Gravity Hotel & Aqua Park Hurghada

Das Hotel war im Angebot einer Pauschalreise (1 Woche Nilkreuzfahrt & 1 Woche Hotelurlaub) enthalten. Wir hatten deshalb wenig Einfluss, waren aber von den durchschnittlich guten Bewertungen sicher, eine gute Wahl getroffen zu haben. Wurden jedoch richtig enttäuscht und würden das Hotel nicht noch einmal buchen.

Allgemein: Das Zimmer ist sehr geräumig und großzügig geschnitten. Als Paar mussten wir in Kauf nehmen in getrennten Betten zu schlafen, ein Doppelbett gab es nicht, aber das möchte ich nicht als großen Kritikpunkt vorbringen. Es gab eine kleine Küchenzeile, hinter deren Verkleidung sich nur ein kleiner Beuler und eine Minibar versteckten mit Wasserkocher, Tee und täglich aufgefüllten Wasserflaschen. Das Zimmer wurde stets in einem annehmbaren aufgeräumten Zustand hinterlassen. Lage: Angepriesen wurde uns ein "seitlicher Meerblick". Den hatte man allerdings nur, wenn man den Kopf halb verdrehte, um den kleinen Ausschnitt des in der Ferne liegenden Strandes zu erblicken. Hauptfokus war auf eine große sandfarbene Wand, die die Anlage begrenzte. Darunterliegend hatten wir Sicht auf den dritten Hotelpool, der jedoch nur zu erreichen war, indem man durch den Haupteingang des Hotels ging. Verstehe einer diese architektonische Meisterleistung... Housekeeping: Ja, der Job ist hart. Und ja, womöglich für mehr Zimmer verantwortlich zu sein, als man an einem Tag realistisch bewältigen kann, mag auch zutreffen. ABER: Ich finde es einfach unmöglich, dass an den Gästen auszulassen mit einer absolut pampigen und unfreundlichen Art und Weise, dass ich direkt wieder ausgecheckt wäre. Es klopft an der Tür, man macht sich gerade auf den Weg diese zu öffnen und in dieser Zeit wird gefühlt noch zehnmal energisch weitergeklopft, weil anscheinend alles nicht schnell genug geht. Dauert ihm alles zu lange, wird auch schonmal das Schloss auf eigene Faust geöffnet, obwohl er weiß, jemand ist im Zimmer. Absolutes No-Go! Mir muss niemand Handtuch-Tiere basteln oder mein Bett mit Blüten bestreuen (was hier eh nicht der Fall war), aber ich erwarte als zahlender Gast einen freundlichen Service. Anstelle bekamen wir das Gefühl ein Störfaktor zu sein. Permanenter Gestank: Ich weiß, wir sind in Ägypten und die Abwassersysteme sind nicht mit deutschem Standard vergleichbar. Jedoch kam aus den Abflüssen permanent ein penetranter, beißender Gestank nach Kloake. Dieser Mief erfasste übrigens ca. 2 Mal am Tag auch die Außenanlage, sodass wir nicht auf den Balkon konnten (womöglich befanden wir uns mit unserer Zimmerlage direkt bei den Kläranlagesystemen, anders nicht zu erklären).

