- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Vorneweg: meine Weiterempfehlung betrifft NICHT die Gastronomie - wenn an diesem Punkt was getan würde, wäre das Hotel für mich ziemlich perfekt und könnte ohne weiteres 4 Sterne bekommen! Die vier Hotelgebäude mit insgesamt 120 Zimmern befinden sich in einem sehr guten Zustand und wirken nicht abgewohnt. Innen- und Außenanlagen werden stets sauber gehalten und wirken freundlich und aufgeräumt. Kostenloser WLAN Zugang war in der wirklich schönen Lobby (zwei Stockwerke, oben mit Terrasse) stets vorhanden, im Poolbereich gab es tageweise Ausfälle. In unserem Zimmer (Haupthaus 2. Stock) war keiner der verschiedenen Zugangspunkte erreichbar und auch das Handynetz quasi nicht vorhanden. Wir hatten wie der Großteil der Gäste AI gebucht, aber es gab auch etliche Halbpensionsgäste. Die Gästestruktur war gemischt, wie ich es in Urlaubshotels bisher selten erlebt habe. Natürlich etliche Familien, aber auch Paare jeden Alters und kleinere Reisegruppen waren anzutreffen. Einen Nationalitätenschwerpunkt konnte ich nicht ausmachen: einige Deutsche und Österreicher, etliche Niederländer und Briten, aber auch nicht wenige Osteuropäer waren während unseres Aufenthalts zu Gast im Galaxy. Es gab dabei keine auffälligen Klischeegruppen. Nicht vergessen: beim Einchecken sind 50 Euro Kaution für eventuelle Beschädigungen zu hinterlegen! Wir bekamen das Geld beim Auschecken dann zurück, ohne dass jemand eine Zimmerbesichtigung gemacht hätte – da kann man nach dem Sinn des Ganzen fragen. Die Außenanlagen sind ausreichend groß. Es gibt Sitz- und Liegegelegenheiten auf der Wiese hinter der Poolbar, die auch abends gerne zum Reden und Spielen genutzt werden. Auch wenn in der zweiten Hälfte unseres Aufenthalts die Liegen am Pool morgens schnell reserviert waren, bekommt man an den Tischen neben der Bar meist auch später noch einen Schattenplatz. An dieser Stelle möchte ich noch eine (wie ich finde) unpassende Situation schildern: Während wir im Hotel zu Gast waren, waren ca. 10 Zimmer mit „besonderen Hausgästen“ belegt. Diese Gäste bekamen täglich früh die besten Strandliegen reserviert und das Personal musste sie rundum bedienen (sonst ist alles Selbstbedienung). Sie bekamen auch extra Essen serviert (das wesentlich besser aussah) und direkt vor dem Hoteleingang parkte oft ein Militärjeep (Freund der Chefin?), der stets mit „Do not touch!“ Zetteln von der Rezeption behängt werden musste. Diese Sonderbehandlung hat bei mir ein „G'schmäckle“ hinterlassen. Auf jeden Fall sollte man dem Personal immer mal ein Trinkgeld in die aufgestellten Becher werfen, sie sind zwar stets alle ausnahmslos supernett, aber das darf man ihnen auch entlohnen :) Es lohnt sich, auch bei AI mal auswärts essen zu gehen. Restaurants gibt es haufenweise in der Umgebung (man wird auch beim Vorbeilaufen am Strand stets angesprochen doch zum Essen reinzugehen) - einfach mal ausprobieren! Wir waren im Horizon, das war toll, und im El Greco (halbe Stunde zu Fuß), das uns zwar empfohlen wurde, wir fühlten uns dort aber nicht so wohl, was vor allem am langsamen Service lag.
Wir hatten ein Familienzimmer gebucht, das im Endeffekt ein normales Doppelzimmer ist, bei dem das Sofa zum Stockbett aufgerüstet wird. Das hat zur Folge, das man sich zu viert schon recht beengt fühlt, auch der Balkon ist nur für zwei Personen ausgerichtet. Das Bad (immerhin zwei Waschbecken) ist ebenfalls sehr klein, die Dusche nur ca. 60cmx60cm „groß“ – wer da mehr Platz benötigt, sollte bei der Buchung vielleicht auf ein Zimmer mit Badewanne bestehen. Seifen, Duschgel und Shampoo liegen parat und werden auch nachgefüllt, der installierte Haartrockner macht allerdings schnell schlapp und braucht dann ein paar Minuten Abkühlpause. Ansonsten gibt es keine großen Besonderheiten: ein Kühlschrank ist vorhanden sowie ein Röhrenfernseher mit internationalen Sendern (wenig deutschsprachige), Steckdosen in ausreichender Anzahl. Auch die Zimmer machen wie das ganze Hotel einen frischen, unverbrauchten Eindruck. Das Doppelbett ist relativ schmal, unsere Matratzen waren bretthart und leider nicht sehr bequem. Es gibt ein breites Leintuch als gemeinsame Zudecke – wer da nachts um seinen Anteil kämpft, sollte lieber ein zweites ordern. Die Klimaanlage funktionierte ordentlich, dazu muss aber wie erwähnt die Keycard innen stecken (und die Balkontür geschlossen sein).
