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Peter (46-50)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • Mai 2008 • 2 Wochen • Strand
Schönes Hotel - teilweise seltsamen Gästegebahren
4,2 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Gut

Die Hotelanlage besteht aus mehreren zwei- bis dreistöckigen Gebäuden, die sich um die schöne, grosse Poolanlage gruppieren. Insgesamt 295 Zimmer, davon ca. 50 Junior-Suiten, aber nur 15 mit direktem Poolzugang! Ein Teil des Hotels wurde nach einem Terroranschlag im Jahr 2005 neu renoviert. Der allgemeine Zustand ist gut. Bauliche Mängel, vor allem in den Zimmern, fallen zwar auf, sind aber nicht über zu bewerten. Die gesamte Anlage wird vom Personal sehr gründlich gereinigt und gepflegt. Die Gästestruktur bestand in unserer Reisezeit aus überwiegend deutschsprachigem Publikum, einigen -nicht weiter auffälligen- osteuropäischen und englischsprachigen Gästen. Weiterhin wenige aus den Benelux-Staaten und dem arabischen Raum. Als Verpflegung wird hier nur all inclusive angeboten. Es sind zwar fast alle Bereiche des Hotels auch mit Kinderwagen und/oder Rollstuhl zu erreichen. Dies allerdings teilweise nur auf "Umwegen". Ganz nett für Kinder ist der Sandstrand an einem der Pools, ein seperater Kinderpool und ein kleiner Spielplatz. Eine Kinderbetreuung wird wohl auch angeboten. Wie fast immer im Leben, so gilt auch hier: Man bekommt das, was man bezahlt! Wir haben für zwei Wochen all inklusive in einem schönen Hotel mit aufmerksamer Bedienung in der besten Reisezeit (weil von den Temperaturen her optimal) pro Person 860,- Euro bezahlt. Für diesen Preis kann man nicht mehr erwarten. Dafür muss man aber auch bereit sein manchen negativen Aspekt zu akzeptieren. Wir waren es und sind mit dem Urlaub zufrieden gewesen. Seine Mitreisenden kann mich sich leider nicht aussuchen!


Zimmer
  • Eher gut
  • Wir hatten im Voraus eine Junior-Suite gebucht und auch eine mit direktem Poolzugang erhalten. Diese befinden sich im hinteren, ruhigsten Teil der Anlage. Grösse, Sauberkeit und Zustand der Möbilierung sind für ein Hotel dieser Kategorie in Ägypten sehr gut. Sechs Monate vorher waren wir im mit fünf Sternen bewerteten Hotel "Makadi Palace". Die Suiten dort sind exakt dieselben wie im Ghazala Gardens. Die Klimaanlage ist recht laut und nicht so effizient. Glücklicherweise mussten wir sie aber nachts nicht laufen lassen. Ein normaler Fernseher mit vielen internationalen -darunter auch fünf deutschsprachigen- Programmen, grosse Terasse, kostenpflichtige Minibar und Safe gehören zur Ausstattung. Im Bad hatten wir eine Wanne, optisch abgetrennte Toilette, einen grossen Waschtisch, Föhn und Schminkspiegel. Das Zimmer war sehr ruhig. Weder von den Nachbarn über oder neben uns haben wir jemals etwas gehört. Ein paar Mal haben wir morgens zu Sonnenaufgang den Muezzin von einem naheliegenden Minarett gehört. Logisch, wir machen nämlich in einem moslemischen Land Urlaub. In Deutschland läuten ja auch die Kirchenglocken! Jeweils zu Sonnenauf- und untergang wird in der gesamten Anlage ein Insektenbekämpfungsmittel versprüht. Dies ist sowohl mit einer akkustischen, mehr aber noch mit einer geruchlichen Belästigung verbunden.


