Grand Seker Hotel

Das Hotel besteht aus mehreren Gebäuden, die in unterschiedlichen Jahren erbaut wurden. Während unseres Aufenthaltes feierte das Hotel 9. Geburtstag. Wir waren im Haupthaus in einem Familienzimmer mit Verbindungstür untergebracht. Laut Plan sind die Eckzimmer Familienzimmer und haben Balkon. Alle anderen Zimmer im Haupthaus haben nur einen 1x1m Stehbalkon! Wir reisten mit den Großeltern, denen ein Zimmer im Haupthaus zugeteilt wurde, obwohl wir vorher über den Veranstalter einen Balkon bestätigen lassen hatten. Nach Reklamation bekamen sie ein Zimmer mit Balkon (in einem anderen Gebäude), was aber sicher nur möglich war, weil zum Zeitpunkt unserer Anreise das Hotel nicht voll belegt war. Die erste Woche war dominiert von deutschen Rentnern. Während unserer zweiten Woche war offensichtlich Ferienzeit in den Niederlanden und das Hotel dann auch dementsprechend ausgebucht, was dann auch die Liegenkapazität am Pool in arge Nöte brachte (bzw. dann morgens um 8 bereits die ersten Handtücher zum Reservieren verteilt wurden). Laßt Euch nicht im Haupthaus einquartieren!

Wir hatten ein Familienzimmer mit Verbindungstür im Haupthaus. Die Großeltern hatten ein Doppelzimmer im wohl ältesten Teil der Anlage. Der erste Eindruck war schockierend. Die Möbel waren ziemlich alt und abgenutzt. Weiterhin hatten wir in unseren Familienzimmer lediglich einen 80 cm Hängeschrank und 3 offene Nachschränkchen, sowie einen Kofferhocker. Wir lebten also 2 Wochen aus dem Koffer, davon 2 Koffer unmittelbar auf dem Boden. Die Zimmer sind, wie auch schon von anderen beschrieben, sehr klein. Dafür aber sauber. Kleines Manko war die festinstallierte Dusche in Höhe von ca. 1, 65 m. Das heißt beim Duschen mussten wir (1, 75 m und 1, 85 m) akrobatische Übungen vollführen um Haare zu waschen. Gleichwohl wäre eine Dusche mit Schlauch deutlich praktischer gewesen, um die Kinder zu säubern... Offenbar handelt sich bei diesen Duschen um eine Eigenheit des Haupthauses – andere hatten wohl Duschen mit Schlauch. Wir hatten einen sehr schönen Blick auf die Poolanlage. Abends und Nachts war es aber ziemlich laut, da unsere Seite sich direkt an den Raucher-Essensbereich anschloss und wir dementsprechend die gesamte Abendanimation in voller Lautstärke zu hören bekamen. Die Zimmer sind sehr hellhörig, was aber auszuhalten war (für Gäste, die keine Rücksicht auf andere Gäste nehmen, kann das Hotel nichts...)

Es gibt zwei Essenssäle. Ein Raucher- und ein Nichtraucherbereich. Ein anderer Bewerter schrieb, dass die Lautstärke im Nichtraucherbereich der einer Kantine ähnelte. Das ist wohl wahr, obwohl der Raucherbereich in Sachen Lautstärke dem nichts nachstand, nachdem auch hier alle Plätze belegt waren, als das Hotel ausgebucht war. Wir flüchteten vor dem Lärm dann immer relativ schnell nach draußen. Das Essen war gut und abwechslungsreich. Auch für Kinder fast täglich was dabei. Essen mit nach draußen zu nehmen war verboten. Die Strandbar bietet ebenfalls Mittagessen an. Das Angebot ähnelt dem Hauptbuffet, jedoch in kleinerer Ausführung.

