- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Um es vorweg zu nehmen, ich hätte angesichts der vielen positiven Bewertungen nie gedacht, dass ich mal zu den notorischen Nörglern gehöre, die an allem etwas auszusetzen haben, v. a. wo wir bereits zum vierten Mal in Ägypten waren. Aber da wir zu viert in den Urlaub geflogen sind und auch einige andere Hotelgäste trafen, die dies ähnlich sahen, möchte ich unsere Sichtweise schildern. Wir haben über Ltur zwei Budget-Zimmer im Flamenco Resort (Gebäude über der Straße) gebucht, da in der Beschreibung stand, die Zimmer seien "etwas kleiner als die Standardzimmer und liegen im Erdgeschoss, meist mit Poolblick". Wir waren daher etwas schockiert, als wir in zwei spartanisch eingerichteten Zimmern im 2. und 3. Stock, ohne Balkon oder Terasse, mit kleinen Fenstern und Blick auf einen Hinterhof landeten. Das einzige Angebot der Rezeption war gegen 10 Euro pro Person und Tag in ein Zimmer mit Balkon und Poolblick zu wechseln oder gegen 15 Euro p. P./Tag in das Flamenco Beach Gebäude. Nach längerer Diskussion mit dem Reiseleiter und der Rezeption wurden wir dann glücklicherweise am 3. Tag in die beschriebenen Erdgeschosszimmer mit Poolblick umquartiert, die akzeptabel waren. Auch wenn wir uns nach der anfänglich großen Enttäuschung etwas mit dem Hotel angefreundet haben, werden wir dieses Hotel nicht noch einmal besuchen. Man kann zwar die Ruhe durch die Abgelegenheit geniessen, hat keine Russen im Hotel, jedoch sind die Preise vor Ort für ägyptische Verhältnisse viel zu hoch. In Hurghada haben wir außerdem deutlich bessere Erfahrungen mit Tauchbasen gemacht, möglicherweise auch weil es dort mehr Konkurrenz gibt.
Nachdem wir die Zimmer wie oben beschrieben gewechselt hatten, entsprach die Ausstattung der Beschreibung des Veranstalters. Die Zimmer waren für ägyptische Verhältnisse in Ordnung.
Den größten Minuspunkt angesichts eines ägyptischen 4 Sterne Hotels haben wir im Essen gesehen. Es musste zwar sicher niemand verhungern, aber nur sehr wenige Sachen waren wirklich lecker und es gab kaum Abwechslung. Abends wurde aufgrund des hohen Italieneranteils immer Pasta in der Pfanne zubereitet, ansonsten gab es draußen eine Grillstation mit Fisch oder Fleisch und drinnen immer Reis, meist ein oder zwei Gemüse, ein Fleisch oder Fischgericht und Kartoffeln, Pürree oder noch ein Nudelgericht. Es war alles recht fad zubereitet und nicht selten war v. a. Hackfleisch oder Fisch nicht durchgebraten. Abends kam zwar der deutsche Hotelmanager an die Tische und hat gefragt ob alles passt, allerdings hat er Kritik nicht aufgenommen, sondern Ausflüchte gesucht warum sich nichts ändern lässt. Als Beispiel könne er bei 600 italienischen Gästen, keine Rücksicht auf den Geschmack von 150 Deutschen nehmen. Ich hatte jedoch nicht den Eindruck, dass es den Italienern so viel besser geschmeckt hat...
Das Personal beim Essen und am Strand ist sehr freundlich und hilfsbereits und noch nicht so auf Trinkgeld fixiert wie in manch anderen Hotels in Hurghada. Neben der Rezeption stehen "Trinkgeldhäuschen" für die verschiedenen Bereiche, so dass die Trinkgelder aufgeteilt werden können. Lediglich von der Rezeption kamen wir uns manchmal "verarscht" vor, was den Umgang mit Zimmerbeschwerden und Preise für Shuttle-Busse anging. Die Zimmerreinigung war in einem Zimmer sehr gut, jedoch wurden im anderen weder schmutzige Gläser getauscht, noch Kosmetiktücher nachgefüllt (trotz Trinkgeld).
Das Hotel liegt wie beschrieben ziemlich einsam in der Wüste, Transferzeit nach Hurghada ca. 1: 15h, nach Marsa Alam ca. 0: 45h. Ca. 500m weiter nach Süden liegt das Mövenpick Hotel und in weiteren 7 Taximinuten erreicht man den kleinen Ort El Quseir. Das Hotel nutzt meiner Meinung nach seine Lage unverschämt aus und verlangt für alles horrende Preise. Kleine Tipps: - mit etwas Geduld ein Taxi vorm Hotel anhalten und nach El Quseir fahren; hat uns zu acht hin und zurück 10 Euro gekostet, statt mit dem Hotelshuttle 3, 50 Euro pro Person. - in El Quseir kosten z. B. 1, 5l Mineralwasser 2 LE, statt im Hotel 13, 80 LE (Rucksack mitnehmen) - im benachbarten Mövenpick Hotel kann man super Quad fahren und Reiten (gepflegter Pferdestall: 1h 15 Euro, 2h 25 Euro); man wird auch kostenlos abgeholt wenn man selbst anruft, jedoch versucht einen die Flamenco Rezeption mit 3, 50 Euro p. P. für die 500m Transfer erneut abzuzocken, da man dies beim ersten Mal nicht weiß.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Das Hausriff lohnt sich in jedem Fall zum Schnorcheln. Mit etwas Glück und Geduld kann man dort alles von zahlreichen kleinen Fischen, Kofferfischen, Barrakudas, in der Ferne Adlerrochen, Schildkröten oder auch mal Delphine vorbeischwimmen sehen. Wir sind eigentlich zum Tauchen dort hin geflogen, jedoch waren wir von der Tauchbasis Diving el Flamenco (seit 01. 07.08 dort) ziemlich enttäuscht. Das Preisniveau gleicht dem auf den Malediven und ist somit deutlich höher als z. B. in Hurghada. Um Enttäuschungen vorzubeugen am besten über die Homepage Diving. de die Preisliste abrufen und evtl. berücksichtigen, dass jeder unter 30 geloggten Tauchgängen eine Tauchbegleitung mit 5,- pro Tauchgang bezahlen muss und es nicht gerne gesehen wird wenn ein Taucher ohne Guide (> 30 TG) ein Buddyteam mit einem Taucher mit Guide bildet, es sei denn er zahlt auch 5,-. Für uns war leider auch fraglich wofür man 5,- Euro extra zahlt, da es einige Situationen gab, in der der Guide deutlich überfordert war. Wenn man lieber vom Boot aus tauchen möchte, ist man hier definitiv falsch. Es wird zwar ca. 1x/Woche ein Tagesausflug mit dem Boot von der Partnerbasis Carnelia aus angeboten, jedoch sehr teuer und bei uns ist das Boot wegen Getriebeschaden ausgefallen. Die Landtauchgänge sind zwar teilweise auch sehr reizvoll, jedoch muss zum Einstieg das Korallendach zu Fuß überquert werden und erfolgt oft über einen mehr oder weniger engen Canyon unter Wasser. Wenn man Reiten kann, lohnt sich in jedem Fall ein Ausritt vom Mövenpick Hotel durch die Wüste (s. o.). Wir sind zu zweit jedesmal allein mit dem Guide ausgeritten, der sowohl bei Tempo als auch Route auf die Wünsche eingeht. Besonders schön war der 2-Stunden Ausritt zu Lost City bei Sonnenuntergang (18-20h). Man kann dort auch Stundenweise Quad fahren, was ebenfalls sehr viel Spaß macht.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im August 2008 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Bettina |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |