Grupotel Los Principes & Spa

Das Hotel ist von außen nicht besonders auffällig oder architekturell chique, aber von innen sehr schön. Sowohl in der Lobby als auch in den Zimmern ist ein Großteil der Böden marmoriert, es finden sich geschmackvolle Statuen oder Kunstwerke an den Wänden. Sehr gut ist die direkte Strandlage und die sehr gute Verkehrsanbindung durch die direkte Lage am Bootssteg. Auch die Hamacas und Schirme sind im Vergleich zur zum Teil unverschämt teuren Konkurrenz verhältnismäßig günstig. Das Personal war freundlich. Eine Lärmbelastung oder ähnliches gab es zu keiner Zeit. Die Gäste sind z. T. seniorisch, es waren auch viele Pärchen Anfang dreissig bis Mitte vierzig da, und ein paar Familien. Es ist völlig durchmischt und angenehm. Die Anzahl der Familien mit Kleinkindern hielt sich im Rahmen. Die Katamaran-Tours sind sehr zu empfehlen. Man erlebt für wenig Geld sehr schöne Rundfahrten, kommt zu Playa Formentor - einem weiteren schönen Strand, kann an ausgesuchten Stellen schnorcheln, und hält in Buchten mit wilden Ziegen, zu denen man sonst gar nicht hinkommt. Die Tours sind direkt im Hotel buchbar. Die umliegenden Restaurants verfügen z. T. über Kundenfänger, die direkt am Eingang offensiv Passanten ansprechen, versuchen einen sympathischen Bezug zu Ihnen zu entwickeln, und ihnen das Blaue vom Himmel versprechen - um ihnen dann schlechtes Essen zu servieren und nichts von dem zu halten, was versprochen wurde. Geld ist für sie Geld, Hauptsache der Gast betritt das Lokal. In Alcudia habe ich in Folge einer solchen ausdrücklichen "Empfehlung" einen der schlechtesten Salate gegessen, die ich jemals gegessen hatte - ertränkt in Marmelade. Lassen Sie sich von den Kundenfängern nicht beeindrucken und am Besten gar nicht erst in ein Gespräch verwickeln - meiner Erfahrung nach kann man auf solche Empfehlungen nichts geben. Es gibt einige günstige Lokale in den Seitenstraßen, die solide Qualität bieten, keine falschen Versprechungen machen, und niemandem auf die Nerven gehen. Hier kann man Mittags sommerlich-leichte Salate und Pommes essen, und wird, wenn man preiswert solide essen möchte, auf seine Kosten kommen.

Ich hatte ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung gebucht. Das Bett war sehr komfortabel. Es war groß und wirkte mit seinem riesigen Kopfteil und vielen Polsterkissen sehr opulent, und war auch schön hergerichtet. Das Bad verfügt über einen riesigen Spiegel. Viele Flächen sind marmoriert. Das Bett im Doppelzimmer zur Alleinbenutzung sind allerdings zwei separate zusammengestellte Betten mit gemeinsamem Kopfteil, die auseinanderrutschen können, was schnell passiert. Ansonsten war die Ausstattung sehr schön, mit Kunst an der Wand, einem Schreibtisch, Kommode, zwei Nachtschränkchen, und vielen Lampen. Die Bettlaken wurden erst nach drei oder vier Tagen gewechselt, was zweckmäßig ist, aber vom gewohnten Standard eines täglichen Wechselns abweicht. Das Zimmer verfügte über einen Balkon. Die Aussicht war nicht unbedingt schön, weil ich scheinbar auf den Küchenausgang eines nebenan gelegenen anderen Hotels schaute, wo die Mülltonnen standen. Dies war mit egal, da ich ohnehin nicht oft auf dem Balkon war. Es war auch nicht schlimm, nur kann man halt eben nicht von einem besonderen Ausblick sprechen. Man kann aber auch Zimmer mit Meerblick buchen, wenn man möchte. Ich war mit meiner Buchung spät dran, und konnte eine entsprechende Option nicht mehr buchen. Das Hotel verfügt neben dem Hauptgebäude auch über Bungalows ("Village"), die sehr schön zu sein scheinen. Man kann dort quasi von einer eigenen Terasse direkt auf die Rasenfläche laufen, oder auf den kleinen Weg, der zum Strand führt. Für Familien mit Kindern wäre dies möglicherweise interessant. Störend fand ich, dass der Balkon nicht gefegt war. Es lag dort überall Sand.

