- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Es handelt sich um eine weitläufige Anlage zu der auch ein Appartment-Komplex, die sog. "Residences" sowie ein Casino gehören. Wir hatten nur mit Frühstück gebucht. Das Frühstück kann von 7:00 bis 11:00 h eingenommen werden. Das Angebot ist phantastisch und ebenso vielfältig wie reichhaltig. Das Publikum ist international. Viele Gäste stammen aus dem Nahen Osten, sowohl aus den arabischen Länder wie aus Israel. Europäer und Amerikaner und Japaner bildeten neben den genannten Nationen etwa ein Drittel der Gäste. Handyerreichbarkeit ist im Hotel überall gegeben. Wanderungen an den Seeufern sind sehr schön und eben. Überall in unmittelbarer Umgebung verlaufen Wanderwege. St. Moritz-Dorf erreicht man in ca. 10 Minuten zu Fuß. Der Ort ist trotz seiner phantastischen Lage ohne Atmosphäre, versprüht den Charme eines Outlet-Centers mit umgekehrter Preisentwicklung (ein Teller Salat Chf 45 ). Lohnend ist der Besuch des Segantini-Museums, auch wenn nur ein Teil der Bestände gezeigt werden kann. Das regelmäßig Ende Juli ausgerichtete Reitturnier ist sehr charmant und spannend und findet in unmittelbarer Nähe zum Hotel statt. Die Mischung zwischen urbanem Komfort und Naturerfahrung ist sehr reizvoll.
Unser Zimmer (Kategorie "Resort") hatte Südlage, was allerdings den Blick auf einen Hinterhof mit Garagenparkplatz bedeutete. Das Zimmer verfügt über keine Klimaanlage, da diese generell in St. Moritz aus Umweltgründen nicht zugelassen sind. Das Zimmer war groß und komfortabel mit ausreichend Schrankraum. Ungünstig war der Lichtschalter zum separat vom luxuriösen Bad gelegenen WC. Bis auf den verfleckten Teppichboden war das Zimmer sowie der allgemeine Zustand des Hotels sehr sauber. Die Betten waren sehr gut. Mobiliar und zwei Telefone sowie die allgemeine Ausstattung waren ebenfalls sehr gut. Auf den Zimmern kann man kostenlos das Internet nutzen.
Es gibt insgesamt vier Restaurants, von denen im Sommer allerdings nur drei geöffnet haben: das Hausrestaurant und die sog. "Enoteca". Ein Gartenrestaurant haben wir nicht besucht. Haus-Restaurant und Enoteca besuchten wir je einmal. Die Enoteca ist gut bis sehr gut und bietet sog. "Alpine Tapas". Ein wenig sehr trendy, aber gute und frische Qualität in etwas multikulti-style. Preis/Leistungsverhältnis sind ok. Das Hausrestaurant (nicht zu verwechseln mit dem im Sommer geschlossenen Gourmetrestaurant) ist erstaunlich schlecht und phantasielos. Das fängt mit dem "Stil" des Personals an und setzt sich nahtlos in der Qualität der gereichten Speisen fort. Aufbereitung, Rezepte und Präsentation der Speisen sind langweilig. Die empfohlenen Weine waren in Ordnung, der Grappa vorzüglich, aber auch vergleichsweise teuer (2cl 45 Chf).
Das Personal am Empfang (Kofferservice, Check-In, Parking) ist ausgesprochen freundlich, schnell und hilfsbereit. Beim gesamten Personal sind die Fremdsprachenkenntnisse sehr gut, allerdings verstand der Zimmerservice kein Deutsch. Der Zimmerservice war nicht gut organisiert. Mal wurde erst gegen Mittag (13:30 h) gereinigt, dann wiederum kam der Service schon um 10 h. Verwundert waren wir, als der Service am Tag der Abreise gleich zweimal kam, während wir packten. Einmal wurden wir um 6:00 h morgens per Anruf geweckt wegen einer angeblichen Kaffeebestellung. Auf unser Dementi erfolgte weder eine spätere Erklärung noch eine Entschuldigung. Die Reinigung funktionierte sehr gut, wenngleich nicht schnell; Preis/Leistungsverhältnis sind gut. Sehr anständig war im Nachhinein die Nichtberechnung von gemieteten Fahrrädern, da diese kleine technische Mängel aufwiesen, ohne dass wir das beanstandet hatten. Auf den Roomservice mußten wir zum Teil übermäßig lang warten.
Das Hotel liegt in dem weniger mondänen Ortsteil St. Moritz Bad. Die Lage im Tal sowie die relative Nähe zur einzigen Durchgangsstrasse sind nicht unbedingt ländlich-idyllisch. Ausflüge, Wanderungen in der unmittelbaren Umgebung sind ebenso lohnend, wie Fahrten mit der Rhätischen Bahn, Touren über die Pässe (Julier, Bernina, Maloja) oder auch ins Bergell oder Punschlav. Wer es weiter mag, der kann in zwei Stunden am Comer See mediterranes Klima schnuppern. Schnäppchenjäger fahren auch gerne ins zollfreie Livigno um Parfum und andere Luxusartikel zu erstehen oder auch nur um für zwei Drittel des Normalpreises zu tanken.
Beliebte Aktivitäten
- Wellness
- Sport
Das Hotel verfügt über einen der Größe des Hauses entsprechend kleineren Wellnessbereich. Das Fitnessstudio ist mit sehr guten TechnoGym-Geräten ausgestattet. Die permanente und zu laute Musik nervt. Das Schwimmbad ist sehr sauber und gut temperiert. Die Lage bzw. der Blick auf die umliegenden Gebäude eher deprimierend. Die verschiedenen Saunen (Bio, Finnisch, Kräuter, Stein, Dampfbad) sind sehr gut, geplegt und geräumig. Der Ruheraum sehr stimmungsvoll mit diversem Trockenobst, Mineralwässern und Kräutertees aus dem Samowar. Das Personal im Wellnessbereich ist sehr gut. Alles macht einen sehr sauberen und ansprechenden Eindruck.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Juli 2010 |
Reisegrund: | Wandern und Wellness |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Hermann |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 2 |