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Im Hotel selbst gibt es zwei Buffetrestaurants die im Rahmen des All inklusive Angebots genutzt werden können. Das Speisenangebot ist auf den ersten Blick sehr vielfältig. Allerdings geschmacklich nicht wirklich überzeugend. Ausserdem kann man noch das Little Italy im hinteren Teil der Anlage nutzen. Gegen Voranmeldung ist hier á la Carte möglich. Allerdings kosten einige Gerichte einen Aufpreis. Ein Standardangebot an Getränken ist in den genannten Restaurants und an den Bars inklusive. Aber nicht an der Lobbybar! Die Cocktails werden mit einheimischer Alkoholika gemischt und schmecken somit auch entsprechend. Höherwertige und importierte Spirituosen und Weine sind extra zu bezahlen. Am Strand gibt es eine Selbstbedienung-Getränkebar. Der Hygienestandard hier ist zwar nicht besonders. Krank sind wir aber nicht geworden. Das Mittagessen kann im Hauptrestaurant des "Ghazala Beach" eingenommen werden. Da spart man sich den anstregenden Weg zurück ins Gardens. Allgemein ist dieses Restaurant aber eher eine Klasse unter denen im Ghazala Gardens einzustufen. Auf den Zimmern liegen sogennante "Frequent Dining Cards" aus. Hiermit kann man in den insgesamt sechs Restaurants die zu den Ghazala Hotels gehören, gegen entsprechende Bezahlung, á la Carte essen. Und zwar je öfter, umso vergünstigter. Beim ersten Besuch gibt es 10% Rabattt auf die Speisen. Beim Fünften dann 50%. Eine Alternative die wir, aufgrund des doch recht eintönigen Geschmacks an den Buffets, gerne genutzt haben. Obwohl wir mit all inklusive ja eigentlich schon für alle Mahlzeiten bezahlt hatten. Dies war für uns aber kein Argument. Besonders zu empfehlen ist das "Ko Kai" mit japanisch/chinesischer Küche, sowie das "o fog´o" als Steakhouse. Preislich bewegen sich diese Restaurant unter dem Niveau in Deutschland. Geschmacklich können sie aber durchaus überzeugen. Ein Trinkgeld wird in allen Bereichen des Hotels gerne gesehen. Uns ist es aber nicht so erschienen, als ob davon eine bevorzugte Bedienung abhängig wäre.


    Service
  • Gut
  • Ein grosses Lob muss, bis auf wenige Ausnahmen, dem Personal des Hotels ausgesprochen werden. Fast alle Mitarbeiter sind sehr freundlich. Deutsche Sprachkenntnisse erwarten wir nicht unbedingt. Diese sind aber, vor allem an der Rezeption, durchaus vorhanden. Besonders freuen sich die Mitarbeiter in den Restaurants und an den Bars wenn man ein paar Sätze in Arabisch mit ihnen wechselt. Die Zimmerreinigung war effizient. An manchen Tagen wird aus den Badetüchern mal eine Dekoration auf dem Bett gebaut. Der Check-In funktionierte reibungslos. Allgemeine Beschwerden hatten wir keine vorzubringen.


    Lage & Umgebung
  • Eher gut
  • Die Entfernung zum Strand beträgt von der Eingangshalle aus gemessene 500 Schritte durch das Schwesterhotel Ghazala Beach. Wobei hierbei eine stark befahrene vier- bis sechsspurige Strasse zu überqueren ist. "Lebensgefährlich", wie in anderen Berichten beschrieben, ist allerdings stark übertrieben. Einfach am Zebrastreifen mit gesundem Selbstvertrauen loslaufen und die halten schon an. Die Touristen werden nicht einfach so über den Haufen gefahren. Optimal ist die Lage im Zentrum der Na´ama Bay wenn man abends mal etwas Abwechlung sucht. Ebenfalls über die beschriebene Strasse liegt rechts vom Hotel aus die Vergnügungsmeile von Sharm el Sheikh. Neben unzähliger Andenkenläden, Restaurants, Bars, Diskotheken (Pacha!), Supermärkten und Apotheken findet man auch ein Hard Rock Cafe, ein KFC, ein Starbucks, Pizza Hut, Mc Donalds usw. Na ja, wer´s braucht. Als Nachbarhotels am Strand sind die Bekanntesten ein Maritim, ein Hilton und ein Marriott. Dementsprechend auch das Publikum international. Die Transfer zum Flughafen beträgt ca. 20 Minuten. Unbedingt beachtet werden muss allerdings auch, dass die Na´ama Bay in der direkten Einflugschneise des Flughafens liegt. Tag und Nacht kann man die Flieger, verbunden mit der entsprechenden Geräuschkulisse beim tiefen Anflug beobachten. Sogenannte Spotter kommen also voll auf ihre Kosten.


