- Preis-Leistungs-VerhältnisSehr gut
Von der Straße aus kommt man an der Rezeption vorbei in einen Innenhof, der als kleiner Garten mit Springbrunnen angelegt ist. Um diesen Garten herum gruppieren sich 5 Pavillions. Am anderen Ende liegt das Haupthaus mit Restaurant und Sitzecke, dahinter der kleine Pool, die Bar und der Treppenabgang zum Strand. Das Hotel verfügt über 31 Zimmer, 11 im Haupthaus über dem Restaurant und die restlichen auf die Pavillions verteilt, unten und oben je 2 Zimmer. Die Architektur der Pavillions ist originell. Schön ist, daß auch das Haupthaus nur aus Erdgeschoß und 1. Stock besteht. Das Hotel wurde vor 2 Jahren frisch renoviert und sieht noch recht gut aus, war auch überall sauber. Außer uns war nur noch 1 Familie aus Europa (Polen) da, ein paar Gäste kamen aus Südafrika, der Rest waren Inder. Die Familie aus Polen und einige Inder hatten ihre Kinder dabei. Kleine Kinder hatten beim Essen einen speziellen Kindersitz, die Kinder bekamen auf Wunsch ein eigenes Abendessen (Spaghetti, Pommes etc.)
Wir hatten ein Familienzimmer im Pavillion an der Straße (Sackgasse, kein Verkehr) im ersten Stock mit Blick in den Innenhof / Garten. Der erste Raum war sehr groß und hatte zwei einzelstehende Betten und einen großen Schrank mit Safe (kostenlos). Unser Schlafzimmer hatte ein Doppelbett, ein Frisiertischchen mit Spiegel und Hocker sowie ein Sideboard mit Fernseher (sehr schlechtes Bild) und tea making facilities, aber keine Minibar. Die hätten wir auf Anfrage aber wohl bekommen. Das große Badezimmer hatte viel Platz zum Stehen / Gehen, eine wirklich große Ablagefläche um das Waschbecken herum und eine enorm große Dusche (ca. 2m Länge) mit einer Wäscheleine. Wenn man duschte, wurden auf der anderen Seite aufgehängte Stücke oder zum Trocknen hingelegte Badeschuhe nicht naß! Den Balkon in Richtung Garten nutzten wir vor allem zum Lesen morgens vor dem Frühstück und nachmittags zur Kaffeestunde, sowie zum Trocknen unserer Kleidung. Das Zimmer war in gutem Zustand und immer sehr sauber.
Als kleines Hotel kann das Frühstücksbuffet natürlich nicht so groß ausfallen. Da die gekochten Speisen alle indisch gewürzt waren (Reis, Wurst, Gemüse) und ich wegen Weizenallergie auf Brötchen verzichten mußte, war die Auswahl für mich sehr eingeschränkt und ich hätte mir ein paar Früchte mehr gewünscht, vor allem jeden Tag Ananas und Bananen anstatt verschiedener Orangenarten. Zum Abendessen gab es bis auf 1 Tag jedesmal Buffet, aber überwiegend indisch gewürzt, und zwar authentisch indisch für die indischen Gäste, also nicht das, was die Europäer als indisch vorgesetzt bekommen. Meinem Freund schmeckte das Essen sehr, ich hatte z.T. Probleme, aber dann bekam ich ein Extraessen. Wenn ich darum gebeten hätte, hätte ich sicher auch den Kinderteller bekommen. Wir haben 2x mittags a la Carte gegessen. Das war jedesmal sehr gut!
Alle Angestellte des Hotels waren sehr freundlich und hilfsbereit. Englisch wurde von allen gut verstanden. Das Check-In an der Rezeption ging schnell und ohne große Formalitäten vonstatten, auch das Check-Out ging recht zügig. Geldwechseln und sogar große Scheine kleiner machen war kein Problem. Das Personal im Restaurant war sehr aufmerksam und kannte schon am 3. Abend die Lieblingsspeisen und Lieblingsgetränke. Vom Zimmermädchen bekamen wir genau das mit, was wir wollten: sie selbst bekamen wir nie zu Gesicht, aber das Zimmer war immer TipTop gemacht. Besonderes Lob verdient Vishal, der Manager (guest relation officer), der seine Arbeit mit Feuereifer erledigt. Er betreute uns und die anderen Gäste von der Ankunft bis zur Abreise, kam jeden Tag mindestens einmal an uns vorbei und fragte, ob alles ok ist. Er las uns buchstäblich jeden Wunsch von den Lippen ab. Wir wollten keine von den angebotenen Pauschalausflügen machen, sondern hatten eigene Ziele im Auge, die wir in Reiseführern gefunden haben. Mit uns stellte er dann Routen für 2 Tage zusammen und reservierte den hoteleigenen Minibus mit Fahrer für 50 Euro am Tag für uns alleine (2 Personen)! Der Fahrer war auch zugleich Reiseführer, erklärte einiges über Mauritius, fragte nach (Sonder)-Wünschen und machte nicht nur bei den Touristenattraktionen halt, sondern wo wir wollten. Ich hatte in einem Buch gelesen, daß man auf Mauritius Palmenherzen-Salat essen kann und fragte Vishal danach. 5 Minuten später kam er mit dem Chefkoch im Schlepptau zurück und arrangierte mit diesem zusammen für Freitag (Markttag) ein Mittagessen für uns mit Palmenherzen als Vorspeise und das Hauptgericht von der normalen Speisekarte. Der Preis für die Palmenherzen war angemessen, eher noch günstig verglichen mit dem Preis, den wir später in einem Ausflugslokal zahlten. Dann fragten Vishal und der Koch, ob wir mit dem indischen Essen zufrieden sind. Da ich wegen der Schärfe etwas Probleme hatte, bekam ich 2x abends ein Extramenü und die anderen Abende wurde mir am Buffet gezeigt, welche Speisen nicht stark gewürzt sind.