Ich hatte Halbpension gebucht. Es gibt ein Buffet mit bestimmten immer gleichen Gerichten, sowie auch täglich wechselnden Gerichten. Das Buffet war sehr reichhaltig, es gibt zwanzig Meter Hauptbuffet-Länge mit verschiedenen Speisen, eine Salatbar, morgens frisch gepressten Orangensaft soviel man möchte (von dem auch immer mehr als genug da war), eine separate Grill-Area aus der frisch bedient wird, zwei Suppen-Theken mit zwei Tagessuppen und Extras wie Croutons, sowie zwei sehr reichlichen Dessert-Theken mit Obst und einer breiten Vielfalt von Nachtischen. Die Mengen sind enorm, an Nachschub fehlt es nie, und die Küchenbediensteten kümmern sich laufend um die Herrichtung des Buffets. Beim Frühstück sind die Getränke all-inc. Abends muss man die Getränke extra bestellen und separat bezahlen. Es gibt reichlich frische Früchte, unter anderem sehr gut schmeckende, tellerfertig vorgeschälte Wassermelonen und Honigmelonen-Scheiben. Die Verpflegung erhebt qualitativ keine besonderen Ansprüche, es gibt also keinen Einkauf von Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau o. ä., oder sonstige offensiv beworbene Qualitätsmerkmale. Das Essen war aber ansonsten generell lecker. Das Servicepersonal ist sehr hilfreich und freundlich und mehrsprachig, wenn das Personal auch Probleme hat, sich zu merken, welche Sprache welcher Tisch spricht. Dies steht auf den Tischkärtchen. Ein schneller Blick würde mehrfaches Fragen oft vermeiden. Aber der Service ist sehr freundlich und angenehm. Sehr positiv ist, dass jedes Zimmer seinen eigenen, jederzeit verfügbaren Tisch fest zugewiesen hat, und somit Platzprobleme im Restaurant gar nicht erst entstehen. Nicht alles ist frisch, der Obstsalat kommt z. B. aus der Dose, aber anteilig gesehen schien der überwiegende Teil der Früchte frisch zu sein. Bei den zubereiteten Speisen ist es schwer zu sagen. Störend fand ich, dass die Möhren-Julienne an der Salat-Bar grundsätzlich aus der Konserve zu kommen schienen, was ich auch in anderen Restaurants im Ort so erlebt habe. Es scheint also leider üblich zu sein. Es ist nicht so, als ob Möhren auf Mallorca nicht wachsen, auf den Märkten bekommt man selbstverständlich auch frische Möhren. Es ist eben einfach nur eine schlechte, billig wirkende Angewohnheit, die sich vor Ort durchgesetzt hat, und bei der das Hotel leider keinen Unterschied macht. Die Säfte aus der Flasche, die man beim Abendessen bestellen kann, sind minderwertig, es sind 50%-"Nektar"-Getränke auf Basis von Fruchtsaftkonzentraten, mit Konservierungsstoffen und zusätzlich zugesetztem Zucker. Diese Säfte dürfen als Saft gar nicht gehandelt werden. Auf der Flasche steht entsprechend auch "Nektar". Davon kann der verfälschende Name "Minute Maid" auch nicht ablenken. Schade. Aber auf Nachfrage kann man abends auch frisch gepressten Saft bestellen, also kommt man drum herum. Negativ bleibt zu vermerken, dass die Auswahl der Hauptspeisen unglücklich ist. Die Hauptspeisen sind - wie von einer "traditionellen" massengeschmacks-kompatiblen mediterranen Küche zu erwarten - sehr fleisch- und fischlastig. Dies ist zu erwarten, geht aber so weit, dass selbst die Nudelgerichte, Gemüse- und Sättigungsbeilagen, sowie sogar die Salate häufig Speck, Hackfleisch oder Thunfisch enthalten. Dies wird in der Beschilderung der Speisen am Buffet aber nicht immer ausgewiesen - für Vegetarier, Veganer und Muslime ein Problem. Auch ist dadurch der Anteil der fleisch- und fisch-freien Speichen insgesamt sehr klein und auch nicht konstant gewährleistet. Als Veganer oder Vegetarier kann man - Salatbar und Desserts außen vor - deutlich weniger als ein Fünftel der Speisen essen - oft bleibt es bei Beilagen und Kartoffeln oder Nudeln. Je länger man bleibt, desto mehr fühlt man sich dadurch eingeschränkt, weil man es leid ist, immer auf die gleichen wenigen fleisch- und fischfreien Komponenten auszuweichen. An manchen Tagen ist es schlechter als an anderen, es scheint unkalkulierbar zu sein, was nahelegt, dass dieses Thema schlichtweg von der Gastronomie-Leistung bisher nicht bewusst bedacht wird. Wünschenswert wäre ein generell ein durchdachteres Angebot für Vegetarier und Veganer mit ausreichend vielen fleisch- und fischfreien Speisen (Z. B. Festlegung einer konstant zu gewährleistenden Mindestanzahl bei der Erstellung der Speisepläne), und eine klarere Beschilderung der Gerichte (z. B. "Fussili mit Sauce Bolognese" anstatt "Pastagericht", "Gartenbohnen mit Speck" statt "Gartenbohnen" o. ä.). Die negativen Punkte geben einen Punkt Abzug. Insgesamt war die Gastronomie insgesamt zu empfehlen. Man kann insgesamt nicht sagen, dass ich schlecht gegessen habe.

