- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
An sich ein nettes Familienhotel, nur fährt man derzeit in allen Belangen mit Standgas, was dem Aufenthalt nicht gut tut. Der private Sandstand ist super.
Wir hatten einen "Bungalow Side Sea View". Dazu muss man sagen, dass die gesamte Anlage bungalowartig aufgebaut ist und es quasi nur Bungalows gibt. Unser Zimmer lag im ersten Stock, vom Balkon schauten wir auf eine Luxusvilla und die typisch griechische Steppe, hatten aber auch einen schönen, eben seitlichen, Meerblick. Das Zimmer war stets sauber, aber schon etwas in die Jahre gekommen. Das Bad mit der Kunststoffwanne und dem menschenfangenden Duschvorhang fanden wir nicht mehr zeitgemäß, es hat aber alles seinen Zweck erfüllt. Toll waren die Staumöglichkeiten und insbes. die vielen Kleiderbügel im sehr geräumigen Schrank mit Kommode, das hat man leider auch nicht mehr überall. Ein kostenloser Safe war ebenfalls vorhanden. Das "Doppelbett" bestand aus zwei zusammengeschobenen Bettgestellen. Davon hat man im Regelfall nichts bemerkt, es sei denn, man näherte sich der "Besucherritze", dann verschiebt sich das ganze und wenn man nicht reagiert, fällt man halt durch. Eine der Matratzen war weich, die andere hart, das passte uns aber ganz gut. Die Aufbettung fürs Kind war vom Komfort her spartanisch, die Matratze war recht dünn. Die "Minibar" (hat den Namen nicht verdient) war mit einer Flasche Wasser befüllt. Das Zimmer wirkte klinisch lieblos, es gab keine Deko, Sesselkissen etc. - Das alles wurde mit "Coronamaßnahmen" erklärt. Die Sinnhaftigkeit sei mal dahingestellt... Der Balkon war mit zwei Drahtgeflechtstühlen und einem Tisch ausgestattet. Es gab einen ausziehbaren Wäscheständer um die Badesachen zu trocknen.
Die Gastro besteht aus einem Hauptrestaurant und derzeit drei von eigentlich fünf Themenrestaurants (italienisch, griechisch und BBQ @ the Sea). Pro Woche Aufenthalt kann ein Themenrestaurant besucht werden. Dazu gibt es diverse Bars. Alles (Frühstück, Mittag- und Abendessen) erforderte eine Onlinereservierung zu einer festen Zeit - Coronamaßnahme. Nichts desto trotz war es insbes. im Hauptrestaurant eng und hatte Kantinenflair. Das Essen war durchweg gut und solide, es blieb mir aber nichts mit einem Wow-Effekt in Erinnerung. Es gab Essen in Buffetform, dazu mussten Einmalhandschuhe getragen werden. Zusätzlich gab es an Live-Cooking-Stationen täglich etwas wechselndes. Bis auf den Wein zum Abendessen musste man sich die Getränke selbst holen. Dafür musste man teilweise sehr lang anstehen. Wollte man einen Cappuccino zum Frühstück war man gut und gerne 15min unterwegs, das war sehr schlecht organisiert. Benutztes Geschirr bliebt teilweise sehr lang auf den Tischen und überall flogen die Einmalhandschuhe rum. Im Strandrestaurant musste man sich bei der Platzzuweisung häufig gegen das Personal durchsetzen. Dieses neigte dazu einen nicht in der ersten Reihe mit Meerblick, sondern weiter hinten platzieren zu wollen. Diese gingen auch darauf ein, aber augenscheinlich nur, weil sie auf dünnem Eis unterwegs waren. Denn wie wir später auszumachen glaubten, wurde die erste Reihe bewusst für bestimmte Personen freigehalten, das geht gar nicht. Die Wartezeiten an den Bars waren zu lang. Hier wollte man, etwas Gastro-Erfahrung vorausgesetzt, am liebsten über den Tresen springen und mal zeigen wie das geht. Es gab keine Ausgießer an den Flaschen, diese wurden zu jeder Bestellung auf- und wieder zugedreht. Eiswürfel, zu jedem Longdrink drei, wurden jeweils einzeln mit der Zange entnommen. Arbeitsökonomie - Fehlanzeige. Der Crêpesstand lief leider ähnlich rasant, meine Tochter stand für einen Crêpes 45min an. Die Bar am Sandstrand war nicht so der Renner. Dort gab es einen Defekt mit der Kohlensäure (es gab keine) der während unseres Aufenthalts nicht behoben wurde und für den es jedes mal neue Ausflüchte gab. Die beiden Dinner in den Themenrestaurants waren sehr gut, hier stimmte dann auch wieder der Service.