Der Service war gut. Eine Verständigung in deutsch war meist möglich. Die Zimmermädchen waren immer nett, ebenso die meisten Kellner. Besonders kleinen Kindern gegenüber werden gern Scherze gemacht. Unsere Getränke bekamen wir an den Tisch gebracht. Nach zwei Tagen hielten wir es von uns aus angebracht, „unserem“ Kellner dafür ein kleines Trinkgeld zu geben. Ja, auch wir haben uns unseren Kellner „gekauft“. Dafür ist es aber schön an „seinen“ Tisch zu kommen und seine Getränke bereits vorzufinden.

Das Hotel liegt ca. 300 m vom Strand entfernt, den man mit einem kurzen Fußmarsch schnell und gut erreichen kann. Den hoteleigenen Shuttle (Traktor mit Anhänger) haben wir nie in Bewegung gesehen, da er nur zu festen Zeiten alle halbe Stunde fährt und wir nicht darauf warten wollten. Der Strand ist sehr schön (könnte nur mal wieder „gekehrt“ werden). Wegen des breiten Sandstrandes und des flachen Meeres sehr gut für Kinder geeignet. Dolmuschstationen sind in unmittelbarer Nähe. Die Transferzeit betrug bei der Anreise ca. 1 Stunde. Bei der Abreise haben wir erst 1 Stunde lang andere Hotels angefahren und deshalb unser Transferzeit auf 2 Stunden verlängert, was wirklich nicht schön war (Abholung am Hotel 2: 25 h - an der Rezeption sollten wir noch mal 20 Minuten vorher sein, falls der Bus eher kommt – Abflug war 6: 35 h). Side ist mit dem Dolmusch gut zu erreichen und auf jeden Fall einen Ausflug wert. Kleiner Tipp: hinter den Ruinen gibt es weitere Einkaufsstraßen, in denen sich der Preis besser handeln lässt als in der Hauptstraße, wo der Kundennepp doch mehr als offensichtlich ist. Wenn man das Hotel nicht verlassen möchte, findet man einen kleinen Laden direkt im Hotel. Hier bekommt man auch die notwendigen Sachen, natürlich aber mit einem kleinen Bequemlichkeitsaufschlag. Zu den anderen Läden können wir keine Angaben machen, da wir weder Schmuck noch Taschen noch Anziehsachen gekauft haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Die Abendanimation war recht abwechslungsreich. Wir erlebten in unseren zwei Wochen zweimal einen türkischen Abend, bei denen aber jedes Mal eine andere Tanzgruppe auftrat. Ansonsten gab es einen Abend Hotelgeburtstag mit Livemusik, einen Abend mit Tanzshow, Livemusik und sonstige Eigenanimationen des hoteleigenen Animationsteams (Miss Grand Seker, Bingo u.ä.). Einzig der DJ hatte offensichtlich nur eine CD, die er dann an solchen Abenden ständig und viel zu laut präsentierte. (Die Veranstaltungen fanden im Raucher-Essensbereich statt, was gleichzeitig der einzige größere Raucher-Innenbereich war. Dabei wurde keine Rücksicht auf Leute genommen, die sich vielleicht auch nur unterhalten und Karten spielen wollten und eben einen Raucher dabei hatten. Man wurde dort auf jeden Fall sehr laut animiert.) Der Miniclub war ziemlich enttäuschend. Nachdem wir letztes Jahr in einem anderen Hotel eine super Kinderanimation erlebt hatten, war das einzige Angebot an die Kinder, „willst Du was malen?“ Das gipfelte dann darin, dass die Kinder für 5 EUR beim Erstellen eines Samtbildes zuschauen durften. Abends war Minidisco vor der eigentlichen Abendanimation. Das Hotel hat einen kleinen Wellnessbereich zu dem auch das Hallenbad gehört. Das Wasser war dort sehr angenehm, nachdem der Pool doch noch ziemlich kalt war. Um die Lautstärke im Hallenbad zu regulieren, wurde verlangt, dass nur Kinder in Begleitung ihrer Eltern ins Hallenbad dürfen. Das war ok. Die Anzahl der Leute im Hallenbad regelte sich von selbst. Man schaute eben vorher wie voll es ist und ließ die Stoßzeiten eben aus.