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Sarah (19-25)
DeutschlandAus Deutschland
Verreist als Paar • August 2012 • 1-3 Tage • Stadt
Vorspielen falscher Tatsachen
3,6 / 6

Allgemein
  • Preis-Leistungs-Verhältnis
    Schlecht

Die Zimmer des Hotels verteilen sich über verschiedene Gebäude der mittelalterlichen Burganlage. Meine Eltern, die im vergangenen Jahr dort waren, haben im Turmzimmer gewohnt und waren sehr zufrieden. Es gibt ein Restaurant im oberen Bereich mit Außenterasse. Dort wird auch täglich das Frühstücksbuffet aufgebaut. Im unteren Bereich gibt es eine Burgmanufaktur, in der man unter anderem selbst hergestellten Senf, Marmelade, Liköre und Weine aus der Region kaufen und auch probieren kann. Daran angeschlossen ist der Felsenkeller, ebenfalls mit einer schönen Terasse, in dem man günstigere Gerichte bestellen kann. Die Anlage wirkt gepflegt, allerdings hat uns die Deko im Restaurant überhaupt nicht gefallen. Auf den Tischen standen verstaubte Plastikblumen im Plastiktopf und eine Öllampe mit blauem Öl, die jedoch nie angezündet wurden. Die Tischdecken (weiß mit weißen Stickereien) passten überhaupt nicht dazu und insgesamt hat das Ensemble einen lieblosen Eindruck auf uns gemacht. Die Gäste waren hauptsächlich im fortgeschrittenen Alter, was aber wahrscheinlich nicht am Hotel, sondern auch Ort liegt, da Bad Münstereifel eher von älteren Leuten besucht wird. Das Preisleistungsverhältnis für das Frühstück und das Restaurant waren in Ordnung, für das Zimmer dagegen ganz im Gegenteil. Die Senfprobe war gut. Die anderen Leistungen des Arrangements (Balsamico-Probe, Stadtführung) haben nicht stattgefunden. Wir hatten aber sehr schönes Wetter, so dass man tagsüber viel draußen unternehmen konnte und abends auch noch schön draußen sitzen konnte. Wir sind aber in einem Hotel noch nie so unfreundlich behandelt worden, wie von dieser einen Servicemitarbeiterin. Wir hatten keine absolute Perfektion erwartet, aber doch zumindest Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft.


Zimmer
  • Schlecht
  • Unser Zimmer in diesem Ferienhaus war sehr sehr klein. Es passte quasi nur das Bett hinein. Rund herum waren an zwei Seiten vielleicht noch ca. 30 cm Platz bis zur nächsten Wand, an einer Seite stand das Bett sogar fast direkt an der Wand. Als wir unsere Koffer auf dem Boden abgelegt hatten (einen Schrank gab es nicht), blieb eigentlich gar kein Platz mehr zum Stehen übrig, beim Anziehen musste man immer auf einer kleinen freien Stelle balancieren, um nirgendwo drauf zu treten. Es gab einen kleinen Fernseher, eine Kaffeemaschine (die wir aber nicht benutzt haben) und einen Föhn. Im angeschlossenen Bad, das noch kleiner als das Zimmer war, gab es ein Waschbecken, direkt daneben eine Dusche und direkt daneben eine Toilette. Leider lief das Wasser der Dusche nicht richtig ab und da es keine Abgrenzung zum Zimmer gab, war der gesamte Boden im Bad und im Schlafzimmer für die Dauer unseres Aufenthaltes feucht bzw. nass. Das Zimmer lag im Erdgeschoss und ging direkt auf den Bereich vor der Haustür hinaus. Man hörte also immer, wenn Leute vorbei gingen. Das einzigen Fenster war eine Glastür nach draußen, die wir uns nicht getraut haben, gekippt zu lassen, wenn wir über Tag weg waren, weil jeder von außen hätte herein greifen können, um die Tür komplett zu öffnen. Dementsprechend war bei unserer Rückkehr immer eine brütende Hitze und Schwüle in unserem Zimmer, die wir, dank fehlender Klimaanlage, auch nachts nicht raus bekommen haben. Das Zimmer, die Bettwäsche und das Bad waren sauber, allerdings machte die Einrichtung den Eindruck, man hätte einfach alle alten Sachen, die man sonst nirgendwo mehr verwenden konnte, in unser Zimmer gestellt. Das Bett war sehr alt und durchgelegen, die Bettwäsche war an einigen Stellen schon dünn, der Fernseher war alt und die grelle Farbe der Bettwäsche biss sich mit den Vorhängen. An der Wand hingen Bilder in wiederrum anderen Farben, so dass das Zimmer insgesamt schon eine wilde Mischung war. Ich kann nicht beurteilen, wie die anderen Zimmer aussehen, aber wir hatten den Eindruck, dass wir eventuell aufgrund unseres Alters (anfang 20) ein schlechteres Zimmer als andere Gäste bekommen hatten. Zum Schlafen war es ok, aber aufhalten konnte man sich dort nicht längere Zeit. Zur Burg und zum Restaurant war der Weg zwar nicht weit, aber geärgert hat es uns trotzdem. Beim Einchecken hatte man uns ja gesagt, sie seien leider ausgebucht und deswegen könnten sie uns leider nur dieses Zimmer geben, beim Frühstück saßen mit uns zusammen aber maximal 12 andere Leute und auch beim Abendessen habe ich nicht mehr gezählt. Ob die Auskunft, man sei ausgebucht und hätte kein anderes Zimmer, so stimmte, wage ich also zu bezweifeln...


