Golfhotel Schloss Lüdersburg

Übernachtung in einem der S-Zimmer (Gebäude "Stallungen"). Sehr schönes und geräumiges Zimmer in tadellosem Pflegezustand mit Blick zu den Golfplätzen. Reinigungspersonal sehr aufmerksam und gründlich, wenn auch etwas selbstverständlich bis gleichgültig reagierend im Umgang mit Trinkgeldern. Gästestruktur: "Best-ager" mit zum Teil noch relativ kleinen und recht nervigen Kindern, (Ehe-)Paare im fortgeschrittenen Lebensalter sowie Gruppenreisende, deren Aktivitätshoch zwischen 02:00 Uhr und 03:00 Uhr in der Nacht auf dem Flur vor den Zimmern einen dröhnenden Ausklang fand. Eingeschlossene Leistung bei uns war Halbpension - NIE WIEDER!!! W-Lan-Zugang (i-phone) war trotz Freischaltnummer über die Rezeption im gesamten Hotelbereich nicht bis nur sehr eingeschränkt verfügbar. Die von uns angefragte Massage nach der Golfrunde war leider nicht an allen, sondern nur an wenigen Tagen möglich. Für den nach der Runde ausgehungerten Golfer ist ein schneller Imbiss nach der Golfrunde im Golfer-Bistro durchaus akzeptabel. Käse- und Apfelkuchen sowie Kaiserschmarrn gibt's jedoch zuhause oder woanders besser. Gourmets und Urlaubsgenießer vertrauen hier besser auf die Empfehlungen des Varta-Führers.

Zimmer von der Größe her ausreichend, geschmackvoll und sinnvoll möbliert, gut durchdachte Ausstattung mit Bademänteln, Badeschuhen, Minibar, Telefon, Safe, TV mit Flatscreen sowie ausgesucht guten Radioprogrammen und TV-Programmheft; Lautsprecher im Bad empfinden wir als angenehm und sinnvoll. Leider sehr beengter Schrankraum für die Aufbewahrung von Bekleidung. Zusätzliche Kleiderbügel werden sofort und anstandslos geliefert. Fußbodenbelag im Zimmer in hochwertigem Laminat, im Bad Fliesen und Fußbodenheizung, alles stets super-sauber und gepflegt. Anstelle der großräumigen Sitzgelegenheiten und Freiflächen im Flur vor dem offenen "Fake-Kaminfeuer" (Gasbefeuerung) könnte das Vorhandensein von Gepäckwagen zum Koffer- und Gepäcktransport einen Komfortgewinn darstellen......

Beworben sind 3 Restaurants. Tatsächlich bestehen 2 dieser Restaurants faktisch aus einem (mit der gleichen Küche): Golfer-Bistro sowie Restaurant Falkenstein und zusätzlich das außerhalb angegliederte Restaurant "Die Trattoria". Im Golfer-Bistro bekommt man bereits am Mittag etwas zum Essen, im Falkenstein erst am Abend. Über den Verlauf einer Woche "Halbpension" könnten wir eine Kurzgeschichte schreiben. Wen es wirklich interessiert, was die Küche zu bieten hat, der mag einige Zeilen weiterlesen; wen es nicht interessiert, der springe am besten weiter zum nächsten Punkt. Gourmets lesen besser beim nächsten Punkt weiter. Bei der Küchenleistung aller "3" Restaurants zeigt unser Daumen eindeutig heftigst nach unten. Im "Falkenstein" entspricht die dargebotene Qualität der Speisen leider kaum dem Niveau einer gutbürgerlichen Dorfkneipe. Einzelheiten könnten wir zwar liefern, möchten aber eigentlich nicht mehr daran erinnert werden, was wir als "Halbpension" am Abend angeboten bekommen haben. Wir wechseln zum Golfer-Bistro: a) Was erwarten Sie bei einem Chili-con-Carne? b) Was erwarten Sie von einer Curry-Wurst mit Pommes? zu a) Wir erwarten einen " suppenähnlichen Eintopf" aus Hackfleisch, roten Bohnen, Tomaten, Paprikaschoten, Zwiebeln, eventuell Mais, einen Hauch Knoblauch und natürlich die Hauptsache: CHILI bzw. irgendetwas, das eine Spur Schärfe mitbringt. Was wir nicht erwarten: Einen schnittfesten, pappigen Brei, der mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die übrig gebliebene "Bolognese" des ebenfalls angebotenen Spaghetti-Gerichts war: eine feste, puddingähnliche Hackfleischpampe ohne jeglichen Geschmack, ohne Tomaten etc., ohne alles, versehen mit ein paar Maiskörnern und wenig roten Bohnen, fade bis gar nicht gewürzt, und natürlich gänzlich ohne die auch nur zu erahnende Hauptsache: eine geringe bis spürbare Schärfe. zu b) wir erwarten eine weiße oder rote Bratwurst, je nach Region, gut durchgebraten - auf den Punkt sozusagen. Es gibt massenhaft Etablissements, auch in der alltäglichen Preiskategorie, die dies blind beherrschen. Dazu eine Currysauce, die es in sich hat :-)) und Wiederholungstäter bindet. Was wir nicht erwarten: eine warm gemachte Bockwurst. Ketchup aus der Flasche kann ich auch selber darüber kippen. Die Pommes waren erstaunlicherweise OK ... Weiteres negatives highlight der Küchenleistung war zum Dessert eine Panna cotta, welche wir sowohl im "Falkenstein", als auch in der Jagdschänke "Die Trattoria" genossen haben. Wenn man "Panna cotta" bestellt, denkt man an: Sahne, Eigelb, Vanilleschote, etwas abgeriebene Zitronenschale, etc., natürlich auch an eine frische, cremige Konsistenz. Im "Falkenstein": eine äußerst feste (offenbar schon vor einiger Zeit zubereitete), weißliche, Masse, Spuren echter Vanille sichtbar, jedoch geschmacklich nicht definierbar, und mit einer Konsistenz wie Silikon-Fugenkleber, dekoriert mit einer Physalis (Kap-Stachelbeere). In "Die Trattoria" noch schlimmer: Im Glas serviert wurde etwas beige-weißliches, das optisch und konsistenzmäßig an einen kalt-gerührten Fertigpudding erinnerte, keine Spuren echter Vanille enthielt, geschmacklich eindeutig dominant ein Mokka- oder Kaffee-Aroma beinhaltete und mit einem Guss aus roten Beeren schwer definierbaren Ursprungs versehen war. Fazit: Wir empfehlen dem kultivierten Besucher dieses Hotels das Studium des Varta-Führers, der mit mehreren guten bis sehr guten Restaurants im Umkreis von 10 bis 20 km wertvolle Ausweichmöglichkeiten bietet...!!!