Der Service an der Rezeption ist mehrsprachig und schien immer freundlich, hilfsbereit und bemüht.

Direkte Strandlage. Der Strand ist ca. zwanzig Meter breit und schön sandig. Das Hotel liegt direkt am Bootsanleger, ein langer, malerisch schöner Bootssteg. In der näheren Umgebung finden sich Supermärkte, Souveniershops, viele Restaurants. Alcudia und andere umliegende Städte sind gut zu erreichen. Man kann sich preisgünstig an der Hauptstraße Fahrräder, Ritschkas oder Autos mieten. Der Bus hält direkt an der Hauptstraße, sobald man das Hotelgelände zur Seite der Tennisplätze hin verlässt. Sehr positiv ist hervorzuheben, dass es an dem Strand kaum Verkäufer gibt. Man wird absolut selten gestört, und hat seine Ruhe. Es gibt nur ab und zu Tuch-Verkäuferinnen, oder Sonnenbrillen-Verkäufer, die aber sehr dezent fragen, und denen ein einziges freundliches "Nein, danke" absolut reicht. Im Vergleich zu anderen Stränden ist dies sehr angenehm und viel wert. Angeboten werden auch Massagen, von ThailänderInnen. Diese sind sehr preiswert (zwanzig Minuten für zehn Euro oder vierzig Minuten für zwanzig Euro) und m. E. das Geld absolut wert. Denken sie daran, den Preis vorher klar abzusprechen, dann ist alles gut.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Es gab Kinderanimation, die ganz witzig zu sein schien. Es gibt eine Bühne, auf der ein tägliches Programm an Musik und Akrobatik angeboten wird, von wechselnden Künstlern. Ich habe es mir nur zweimal angesehen, es war ganz nett, es waren gute Sänger dabei, die mir gut gefallen haben, aber es ist kein Schwerpunkt. Es gibt also keine Theateraufführungen, ein festes Animationsteam oder Tanzchoreografien oder ähnliches, dafür ist das Hotel einfach zu klein. Relativ zur Größe des Hotels ist das Angebot aber genau on-the-money. Man kann in der Lobby vorab immer schauen, welche Künstler an welchen Wochentagen auftreten, so dass man vorher Bescheid weiss. Sehr gut ist, dass die Bühne außen ist, und nicht in der Bar, so dass man drinnen z. B. ungestört Fußball schauen kann (die EM lief gerade) ohne von der Musik gestört zu werden.