Hier muss ich nun zu dem Punkt kommen, an dem es hakt. Ich kann nicht sagen, dass das Essen schlecht ist, aber es stellte sich schon bald ein unbefriedigendes Gefühl ein. Nachsalzen muss man eigentlich immer, aber auch sonst wird mit Gewürzen sehr gespart (und außer Salz und Pfeffer steht nichts zum Nachwürzen parat). Ich hätte mir lieber öfter landestypische Gerichte gewünscht, als z.B. einen italienischen Abend mit grusliger Lasagne. Ja, es gibt eigentlich genug Auswahl, aber leider lässt diese oft zu wünschen übrig. Auch die Qualität ist nicht einheitlich, das gleiche Gericht kann mal ganz passabel schmecken und dann wieder gar nicht. Überhaupt hat man den Eindruck, dass in der Küche leider sehr preisbewusst eingekauft wird, das finde ich im Urlaub auch bei „nur drei Sternen“ ziemlich schade (Tiefkühlkalamari in Griechenland am Meer...) Das Frühstück ist so lala, der Kaffee eher dünn (aus dem Automaten), die Marmeladen künstlich, das Rührei schmeckte uns allen nicht. Ab und zu gibt es Waffeln, die frisch aus der Küche auch ganz annehmbar sind, die unvermeidlichen kleinen Würstchen und Bohnen und manchmal gebratene Schinken(?)scheibchen die wohl Speck darstellen sollen. Eigentlich gut: man kann sich selbst einen griechischen Kaffee zubereiten - nachdem das einige getan haben, wird’s aber etwas unhygienisch mit den immer gleichen Kännchen und keiner Möglichkeit den Abfall dort zu entsorgen. Auch der Punkt Hygiene im Restaurant allgemein gibt leider ein dickes Minus: Wird ein Tisch nach Benutzung neu eingedeckt, wird nur schnell ein offensichtlicher Brösel herabgewischt. Anscheinend unbenutztes Besteck und Servietten werden einfach durch fehlende Serviceteile ergänzt, aber man kann sich nicht sicher sein, ob es schon wer in der Hand oder sonstwo hatte. Überhaupt fand ich öfters nicht sauberes Besteck/Teller/Tassen vor und Kaffeelöffel gehen zu Stoßzeiten auch schon mal ganz aus. Das Restaurant selbst strahlt auch eher Kantinenatmosphäre aus, es ist alles sehr eng und hektisch. Achja: an ein paar Tagen wurde beim Eintritt ins Restaurant "Kleidungskontrolle" gemacht. Ich finde es ja lobenswert, dass man sich wenigstens zum Abendessen nicht in Badeklamotten begeben soll, aber warum bei einigen Damen zu kurze Hosen moniert wurden (sie mussten sich umziehen) und bei anderen nicht (extra kurze Kleider und Röcke waren immer OK), entzieht sich meiner Vorstellungskraft. Das Getränke bei AI sind ebenfalls von der günstigsten Sorte, wer einen Cocktail mit „besseren Spirituosen“ möchte, zahlt dann halt 6 Euro – allerdings sind die restlichen Zutaten (Säfte, Tonic, Cola...) diesen Preis meiner Meinung nach nicht wert. Eis für die Kinder ist ebenfalls im AI enthalten, allerdings auch nur einfachste Kugeln aus der Großpackung. Wer möchte, kann aus der Gefriertruhe an der Poolbar „besseres“ Eis kaufen. Neben der Poolbar und einer nur vor dem Abendessen besetzten Bar in der Lobby, gibt es noch einen wirklich tollen Dachgarten auf dem Haupthaus, der ab 21 Uhr geöffnet hat. Unbedingt mal hochgehen! Dort bekommt man dann seine Getränke auch im Glas, statt Plastikbecher, in einer einzigartigen Atmosphäre über den Dächern.
Auch hier kann ich fast nur Gutes berichten. Alle Angestellten waren überaus freundlich und zuvorkommend, an der Rezeption sollte man aber wenigstens halbwegs englisch sprechen können, allein mit deutsch kommt man selten weiter! Die Zimmerreinigung war dagegen eher durchschnittlich. Der Dreck den der Hausmeister auf dem Balkon hinterließ, war bis zu unserer Abreise eine Woche später noch vorhanden. Es wurden nämlich auf allen Balkonen Wäschetrockner installiert - hier hätte ich mir eine Info vom Hotel gewünscht, dass jemand das Zimmer betritt. Ansonsten wurden halt Betten gemacht, gefegt und die Waschbecken mal mehr, mal weniger gut gereinigt. Bei der Ankunft war das Zimmer gut sauber, aber ich vermisste einen Desinfektionshinweis auf der Toilette. Wir bekamen auf Nachfrage eine zweite Keycard fürs Zimmer, was mitunter praktisch ist, weil ohne eingesteckte Karte kein Strom anliegt und Handys etc. dann bei Abwesenheit nicht geladen werden. Badehandtücher kann man an der Rezeption für 1 Euro/Tag ausleihen, wir bezahlten gleich für die komplette Zeit und konnten täglich wechseln.