Das Personal im Hotelbereich ist sehr freundlich und hilfsbereit; zusätzliche Serviceleistungen werden umgehend erfüllt. Lobenswert gute Kommunikation mit dem Personal !!! Das Personal im Restaurantbereich (Falkenstein) erscheint uns zwar freundlich, jedoch etwas distanziert bis gleichgültig bemüht und nicht gut genug geschult: auf unsere Bitte nach etwas Salz zum Nachwürzen reicht man uns einen leeren Salzstreuer. Erübrigt sich zu bemerken, dass man in der wirklich guten Küche keine Arrangements zum Nachwürzen benötigt - aber diese Klasse darf man hier nicht voraussetzen, und diese haben wir hier auch nicht vorausgesetzt... Die übrigen Pfeffer- und Salzstreuer sind jeweils falsch/umgekehrt befüllt, was wir über die einwöchige Dauer unseres Aufenthalts kontinuierlich feststellen konnten. Dies sind zwar Kleinigkeiten, die in einem Haus der 4-Sterne-Klasse jedoch stimmen sollten! Muss man denn erst mit dem vermeintlichen Pfefferstreuer auf den Handrücken streuen, um sicher zu sein, dass sich das Gewünschte wirklich darin befindet? Daher richtet sich diese Kritik nicht an das Personal, sondern an die Restaurantleitung, deren mangelhafte Führungsqualitäten mehrfach festzustellen waren. Service im angegliederten italienischen Restaurant "Die Trattoria" hektisch, überfordert, vergesslich ... insgesamt eher nervtötend dadurch, dass man z.B. eine Getränkebestellung mehrfach in Erinnerung rufen musste, damit das Gewünschte endlich gebracht wurde. Zu Viert bestellten wir zweimal mit und zweimal ohne Vorspeise, jedoch mit dem Hinweis, die Hauptspeisen gleichzeitig für alle zu servieren. Vergeblich ...

Lage des Hotels eher abgeschieden (siehe meine erste Bewertung zu diesem Hotel: "Landmaus und Stadtmaus").

Beliebte Aktivitäten

• Sonstiges

Sport heißt auf Gut Lüdersburg eindeutig. GOLF. Hier wird man für die Entbehrungen in kulinarischer Hinsicht eindeutig entschädigt: Zwei wunderschöne Golfplätze (Old Course und Lakes-Course) lassen beim ambitionierten Golfer keine Wünsche offen, wenngleich man sich beim zweiten oder spätestens beim dritten Schlag Entfernungsmarkierungen an den seitlichen Fairwayrändern wünschen würde.