- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr schlecht
Das Cala Marsal hat 347 Zimmer und ist von außen etwas in die Jahre gekommen, der generelle erste Eindruck ist aber in Ordnung. Wir hatten Halbpension gebucht. Sehr viele Franzosen waren dort, ein paar Italiener und einige Deutsche. Warum wir dem Hotel nur drei Sonnen geben, siehe weiter unten... Schlechtes Preis-/Leistungsverhältnis, wird 4 Sternen nicht gerecht. Portocolom und die Umgebung sind sehr schön, es gibt auch gute Hotels dort. Das Cala Marsal gehört aber leider nicht dazu.
Zimmer: Eine Badrenovierung ist in den nächsten Jahren sicherlich fällig, aber geputzt wurde einigermaßen sauber. Auch die Zimmer an sich waren in Ordnung.
Essen: Äußerst durchwachsen. Wir haben keine Sterneküche erwartet, aber mit Fleisch oder Fisch muss man sehr vorsichtig sein. Mit Lamm kann man einiges falsch machen und alle Fehler wurden auch vollständig ausgeschöpft. Gelegentlich gibt es aber Kalb oder Schwein, dass unserer Ansicht nach die Bezeichnung „essbar“ verdient. Auch der frisch geschnittene Schinken, den es einmal die Woche gibt, ist gut. Die Gemüseauswahl ist recht einfältig – beispielsweise gibt es einmal gemischtes Gemüse mit Karotten und in einer anderen Schale nochmal Karotten separat. Allgemein scheinen Gemüse und Pasta eher für die Dritten und eine schlechte Haftcreme ausgelegt zu sein. Die Beilagen sind meistens essbar – Pommes und Bratkartoffeln sind immer eine Alternative (man kann sich auch zwei Wochen lang davon ernähren), auch das Risotto ist okay, auch wenn wir nicht unbedingt mit der Zunge geschnalzt haben. Vegetarier haben es sehr schwer, beispielsweise könnten die Bohnen auch ohne Speck gemacht werden. Salate sind okay, die Desserts sehr durchwachsen. Meist reichen Tiramisu, Panna Cotta (die es nicht verdient hat, als solche bezeichnet zu werden), Mousse und Co. nicht aus, vor allem, wenn man etwas später zum Essen kommt. Positiv ist, dass es immer verschiedenes Obst gibt. Zum Trinken gibt es kostenlos Wasser und Wein (den Roten fand ich okay, der Rose war gefärbtes Wasser und Weißen gab es gar nicht). Zum Frühstück: Man findet etwas für sich und muss nicht hungern, aber die hohe Kunst ist auch das nicht. Die Spiegeleier triefen vor Fett und die Aufbackbrötchen kann man nach einer Woche nicht mehr sehen. Zum Glück gibt es aber auch Baguette und Toast. Die ungenießbaren Säfte kommen aus dem Automaten und die heiße Schokolade hat jeden Tag anders geschmeckt, mal wässrig, mal viel zu süß, aber eigentlich nie passend. Buffet: Das Buffet könnte logistisch nicht schlechter organisiert sein. Die vielen Gäste stürzen sich auf alles, was essbar aussieht und in der Mitte gibt es immer Kreuzverkehr und da kracht es ja bekanntlich ständig. Ein Witz ist, dass es für ein Hotel mit 347 Zimmern einen (!!!) Toaster gibt. Tische/Ambiente: Die Tische sind so eng gestellt, dass man sich ständig beim „Hintermann/-frau“ entschuldigt, weil man beim Aufstehen an den Stuhl stößt und es herrscht ein Lärmpegel, dass man sein Essen freiwillig runterschlingt um schnell wieder rauszukommen. Service: Das Wichtigste zuerst: Einen solch schlechten Service haben wir noch nicht erlebt und mittlerweile haben auch wir ein paar Hotels von innen gesehen. Bereits am zweiten Abend haben wir uns über den Oberkellner beschwert. Er hat uns darauf hingewiesen, dass wir keine Zitronenstücke (die es am Buffet gibt) in die Wasserkaraffen geben sollten, was an sich nichts schlimmes ist, wenn man uns das auch vernünftig erklärt. Als er dazu nicht in der Lage war, hat er zornig abgewunken und ist gegangen. Das ist kein Verhalten für einen Oberkellner in einem 4-Sterne-Hotel. Auch wurden wir von einem anderen Kellner darauf hingewiesen, dass wir zu zweit an einem Tisch für drei Personen sitzen – und das, obwohl die Hälfte der Tische frei und eingedeckt waren. Auch andere Paare saßen an Dreiertischen, aber egal. Hätte er lieber mal andere Tische abgeräumt, denn das bisschen Personal, das da ist, kommt nicht hinterher, die Tische abzuräumen. Sobald man etwas später zum Abendessen kommt, ist eine Hälfte der Tische besetzt, auf den anderen stapelt sich dreckiges Geschirr. Man hat den Eindruck, ständig dem gestressten Personal im Weg zu sein. Verlässt man mal den Tisch, um zum Buffet zu gehen, kann es passieren, dass der eigene Tisch abgeräumt wird, weil keiner einen Überblick hat, wo denn schon fertig gegessen wurde und wo nicht (die „zwanzig nach fünf“-Stellung des Bestecks kennt man scheinbar nicht). Fazit: Viel zu wenig Personal, das total gestresst ist, komplett unaufmerksam, unmotiviert und teilweise sogar unfreundlich.
Solala - es kommt stark darauf an, wen man antrifft. Die meisten Mitarbeiter waren (aufgesetzt) freundlich und haben ihren Job im Großen und Ganzen soweit erledigt. Man wurde nicht unbedingt mit Herzlichkeit überschüttet. Unangenehm aufgefallen ist uns an der Rezeption allerdings, dass uns, als wir abends auswärts unterwegs waren, im Vorfeld eine Lunchbox zunächst - mit einem einigermaßen pampigen Tonfall - verweigert wurde („Das gibt es nur statt Mittagessen.“) und uns erst auf unseren Vorschlag hin angeboten wurde, eine Box gleich morgens mitzunehmen. Dies erwarten wir normalerweise von der Rezeption. Mehr Flexibilität und Kundenorientierung wäre angebracht.
Das Hotel ist 5 Gehminuten vom Strand Cala Marcal entfernt und ca. 10 Gehminuten von schönen Städtchen Portocolom. Direkt vor dem Hotel ist eine Bushaltestelle, die wir allerdings nicht genutzt haben, da wir einen Mietwagen hatten.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Sport: Angebot wurde nicht genutzt, es gibt allerdings einen Fitnessraum. Gute, deutsch geführte Tauchbasis (East Coast Divers) 10 bis 15 Gehminuten entfernt. Animation: Tagsüber wurde das Animationsangebot von uns nicht genutzt, da wir so gut wie immer unterwegs waren, beim abendlichen Showprogramm hatten die 6 Animateure allerdings Mühe, das (vielleicht etwas vom Hotel genervte?) Publikum mitzunehmen. Nichtsdestotrotz haben sie alles gegeben und scheinen die einzigen Angestellten zu sein, die motiviert wirken. Pool: Nicht megaschön, ebenfalls etwas in die Jahre gekommen, aber sauber. Wurde von uns sehr wenig genutzt, da wir viel unterwegs waren. Etwas lieblos wirkt die „Liegewiese“, die nichts anderes als grün angestrichener Beton ist. Strand: Gut und sauber, aber dafür kann das Hotel ja nichts...
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im September 2015 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Dennis |
Alter: | 31-35 |
Bewertungen: | 2 |