Service... ja... Wir waren laufend dabei, im Geiste Prozesse zu optimieren, was vom Hotel niemand tat. Der größte Mangel bestand unserer Meinung nach in der kompletten Abwesenheit eines mittleren Managements. Man kann auch nicht davon sprechen, dass das Personal bemüht war. Viele versprühten den Charme von "Ich muss arbeiten". Einzig ein Kellner im Hauptrestaurant fiel positiv auf. Hier einige Beispiele: - leeres Shampoo/Duschgel auf dem Zimmer wurde erst nach Aufforderung aufgefüllt. - mit fortschreitender Tageszeit stapelten sich Becher und Geschirr um die Pools. - die "Lifeguards" ließen offensichtlich raushängen, dass sie sich für was besseres halten. Sie tauschten, wenn es mal welche gab, die Poolhandtücher 1:1 aus und waren ansonsten mit ihren Handys beschäftigt, während sich vor ihnen Geschirr und Becher stapelten. Sicher müssen die nicht ihren Posten verlassen, aber eigentlich greift man sich ja kollegial unter die Arme. - Thema Poolhandtücher, es war echt ein Spießrutenlauf sich neue zu organisieren, häufig gab es nach kurzer Zeit keine neuen mehr, dann fing man an Zimmernummern zu notieren und zu fragen ob man denn wirklich neue bräuchte. Das fand ich für den avisierten Hotelstandard befremdlich. Einfach mal genug Handtücher kaufen, basta, funktioniert anderswo auch. - Folgende Situation beschreibt die Problemlösungsstrategie des Personals: Ich: "Kann ich für draußen bitte einen Aschenbecher bekommen?" - Poolbarmitarbeiterin: "Stehen denn keine draußen?" - Ich: "Nein, es sind keine da, die Leute schmeißen ihre Kippen in die Gläser." - Poolbarmitarbeiterin: "Wenn keine da sind, dann: Nein!" (Ende des Gesprächs, keine Aktion, nichts).
Das Hotel liegt an der Nordküste Kretas, nahe dem Dorf Panormos. Vom Flughafen Heraklion muss man mindesten 1h 20min Busfahrt einplanen, wenn man Pech hat und auf dem Weg viele andere Hotels abklappert, kann es auch 2h dauern. Wer eh schon mit Reisekrankheit zu kämpfen hat, sollte für die Busfahrt entsprechende Maßnahmen (Tabletten, vorne sitzen) treffen, die Fahrt an der kurvigen Küstenstraße entlang ist etwas - dynamisch. Das Hotel liegt an einer Bucht mit Privatstrand. Der Strand ist wirklich schön, ist nicht umsonst dafür ausgezeichnet und liegt geschützt in einer künstlichen Bucht. Man sollte jedoch auch damit rechnen, dass der Nordwind, der Meltemi, einem auch mal den Badespaß vermiesen kann. In fußläufiger Entfernung befindet sich das Dorf Panormos. Hier gibt es einige Tavernen und Souvenirläden. Die Besucher setzen sich zum größten Teil aus Deutschen zusammen. Gefolgt von Besuchern aus dem Ostblock und GB. Das übrige Publikum haben wir teilweise als unangenehm empfunden (Teller voll schaufeln und nichts essen, im Strandrestaurant Füße auf dem Stuhl), das "Liegenreservieren" ist ein großes Problem. Einmal hatte das Personal wohl durchgegriffen und Handtücher entfernt, das haben wir im Nachhinein erfahren. Nämlich nachdem ich meine Freundin gegen einen aufgebrachten Russen verteidigen musste, der sie in KGB-Manier einzuschüchtern versuchte (Wo wohnst Du? Wenn ihr im Wasser seid, schmeiße ich eure Sachen weg...) und uns auch körperlich bedrängt hat. Wie ich später mitbekommen habe, hatte er wohl morgens um 8 Handtücher ausgelegt (die aber vom Personal entfernt wurden) und wollte jetzt gegen 13 Uhr seinen Platz einnehmen. Das Personal war überfordert, solche übergriffigen Leute gehören des Hotels verwiesen. Auf sowas hat man im Urlaub nun wirklich keine Lust.