Hier verdient das Hotel seinen größten Pluspunkt: Keine15 Minuten Transfer vom Flughafen, dennoch kein dauernder Fluglärm (man sieht die Maschinen in einiger Entfernung starten/landen). Das Galaxy liegt direkt am Strand am Rand der Partymeile von Laganas. Wer es gern lebhafter hat, muss sich nur am Strand nach rechts begeben und hat eine Bar/Taverne an der nächsten mit entsprechendem Nightlife zur Auswahl. Hier liegt der Schwerpunkt eindeutig auf der Unterhaltung junger Erwachsener, auch wenn der Begriff „Ballermann von Zakynthos“ in meinen Augen doch übertrieben ist. In die andere Richtung ist es wesentlich ruhiger, wobei hier tagsüber auch viele Sonnenanbeter anzutreffen sind. In max. 10 Minuten zu Fuß bekommt man an Einkaufsmöglichkeiten eigentlich alles geboten und das zu ganz normalen Preisen, was für so einen Touristenort nicht selbstverständlich ist. Mietwagenverleih und Bushaltestelle in der Nähe ermöglichen ein Erkunden der Insel (nicht selbst genutzt). Es gibt diverse Ausflugsmöglichkeiten von den Reiseanbietern, die man zum Teil aber auch direkt am Strand bei den einheimischen Anbietern buchen kann (oft billiger). Wir haben den 1-Stunden-Schildkröten-Trip für 10 Euro/Person mitgemacht und der hat sich wirklich gelohnt. Wer länger unterwegs sein will, kann zwei oder drei Stunden inklusive Badeaufenthalt und Grottenbesichtigung buchen oder einen Ganztagestrip um die Insel machen. Nicht unterschätzen: es ist oft ziemlich windig, was immer wieder viele Sonnenschirme am Strand umgerissen hat und auch zahlreiche Luftmatratzen u.ä. auf Nimmerwiedersehen verschwinden ließ (die gibt es übrigens recht günstig überall zu kaufen). Wer windempfindlich ist, sollte sich jedenfalls überlegen, ob die Bucht von Laganas für ihn geeignet ist. Dafür ein anderer Pluspunkt: fast keine Stechmücken. In den ersten zwei Tagen haben wir vier Viecher im Zimmer erlegt, dann war Ruhe.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist nicht groß, aber im Schwimmerbereich bis zu 3 Meter tief. Er war auch nie überfüllt, was wohl der nahen Lage zum Meer zuzuschreiben ist. Ein kleines Kinderbecken mit Minirutsche ist ebenfalls vorhanden. Der Strand hat uns wirklich sehr gut gefallen, zweimal haben wir uns Liegen dort gemietet (2 Liegen + 1 Schirm für 6 Euro/Tag). Vor dem Liegenbereich ist noch ein schmaler Abschnitt für „Handtuchlieger“, der allerdings auch von den Fußgängern stark frequentiert wird, der Sand ist dementsprechend verdichtet. Es geht sehr flach ins Meer, Erwachsene können auch weit draussen noch stehen. Die Wassertemperatur war im August sehr angenehm. Kinder freuen sich an haufenweisen Muschelschalen und den kleinen Fischen, die im kristallklaren Wasser gut beobachtet werden können. Ebbe und Flut sind kaum bemerkbar, es gibt keine hohen Wellen, nur manchmal eine leichte Brandung. Etwas aufdringlich empfand ich die Scharen von Strandverkäufern, die alle 5 Minuten versuchen etwas loszuwerden. Manche laufen ja nur rum und preisen ihre Waren an („Fresh fruit salad!“), andere sprechen einen aber wieder und wieder und wieder an... In der Lobby und an der Poolbar stehen je ein Billardtisch, die auch rege benutzt werden. Weiterhin eine Tischtennisplatte im Poolbereich und eine am Strand (alles kostenlos). Für kleinere Kinder gibt es tagsüber einen Miniclub und abends Minidisco unter niederländischer Leitung. Aufgrund des Schildkrötenschutzgebietes ist Wassersport (bis auf Tauchen) in der gesamten Bucht verboten, man kann aber Tret- und Motorboote leihen (wobei ich bei letzteren durchaus eine Gefahr für die Tiere sehe, weil man keinen Nachweis über seine Kenntnisse vorlegen muss). In Hotel gibt es keine Animation (find ich gut!), der Poolbereich wird mit wechselnder Musik beschallt, aber nie aufdringlich laut. An einem Abend in der Woche bieten ehrenamtliche Mitarbeiter des Schildkrötenschutzvereines eine Informationsveranstaltung an, in deren Anschluss man Souvenirs oder eine Patenschaft erwerben kann. Einmal in der Woche ist auch griechischer Abend mit Livemusik und (nicht jedesmal) Tanz, mir persönlich war es zu alleinunterhaltermäßig dargeboten.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Familie |
Dauer: | 2 Wochen im August 2014 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Heiko |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 12 |