Gasthof Das Postkutscherl

Das Hotel bietet Zimmer im Haupthaus sowie in einem kürzlich renovierten Nebengebäude an. Unser Zimmer befand sich im Haupthaus, vom Nebengebäude kennen wir nur den Frühstücksraum. Kostenloses Parken vor dem Haus. In den Gasträumen und vor allem auf den Fluren herrschte ein muffiger, übler Geruch. Auf einem Treppenabsatz war eine Art Kiosk-Ecke zur Selbstbedienung mit Getränken und Schokolade eingerichtet, Maxi-Bar statt Mini-Bar, wirkte eher wie Jugendherberge. Ebenso im Flur vor unserem Zimmer: ein Tischchen, auf dem Mengen von Hinterlassenschaften früherer Gäste drapiert waren - ist schon eine merkwürdige Auffassung von Gastfreundschaft, seinen Gästen die angebrochenen Bad-Artikel ihrer Vorgänger zur Weiterbenutzung anzubieten... Außerdem war dieser Flur (Fluchtweg!) vollgestopft mit Omas Sperrmüll: alter Plunder, wohin man schaute, einfach gruselig und in völligem Gegensatz zu den netten Zimmern. Das Hotel nimmt keine Kreditkarten, es ist nur Barzahlung möglich. Aufgrund der geschilderten Mängel fanden wir 80 EUR für ein Doppelzimmer zu teuer.

Der Flur vor dem Zimmer (s.o.) ließ Schlimmes ahnen, das Zimmer war dann aber überraschend modern, gut renoviert und zweckmäßig möbliert. An der Wand leider grenzwertige Erotik"kunst", völlig unpassend und peinlich. Bad mit Dusche und Badewanne (getrennt), moderner, angenehmer Zustand - bis auf den widerlichen Gestank aus der Duschkabine und die etwas alberne Lichtsteuerung über Bewegungsmelder, die leider nicht funktioniert, wenn man in der Dusche steht... Durch die relativ ruhige Lage konnten wir bei offenem Fenster schlafen - was nicht möglich sein wird, wenn im Biergarten des Hauses Betrieb herrscht.

Das Frühstück war der übliche Durchschnitt, Eierzubereitung auf Wunsch, Kaffee in Selbstbedienung aus dem Thermosautomaten, gute hausgemachte Marmeladen. Das Büffet könnte weniger lieblos präsentiert und vor allem besser beleuchtet werden, man konnte kaum erkennen, was sich auf den Platten befand. Überhaupt war der Frühstücksraum sehr dunkel - im Dezember, wenn es morgens kein Tageslicht mehr gibt, werden die Gäste dort wie bei Kerzenschein sitzen.

Einen eigenen Hoteleingang oder eine Rezeption konnten wir nicht finden, wir wurden im Bierzelt von der Restaurantbedienung empfangen, die uns den Weg zu unserem Zimmer über eine knirschende Holztreppe in den 1. Stock wies (samt Gepäck); den Fahrstuhl durfte der Gast dann selbst entdecken - ebenso wie den Frühstücksraum, der sich im Nebengebäude befand (auch hierzu keine Information). Alles in allem hatte man nicht den Eindruck, als Gast willkommen zu sein, sondern eher zu stören.

Nur wenige Kilometer von der Autobahn entfernt, relativ ruhige, grüne Lage (sofern es nicht im hauseigenen Biergarten hoch hergeht). Gute Straßenbahnverbindung in die Stadt, Haltestelle ganz in der Nähe.

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