Ja, wir sind beide Veganer. Nein, nicht der Sorte "All eyes on me - wir sind was besonderes". Wir haben keine allzu großen Erwartungen gehabt, wobei wir von der vorherigen Nilkreuzfahrt positiv überrascht wurden mit frischer, regionaler Küche. Allgemeines Angebot: -Abends: Themenabend (mexikanisch, französisch, deutsch etc.) -In der Regel gab es mittags und abends immer eine Auswahl von 4-5 warmen Gerichten serviert im Chafing Dish (z.B. morgens typisch englisch: Bohnen, Kartoffelpüree (nicht sehr ansprechend, wässrig, farblos), mittags & abends: weich verkochtes Gemüse, Reis, Hühnchen, Bohnen) -Frühstück: Station, wo frische Eier/ Pancakes zubereitet wurden -Auswahl aus 2 Suppen -kleine Salattheke -1 Tajine mit orientalischem Gericht -Pastastation (Vapiano-Style, nur nicht annähernd so gut): Man wählte zwischen Penne und Spaghetti, die vorgekocht zusammen mit jeder Menge Öl auf Ihren Einsatz warteten. Man konnte zwischen drei Sorten (Polo, Tomate, weiße Soße) wählen. Die Tomatensoße schmeckte selbst nach dem nachwürzen fad und dünn. Für Vegis und Veganer der Todesstoß: Man konnte dem Personal nicht klar machen für die Tomatensoße doch bitte nicht die gleiche Kelle, wie die der Bolo-Soße zu nehmen. Habe es am Ende der Woche aufgegeben. -Zu großes Angebot an knäckebrotartigen, trockenen Brotkreationen. Wieso?! Grissinni reichen hier doch völlig aus. Typisch weiches, arabisches Brot, Baguette und Brötchen gab es auch. Ebenso Überbackene Brotscheiben mit Käse. -Fleischesser kommen womöglich draußen am Grill auf Ihre Kosten. Hier wurden abends Fleischspieße, Steak u.ä. angeboten. Geschmack können wir nicht beurteilen -Dessert: Es gab in der Regel viele kleine süße Teilchen und Kuchen, alle mit Ei oder Milch, deshalb kann ich hierzu leider kein Feedback geben -Obst gab es häufig nur in Form von Obstsalat, der ziemlich ruppig daherkam. Mal gab es frische Datteln, Melone oder Bananen Wunsch:Back to basics! -Mehr frisches Obst bereitstellen. Frisch geschnittene Wassermelone gab es leider nicht jeden Abend, obwohl das immer sehr gut ankommt und doch auch einfach in der Umsetzung ist. -Kartoffeln in Ihrer Ursprungsform anbieten (am letzten Abend gab es endlich mal einfache Folienkartoffeln, und nicht immer in Form eines wässrigen Pürees oder fettiger Pommes) -Mehr Geschmack in die Gerichte bringen -Mehr orientalische, einheimische Spezialitäten anbieten (diese Gerichte waren geschmacklich am besten, jedoch nur sehr spärlich vorhanden) -Auch an der Grillstation Vegi-Alternativen anbieten

Service wird hier klein geschrieben, anders kann ich es nicht sagen. Ausnahmen betreffen nur ganz vereinzelt Mitarbeiter des Restaurants, wie hier schon oft genannt wurden. Ansonsten große Sprachbarrieren, selbst auf Englisch funktioniert die Kommunikation nicht. Hat man Fragen, überlegt man sich zweimal an die Rezeption zu gehen. Die Mitarbeiter sind unfreundlich, wenig hilfsbereit und auf brauchbare Informationen hofft man vergeblich. Einzig positiv hervorzuheben ist die Gästebetreuerin Nina, die sich als einzige ernsthaft um das Wohl der Gäste bemüht.

Nähere Umgebung: Ein leerstehendes Hotel reiht sich an das nächste, ehe man Samra Bay erreicht. Wir kamen uns vor wie in einer Filmkulisse, alles wirkt künstlich, verlassen, trist und von Urlaubsstimmung keine Spur. Natürlich sind wir uns vorher im Klaren gewesen, dass wir keine reiche Naturlandschaft erwarten können, aber auch Geschäfte und Einkaufsmöglichkeiten sind so weit weg, dass es sich nicht lohnt, fußläufig die nähere Umgebung zu erkunden. Strand: Mit einer hoteleigenen Lagune wurde das Hotel beworben. Das gefiel uns praktisch nur deshalb, da es eine Abgrenzung zum sonst felsendurchzogenen Strandabschnitt darstellte. Das Wasser war kühl und erfrischend und die Lagune bot durch das spärlich besuchte Hotel genug Platz, um sich in Ruhe erfrischen zu können. Der Strand jedoch war furchtbar hart, kiesig und ohne festes Schuhwerk war der Abschnitt zum offenen Meer nicht betretbar. Den Weg säumten ausdörrte Palmenstümpfe, Glasscherben und Müll. Beim besten Willen kein Schnorchelparadies: Tote Korallen, nur vereinzelt mal ein paar Fische zu sehen. Wer kein Pool-Urlauber ist und wie wir auf einen schönen Strand mit Pudersand hofft, wird hier nur maßlos enttäuscht. Schade!

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Ohne Taxi oder Ausflüge zu umliegenden Hotspots ist man hier völlig aufgeschmissen. Im Hotel gibt es ein kleines Fitnessstudio, einen Spa-Bereich und Aquafitness. Alles nicht spektakulär, aber in Ordnung. Abendliches Programm auf der Hotelbühne gibt es so gut wie nie. Bis zwölf werden ein paar Lieder über die Anlage gedudelt bei denen man sich den Urlaubsfrust wegtanzen kann. Jetzt weiß ich, was es heißt, man brauch Urlaub vom Urlaub!