Göbel's Hotel Rodenberg

Das Hotel liegt über Rotenburg in den Berg gehauen. An das Haupthaus sind über Verbindungsgänge weitere Räumlichkeiten "angedockt" - erinnerte mich an einen Doom-Level teilweise, als ich die langen Gänge von meinem Zimmer bis zur Sauna barfuß überwindete. Nach 30 Höhenmetern und 100m Fußmarsch (barfuß) stellte ich dann fest, dass es im ansonsten guten Saunabereich keine Handtücher gab. Beim Rückweg - zum Handtuchholen, da es niemanden gab, der mir eines geben konnte, machte ich mir Gedanken über diese Hotelbewertung. Ansonsten schläft man im Nebenhaus, in dem die Schulungsräume und die Übernachtung untergebracht waren recht gut, wenn man die Vorhänge zu macht - es ist alles hell beleuchtet. Der Springbrunnen plätschert etwas laut, aber daran gewöhnt man sich, wenn man zuvor 12 Stunden SQL gelernt hat. Der "Anbau" hat schon ein paar Jahre auf dem Buckel und erinnert irgendwie an die spät-60'er, orange und braun in Kombination machen mich nicht so an, aber ich war ja zum Lernen dort. Direkt von Anfang an Handtücher an der Rezeption besorgen. Ausserdem Wasser mitnehmen, die Preise auf dem Zimmer sind unbezahalbar. Wenn man im Nebengebäude untergebracht ist, sich VORHER den Plan gut einprägen, man kann sich definitiv verlaufen. Der Plan an der Rezeption ist nicht massstabsgenau. Sollte man sich Mittwochs in den Poolbereich verirren .... Pech gehabt! Zu Essenszeiten grundsätzlich das Buffet leer räumen! Erst den Lachs essen, dann schauen, ob die Suppe was taugt. Brötchen zurückgehen lassen, wenn steinalt.

Internet für mich als Mensch der Generation Online für 49€ / Woche ist unmöglich, aber HSDPA ist da und geht gut. Das Zimmer wird täglich aufgeräumt; jedenfalls wurde das benutzte Zahnspühlglas ordentlich mit Zahnbürste unter den undichten Seifenspender gestellt .... hmmmm lecker! Was ich bis heute nicht verstehe: Warum werden meine Handtücher, die willenlos von mir im Zimmer verteilt werden (ähm ... ZWEI Handtücher, incl. Saunatuch, bissel wenig) NICHT ausgetauscht, aber meine Badehose fein säuberlich neben den Bademanten gehängt .... =?!??!= ähm ... ja Fernseher funktioniert. Kein PayTV, Fernbedienung hat auch schon mal bessere (hygenische) Zeiten erlebt, Schoki auf dem Bett :-) Kleiderbügel auch da, Couch und Schreibtisch, insgesamt gut .. bis auf die Sache mit meiner Badehose, das geht mir nicht aus dem Kopf.

Buffet - viel - oftmals lauwarm. Lachs nach wenigen Sekunden weg - gut das hing aber auch daran, dass die Rentnerarmada vom FKK kam und Hunger hatte. Die Suppe schmeckte immer gleich geschmackslos. Brötchen müssen weg! Und wenn nicht am ersten Tag, dann wenigstens am zweiten ... oder später An manchen Tagen sind coole Highlights dabei - Filet im Buffet ist wirklich gut - dann kommen wieder ruhigere Tage. Salatauswahl ging so - mich hätte gefreut, wenn Essig und Öl vor meiner Anfrage bereit gestanden hätte. Karottensalat unangemacht ist nicht so mein Ding.

Vielleicht sollte das Hotel neben den vielen Azubis noch ein paar alte Hasen einstellen, die Kenntnisse aus ihrem Lehrbetrieb mitbringen. Die jungen Mädels in ihren kecken Kopfbedeckungen sind zwar nett anzusehen, aber das macht den fehlenenden Service nicht weg. Flaschenöffner? Das waren die Dinger, mit denen man die Flaschen aufmacht, die auf dem Tisch rumstehen. Nach dem zweiten Tag kann man das Vorhandensein schon vorraussetzen. Mich guckte eine Azubin mit ihren grossen rehbraunen Augen an, als ich für das Brot (Brotkorb, voll bis oben hin!) ein Tuch haben wollte. Mir macht es eigentlich nichts aus, das Brot zu schneiden, aber vielleicht mag der nächste Gast es nicht so, wenn vor ihm drei Personen das Brot schon angefasst haben ... ach deswegen steht auf dem Gang eine Desinfektionsanlage für Hände! - jetzt versteh' ich! Ansonsten wird jeder Gast empfangen, eingetragen und zum Tisch begleitet. Internet ist vorhanden - 49€pro Woche ist aber kein Service, den ich freudestrahlend nutzen wollte.

Die nächste Stadt mit Bahnhof ist Bad Hersfeld, 20 Minuten mit dem Taxi und schon ist man in Rotenburg. Von der Hotelterasse hat man sowohl einen guten Blick runter ins Tal, aber auch eine nette Aussicht auf den SPA-Bereich - Mittwoch ist FKK-Baden angesagt. Das Durchschnittsalter liegt aber hier bei > 60, also Aussicht nicht ganz zu prickelnd. Das Hotelpersonal macht übrigens lauthals Bemerkungen, das sie ab und zu den Nacktbadern zu schauen und dabei Augenkrebs bekommen. Sollte man nicht unbedingt in dieser Lautstärke auf der Terasse erzählen, wenn am Nachbarstisch gerade Kaffeekränzchen gehalten wird - Trinkgeld ist dabei eh vorbei. Sollte man nach 10 Stunden Lernen noch Lust auf was anderes haben - sollte man im Hotel bleiben und doch in die Sauna gehen. Die Stadt ist per Fuss unerreichbar, per Auto schon, aber so richtig was los .... nunja Zonenrandgebiet halt.

Beliebte Aktivitäten

• Geschäftsreise

Bis auf die weiten Laufwege in den SPA-Bereich und das Fehlen von Handtüchern, ist der Bereich sehr schön. Es gibt Liegebereiche bis zum Abwinken, 2 Saunen, Dampfbad, grosser Pool, alles da :-) Die Saunen sind sauber und gepflegt. Wasser nach der Sauna zum Trinken gab es leider nicht, die Bar war nicht besetzt, also im Zimmer für 3€ / Flasche.