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt diverse Pools, alle waren gepflegt und sauber. Aus dem Hauptpool habe ich meine Tochter nicht mehr herausbekommen, hier war auch die Unterteilung super. Wie eingangs erwähnt, gab es leider ein Problem mit den Liegen, egal wo. Ob es jetzt an der absoluten Anzahl, die eventuell zu gering war, oder an den Gästen lag, können wir nicht sagen. Wir haben tatsächlich Gäste beobachten können, die zwischen ihren reservierten Liegen in der Sonne und im Schatten pendelten. So oder so, hier muss das Hotel tätig werden, entweder mit mehr Liegen oder es muss konsequent gegen Reservierer vorgegangen werden. In der Preiskategorie ein No-Go. Der Aquapark ist wirklich toll, die Rutschen sind abwechslungsreich und der ganze Bereich ist kindgerecht durch Lifeguards überwacht. Was mir aber unverständlich war: Zwischen 14:00 Uhr und 14:30 machen ALLE Lifeguards gleichzeitig Pause und alles wird abgestellt. Echt jetzt? Ich bin einmal in ein typisches Ablaufgitter am Beckenrand eingebrochen. Es war sofort jemand zur Stelle und mir ist zum Glück nichts passiert. Was mich aber sprachlos zurückließ war die Aussage: "Das passiert dauernd" - Ja dann repariert es doch gefälligst mal! Wie erwähnt ist der Hoteleigene Sandstrand super. Entlang der Steine auf der linken Seite sollte man unbedingt Schnorcheln, hier gibt es viel zu sehen. Ein PADI Tauchcenter (Fremdanbieter) befindet zwischen Hotel und Strand. Es gibt einen hoteleigenen Kidsclub und Kidsclubs der großen Reiseverantalter (TUI, Luxair). Der TUI Kidsclub hatte aufgrund der Coronamaßnahmen einen Hauch vom offenen Vollzug, die Kinder durften nicht beieinander sein etc. Das lief im hoteleigenen Kidsclub augenscheinlich kindgerechter. Abends gab es im Amphitheater eine Familydisco, den Kids hat es viel Spaß gemacht und es war fest in unserem Tagesablauf integriert.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im Juli 2021 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Robin |
Alter: | 36-40 |
Bewertungen: | 1 |
Sehr geehrter Herr Robin Vielen Dank, dass Sie diese sehr ausführliche Bewertung zu unserem Hotel geschreiben haben. Es tut uns leid, dass wir Ihren Anforderungen nicht vollends gerecht geworden sind. Dennoch bedanken wir uns für Ihr Feedback in allen Bereich und leiten dies in vollem Umfang an die zuständigen Abteilungen weiter. Das Wohlbefinden und die Sicherheit unserer Gäste und Kollegen ist unsere oberste Priorität. Daher arbeiten wir auf Grundlage strenger Hygieneprotokollen. Der Selbstservice an den Bars und Restaurants musste folgerichtig eingestellt werden und so wird nun jedes Getränk von professionellem Personal zubereitet. Darüber hinaus versuchen wir den Kontakt zu Ihrem Zimmer, Ihrem Wohnraum, so gut wie möglich zu minimieren. Die „Minibar“ enthält daher nur zwei Flasche Wasser zur Ankunft, wobei Sie an allen Bars frische bekommen. GRECOTEL ist desweiteren für die Vielfalt, Qualität und den Geschmack der Mahlzeiten bekannt. Die verschiedenen Restaurantangebote, die Sie aufgezählt haben, bieten eine ausgewogenen Mix aus Geschmäckern aller Welt. Wie Sie auch beschrieben haben, ist unser Strand mit der blauen Flagge ausgezeichnet, was ihn zu einem der saubersten in ganz Griechenland macht. Betreffend dieses Themas merken wir gerne an, dass das Besetzen der Liegen untersagt ist. Wir decken nicht benutzte Liegen morgens ab und assistieren all unseren Gäste, sollten Sie an Ihrem gewünschten Ort keine finden. Der Aqua Park „Kingdom Of Poseidon“ ist eines unserer Augenmerke. Daher setzten wir auch hier auf maximale Sicherheit für Jung und Alt. Wir können Ihnen versichern, dass alle Mängel sorgfältig protokolliert und behoben werden. Wir würden uns freuen, Sie bald wieder bei uns begrüßen zu dürfen. Mit freundlichen Grüßen Guest Services Dept.