    Aktivitäten
  • Eher gut
  • Beliebte Aktivitäten

    • Strand

    Die Sportmöglichkeiten in der Hotelanlage sind eher begrenzt. Lediglich Wasserball wird im Ghazala Gardens angeboten. Am Strand befindet sich noch ein Volleyball-Platz. Weiterhin fordern die Animateure lautstark zur Wasser-Gymnastik, Boggia und Dart auf. Ein Billard-Tisch und recht teurer Internetzugang ist im Hotel vorhanden. Auch eine Diskothek. Geöffnet ab 23. 30 Uhr. All inklusive bis 24. 00 Uhr und dementsprechend spärlich besucht. Sechsmal in der Woche findet im Hotel abends eine Show statt. Immer mit einem anderem Thema. Die Sitzplätze auf der Terasse sind aber dermassen rar gesät, dass man eigentlich nur dann einen Platz bekommt, wenn man das Abendessen ausfallen lässt. Die Poolanlage im Hotel ist wirklich ausserordentlich schön angelegt und wird auch gut gepflegt. Eine Besonderheit ist der schon erwähnte Sandstrand an einem Teil der Pools. Auch der private Strandbereich am Meer besteht aus feinem Sand und kann als sauber bezeichnet werden. Der Einstieg ist hier problemlos, auch ohne Badeschuhe, möglich. Allerdings ist dadurch bedingt das Wasser auch nicht so klar. Bei etwas mehr Wind und Wellen ist die Sicht beim Schnorcheln sehr eingeschränkt. Obwohl ein Korallenriff fast nicht vorhanden, bzw. so gut wie abgestorben ist, sieht man überraschend viele Fische aller Art. Selbst ein Blaupunktrochen war öfters zu Besuch. Bequeme Holzliegen (äterer Bauart) mit dicken Auflagen und Sonnenschirme stehen sowohl am Pool als auch am Strand eigentlich in genügender Anzahl zur Verfügung. Um einen privilegierten Platz zu ergattern ist es allerdings angesagt sich im Morgengrauen zum Strand zu begeben. Eine Unsitte, die wir in diesem Ausmasse bisher noch nicht erlebt haben. Auch fällt auf, dass sich manche Zeitgenossen eine Art Burg errichten, indem sie gleich mal drei oder vier Liegen für zwei Personen mit Handtüchern, Kleidungsstücken und Schorchelutensilien belegen und diese dann um einen Sonnenschrim herum gruppieren. Wann will ja schliesslich im Laufe des Tages immer mal im Schatten oder der Sonne liegen. Besonders verachtenswert, wenn diese Parzelle dann erst im Laufe des Tages, meist nach dem Mittagessen genutzt wird. Dieses Phänomen ist auch nicht auf eine Bevölkerungsgruppe geschränkt. Wir sind nach dem Frühstück gegen zehn Uhr mit unseren Sachen an den Strand gegangen und haben auch immer noch freie Liegen bekommen. Zweimal mussten wir uns allerdings mit den Burgenbauern auseinander setzen, weil diese ihr Terrain nicht ausreichend abgegrenzt hatten. Zwei Dinge die uns ausserdem unangenehm aufgefallen sind, waren die Gäste, die meinen sich in ihrem Urlaub über Landesgesetze hinwegsetzen zu können. "Damen" oben ohne am Strand, möglichst noch in der ersten Reihe, sind vielleicht einfach nur peinlich (und wir sind wirklich nicht prüde). Aber das Füttern der Fische und der damit verbundene Eingriff in das Ökosystem ist in unseren Augen kriminell und sollte viel mehr unterbunden werden. Aber man will es sich scheinbar mit den zahlungskräftigen Touristen nicht verscherzen und schaut leider viel zu oft nicht hin.


    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher gutHotel entspricht der KatalogbeschreibungHotelsterne sind berechtigt
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:2 Wochen im Mai 2008
    Reisegrund:Strand
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Peter
    Alter:46-50
    Bewertungen:39