu viele Ziele für einen Ausflug, im Endeffekt war der Ausflug für uns enttäuschend. Darum haben wir uns einen Mietwagen geholt, um in aller Ruhe all das anzuschauen, was uns wirklich interessiert hat. Hier sei auch noch erwähnt: es ist nicht einfach in der Türkei zu fahren, weil nicht so viele Straßenschilder/Wegweiser vorhanden sind, von der großen D400 abgesehen. Also eine aktuelle Straßenkarte besorgen! Auch waren wir Reiten gewesen. Dabei haben wir zwei Angebote begutachtet. Der von Hamish McTurk angebotene Pferdehalter am Ort ist als ziemlich katastrophal zu bezeichnen. Wir haben einen Spaziergang unternommen zum Platz, an dem die Pferde gehalten werden. Physisch schienen sie gesund zu sein und hatten scheinbar genug Futter. Das dort angebotene Reiten war recht preiswert (2.5 Stunden Ausritt für 17 EUR). Es gibt dort jedoch keine richtigen Stallungen und Infrastruktur. Die Pferde stehen auf einer freien Fläche im Schilf, keins der Pferde war beschlagen (und man reitet über u. A. einen sehr steinigen Strand). Die meisten Tiere schienen psychisch kaputt zu sein und verhielten sich feindlich dem Menschen gegenüber, bissen und traten. Aus Tierschutzgründen haben wir letztlich doch Abstand genommen. Die andere Möglichkeit bietet die Isa. M Turizm-Isam Horse Ranch in Yaniklar an: http://www.isam-atbinicilik.de Es handelt sich dabei um eine professionelle Pferdehaltung. Wir sind von Deutschland aus in Kontakt getreten und haben Reittouren gebucht. Man wird vom Hotel abgeholt, die Pferde sind freundlich und gesund, die Touren sind sehr schön, Strand, Berge, Flussritt, allerdings sprach unser Führer so gut wie nur Türkisch, etwas Englisch und Russisch. Er ist aber sehr bemüht, kompetent und äußert freundlich. Sonst reitet wohl auch der Inhaber oder seine Tochter des Öfteren mit. Es werden allerdings Preise auf fast deutschem Niveau verlangt, 2.5 Stunden Reiten kosten 45 EUR. Aus Tierschutzgründen raten wir auf jeden Fall zu diesem Anbieter. Sowohl für geübte Reiter als auch für Laien. Auch in diesem – für uns zweiten - Türkeiaufenthalt konnten wir feststellen, dass keine hygienischen oder gesundheitlichen Probleme zu erwarten sind. Vieles etwas gammlig und unordentlich, wo es allerdings drauf ankommt wird Sauberkeit hoch gehalten. Die Menschen sind sehr gastfreundlich und höflich, man sollte ebenso freundlich und höflich entgegnen. Das Land und die Landschaft auch in der Region wunderbar, ebenso das Klima. Das Meer ist überall sauber, der einzige Wehrmutstropfen ist der durchweg katastrophale Umgang mit Abfall. Selbst abseits von Orten gibt es kaum einen müllfreien Fleck. Türkei ist ein Land mit viel Geschichte und Kultur, die aber manchmal schwer zu finden sind, für einen Pauschaltouristen.


Zimmer
  • Eher gut
    • Zimmergröße
      Eher gut
    • Sauberkeit
      Gut
    • Ausstattung des Zimmers
      Eher schlecht

    Restaurant & Bars
  • Eher gut
    • Atmosphäre & Einrichtung
      Gut
    • Sauberkeit im Restaurant & am Tisch
      Gut
    • Essensauswahl
      Schlecht
    • Geschmack
      Eher schlecht

    Service
  • Gut
    • Kompetenz (Umgang mit Reklamationen)
      Gut
    • Freundlichkeit & Hilfsbereitschaft
      Gut
    • Rezeption, Check-in & Check-out
      Gut

    Lage & Umgebung
  • Gut
    • Einkaufsmöglichkeiten in Umgebung
      Gut
    • Restaurants & Bars in der Nähe
      Schlecht

    Aktivitäten
  • Gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Pool
    • Zustand & Qualität des Pools
      Gut

    Strand
    • Entfernung zum Strand
      Sehr gut
    • Qualität des Strandes
      Gut

    Verkehrsanbindung
    • Lage für Sehenswürdigkeiten
      Sehr gut

    Preis-Leistungs-Verhältnis: AngemessenHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:3 Wochen im Oktober 2012
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Dorota & Bernhard
    Alter:31-35
    Bewertungen:8