Fletcher Hotel Amsterdam

Gebäude und Service gehen diametral auseinander. In einem spektakulären Gebäude mit hochinteressantem Design wird von überfordertem Personal uninspiriert und unmotiviert dilettiert. Der Check In dauert sehr lange, allein weil alle Mitarbeiter nötig sind um gemeinsam einen der drei Computer zu bedienen (dauert pro Person gefühlt ca. 5 Minuten) was bei einer vorab schon angemeldeten Gruppe von 25 Personen besonders ärgerlich ist. Die Lage des Hotels in einem abgelegenen Industriegebiet wäre noch erträglich, wenn denn der Shuttleservice zur U-Bahn funktionieren würde. Das Shuttle fährt angeblich zu jeder halben Stunde, gerne aber auch mal nicht oder einfach später, auf Nachfrage wird man mit irgendwelchen Antworten bedacht, die leider nur sehr bedingt zur Realität passen. Um 24.00 Uhr geht das letzte Shuttle von der U-Bahnstation (oder auch nicht), Taxis gibt es nicht, so dass wir an zwei von drei Abenden den Fußmarsch von ca. 20 Minuten durch dunkle Straßen wählen mussten. Die Hotelbar war am Samstag Abend privat vermietet, das als Ersatz benannte Restaurant wollte um 00.30 schon keine Getränke mehr servieren. Allgemein schließt die Bar um 01.00 Uhr. Bestellungen sind schon vorher nicht mehr möglich (das Personal will ja auch mal Feierabend). In einer Innenstadtlage mit anderen Bars in Laufweite wäre das ja noch in Ordnung, aber so abgelegen wie das Fletchers liegt keinesfalls. Eine Minibar im Zimmer gibt es übrigens auch nicht, wenn die Bar schließt war es das dann also endgültig mit dem Abend, Bettruhe aus Mangel an Alternativen Die Codeschlösser der Türen funktionieren sehr unzuverlässig, mehrere Mitglieder unserer Gruppe hatten erhebliche Probleme, sehr zur Verwunderung des Personals. Insgesamt ist für einen Gast, der sein Zimmer nicht öffnen kann übrigens: "Das kann gar nicht sein!" eine eher unbefriedigenden Antwort. Trotzdem dachte die Rezeption mit diesem Kommentar sei das Problem gelöst, "Nächster bitte". Beim Frühstück (mitgebucht) wird einem durchaus mal vor allen Gästen sehr vorwurfsvoll mitgeteilt man sei nicht auf der Liste, gerade so als wäre man ein Zechpreller. Nicht nett. Insgesamt fühlte man sich nicht als Gast, sondern hatte allenthalben den Eindruck dem Hotelpersonal eher eine lästige Störung zu sein. Als Fazit zusammengefasst: Die spektakuläre Architektur und die schönen Zimmer vermögen nicht den ungenügenden Service aufzuwiegen.

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