Wir haben Anfang Juli 5 Übernachtungen mit All-Inclusiv gebucht. Wir trafen etwas zu früh im Hotel ein, ca. 15.00 Uhr. Die Rezeption war nicht besetzt, was aber kein Problem war, da ein Check-In auch erst ab 16.00 Uhr angegeben war. Die freie Zeit nutzten wir, um ins Nachbarörtchen Zell zu fahren. Wieder im Hotel angekommen, dauerte der Check in schon lange, was aber nicht an dem Hotelleiter Jan lag, sondern eher an dem dänischen Publikum, was tausend fragen hatte:-). Check-In ansonsten problemlos. Das Zimmer präsentierte sich schon etwas abgenutzt, aber sauber. Zimmer hatte Balkon mit schöner Aussicht Richtung Zell am Ziller und die Berge. Das Bett war allerdings eine Katastrophe. Weiche, durchgelegene Matratzen, die in den kommenden Nächten zu nicht unerheblichen Rückenschmerzen führten. Teilweise konnte man die Federn spüren. Es ging zum ersten Abendessen und zu unserem ersten Schockerlebnis. Hierzu möchte ich erwähnen: Wer dieses Hotel bucht und ein typisch österreichisches Flair ( Essen, Bedienungen im Dirndl etc.) erwartet, ist an der falschen Adresse. Am ersten Abend ( Sonntag ) gab es einen italienischen Abend. Dies bedeutete ein Salatbuffet ( wie jeden Abend), Penne, gefüllte Tortellini, Tomatensoße etc. Erwartet haben wir schon etwas Tirol-Spezifisches. Deshalb war unsere Laune jetzt nicht gerade auf dem Höhepunkt. War aber vielleicht auch unsere falsche Erwartungshaltung. Ein wenig überrascht waren wir über den fehlenden Service nach Ende der All Inc. Zeit ( 21.00 Uhr). Es kam kein Servicepersonal um zu fragen, ob man noch etwas zu trinken möchte. Ebenso war die wirklich schöne Bar nicht besetzt. Ich weiß nicht, ob man es nicht nötig hat diese Einnahmen zu generieren, aber ich hatte das Gefühl, dass noch einige Gäste etwas getrunken hätten wenn man gefragt worden wäre. Dies wäre leicht verdientes Geld gewesen. Auf Nachfrage im Speiseraum bekam man dann noch etwas flüssiges um noch ein wenig im freien zu sitzen. Also hier hatten wir das Gefühl, dass das Personal schon sehr knapp gehalten wurde und es einfach keine Anweisungen gab, hier nochmals auf die Gäste zuzugehen. Es handelte sich im Service ausschließlich um Personal aus Ungarn ( jeder hat sich am ersten Abend vorgestellt), die vielleicht auch nur Aushilfsweise in dem Hotel waren. Freundlichkeit etc. war stets gegeben und ist uns sehr posititv in Erinnerung geblieben. Beim Frühstück erwischten wir dann schimmelige Tomaten und abgelaufene Becel-Butter. Dies wurde am nächsten Morgen korrigiert. Das Frühstück im allgemeinen war ausreichend. Etwas negativ ist das Anrichten der Butter aufgefallen. Hier wurden anscheinend mehrere Butterpäckchen klein geschnitten und in eine große Glasschüssel gegeben. Mit zunehmender Dauer wurde diese eben weich, stand voller Wasser und sah weniger appetitlich aus. Glücklicherweise waren der erste abend und das erste Frühstück die negativsten Erfahrungen. Das Abendessen wurde von Tag zu Tag besser ( Wiener Schnitzel, Gulasch,Sauerbraten, Grillabend) und der Urlaub somit auch gerettet. Man hat kurze Wege zum Wandern. Wir z.b. sind nach Zell gelaufen und dann mit der Gondel hoch zum wandern. Man findet unmittelbar Fahrradwege, also auch für die Zweiradfahrer ist es optimal. Wer es abends gerne noch etwas ausklingen lassen möchte, der wird in Aschau leider nicht auf seine Kosten kommen. Hier ist in Zell und am Besten in Mayrhofen schon etwas mehr los auf den Straßen. Rundum ziehen wir ein durchschnittliches Fazit. Der erste Eindruck zählt, der letzte bleibt. Es war nicht alles Gold was glänzt, aber bei dem sehr günstigen Preis mit All-In ist es eigtl. ok und für paar Tage auszuhalten. Würden wir nochmals dieses Hotel buchen? Eher Nein, da wir das typisch Tirolerische vermisst haben. Man merkt, dass es sich um keinen Familienbetrieb handelt, dies würden wir beim nächsten Mal nämlich bevorzugen. Es war ok und ausreichend, nicht mehr aber auch nicht weniger.

Zimmer