Das Hotel liegt neben der Hauptstraße von Flic en Flac zu den exklusiveren Strandhotels in einer kleinen Sackgasse direkt am Strand (15-20 Stufen vom Pool zum Sandstrand). Von der Straße war kein Lärm zu hören. Trotzdem ist das Hotel relativ zentral gelegen. In 2-4 Minuten ist man im Einkaufsviertel Wolmar mit 2 Supermärkten, ein paar Souveniershops sowie etlichen Kleiderläden. Nach Flic en Flac mit Bankautomaten, Restaurants, Apotheken und Einkaufsläden läuft man zu Fuß 20-25 Minuten durch die öffentliche Parkanlage mit schattenspendenden Casuarinen-Bäumen entlang der Küste, immer mit Blick aufs Meer. Die Parkanlage ist sehr gepflegt und wird von der einheimischen Bevölkerung gut genutzt, vor allem am Wochenende (Picnics, Pärchen, Schulklassen etc.). Trotzdem ist es recht ruhig dort, kein Lärm wie es in Europa bei Schulklassen oder sonstigen Menschenansammlungen wäre. Im Park gibt es öffentliche Toiletten, am Ende des Parks stehen Busse als 'Imbißstände'. Der Park beginnt direkt neben dem kleinen Nachbarhotel vom Gold Beach, wenn man am Strand nach Norden geht. In der anderen Richtung nach Süden erstreckt sich der 5 km lange Sandstrand von Flic en Flac / Wolmar. Vom Hotel aus sieht man glücklicherweise nur die ersten 100m, dann macht der Strand eine leichte Biegung und man sieht über dem Meer Le Morne aufragen. Zum Nachbarhotel 'Le Pirogue' um die Ecke läuft man eine ganze Weile. Dadurch bekommt man von den Wassersportaktivitäten dort nicht viel mit, außer dem Wasserski, der gelegentlich um die Ecke biegt und draußen vorbeirauscht. Auch abends sind die Lichter der Nachbarhotels im Süden nicht zu sehen, so daß man gut die Sterne beobachten kann. Vorsicht bei Dunkelheit am öffentlichen Strand, dort hatten sich Hunde, die man tagsüber nur einzeln sieht, zu Rudeln zusammengeschlossen. Zum Sternegucken besser in Richtung Süden gehen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist sehr klein und hat wohl eher Alibi-Funktion. Das hat uns gar nicht gestört, denn wer will den schon im Pool schwimmen, wenn so ein tolles Meer da ist. Die im Meer abgesperrte Badezone ist aber etwas klein und sieht als Viereck optisch nicht so schön aus. Die Nachbarhotels machen es aber fast alle genauso, nur ein Hotel hatte eine schönere, geschwungene Linie als Badezone. Man braucht die Badezone, weil außerhalb die Boote, vor allem die Wasserski-Boote verkehren und das gefährlich werden kann. Wir haben trotzdem außerhalb gebadet, zu Zeiten, wo gerade kein Wasserski stattfand. Am Pool hat es Liegen und Sonnenschirme, unten am Strand Gott sei Dank nicht, nur vereinzelte Plastikliegen, die aber nicht sehr stören. Den Fitneßraum haben wir uns nicht angeschaut. Sonst hat es leider keine Sportgeräte (kein Billard oder Tischtennis, kein Wassersport), Gott sei Dank auch keine Animation. 3x wöchentlich war abends Live-Musik während und nach dem Essen, 1x mit Sega-Show. Die Musik ist recht laut, aber in unserem Zimmer war bei geschlossenem Fenster fast nichts davon zu hören. Im Haupthaus könnte es dann aber recht laut sein. Das Hotel veranstaltet wöchentlich kostenlos 2x eine Fahrt im Glasbodenboot zum Riff und 1x eine Sunset-Cruise (um 3 Uhr mittags!) entlang der Küste nach Süden, wobei man einen guten Blick vom Meer aus auf die Küste, das Hinterland mit der Bergkette und nicht zuletzt auf die angrenzenden Luxushotels bekommt.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Petra |
Alter: | 46-50 |
Bewertungen: | 1 |