    Restaurant & Bars
  • Eher gut
  • Das Frühstücksbuffet war sehr reichhaltig, es gab frisch gebackenes Brot und Brötchen, mehrere Kuchen- bzw. Teilchensorten, Müsli, eine Käseplatte, eine Wurstplatte, Milch, Rühreier usw. Man konnte sich auch selbst Sekt einschenken und neben den in der Burgmanufaktur hergestellten Senf- auch die Marmeladensorten probieren, die sehr gut schmeckten. Auch die Auswahl war groß. Insgesamt wirkte alles appetitlich. Man konnte auch draußen auf der Außenterasse sitzen. Eine sehr freundliche Dame brachte Kaffee an die Tische. Bei unserem Abendessen, ärgerten wir uns erst darüber, dass es die angekündigten "zahlreichen" vegetarischen Gerichte in der speziellen Karte für unser 4-Gänge Menü gar nicht gab. Leider bediente uns wieder eben jene Mitarbeiterin, die uns bei der Stadtführung nicht helfen konnte, oder eher wollte. Auf meine Nachfrage, ob es keine vegetarischen Gerichte gäbe, sagte sie "Nein, gibt es nicht.". Ich wies sie darauf hin, dass sie uns das beim Einchecken aber anders versprochen hätte. Daraufhin brachte sie mir (zähneknirchend, wie mir schien) die reguläre Speisekarte und sagte, ich könnte mir darauf ein vegetarisches Hauptgericht aussuchen. Bei der Vorspeise hatten wir keine Auswahlmöglichkeiten, auf der Karte stand nur eine Senf-Suppe. Die Mitarbeiterin fragte uns, was wir gestern für eine Suppe gehabt hätten. Auf unsere Antwort, wir hätten am vergangenen Abend gar nicht im Burgrestaurant gegessen, meinte sie "dann ist ja gut, ich wollte ihnen nur nicht die Suppe von gestern vorsetzen, wenn sie die schon gehabt haben". Wir bekamen also offenbar nicht die Tagessuppe, sondern die Suppe vom Tag zuvor. Ich hoffe natürlich, dass sie diese frisch gekocht haben, aber ganz sicher bin ich mir nicht. Es war eine Sauerkraut-Senf-Suppe, die nicht besonders viel Geschmack hatte. Ein paar Sauerkraut-Fäden schwammen zusammen mit ein bisschen Senfsaat in einer trüben Brühe. Dazu wurde uns eine Auswahl der Senfsorten und frisch gebackenes Brot gereicht, was sehr lecker schmeckte und ein bisschen für die fade Suppe entschädigte. Das Hauptgericht war in Ordnung und die Portionsgröße auch in jedem Fall ausreichend. Schade fand ich nur, dass meine "frische Waldpilzpfanne" aus Dosenpilzen bestand. Aber geschmeckt hat es trotzdem. Der Nachtisch hieß "Eisbecher mit heißen Kirchen". Auf einem Untersetzer bekamen wir jeweils eine halbe Kugel Vanilleeis mit 5 Kirschen serviert, wohl der kleinste Eisbecher der Welt, aber geschmeckt hat er. Die Getränkeauswahl ist gut, es gibt z.B. viele regionale Weine, die man auch flaschenweise im Burgshop kaufen kann. Das Bier wird selbst gebraut, allerdings nicht in der Burg, sondern in einer Brauerei in der Altstadt. Insgesamt ist festzuhalten, dass das Essen an sich gut geschmeckt hat und uns vor allem das Frühstücksbuffet sehr gut gefallen hat. Der Service war immer gut, außer wenn besagte Servicemitarbeiterin ihre Hände im Spiel hatte. Unsere Stadtführung haben wir übrigens nicht mehr gemacht, niemand fühlte sich zuständig, uns zu helfen und eine zusätzlich Führung für uns zu buchen war wohl zu teuer. Eine Balsamico-Probe (die wir ebenfalls mitgebucht hatten) haben wir nie erhalten, ein Einchecken wurde uns gesagt, wir bekämen sie beim Abendessen, das war aber nicht der Fall.


    Service
  • Schlecht
  • Als wir ankamen, wurde uns mitgeteilt, dass wir wegen Überlastung leider nicht in der Burg direkt untergebracht wären, sondern in einem Ferienhaus ein Stück die Straße herunter. Das fanden wir schon nicht so gut, weil wir uns extra für dieses Hotel entschieden hatten, um einmal in einer Burg zu übernachten. Dies wurde uns bei der telefonischen Reservierung (die sehr freundlich ablief) auch zugesichert. Eine Servicemitarbeiterin ließ uns die Kurkkarten ausfüllen und kassierte den entsprechenden Betrag (4 € für zwei Personen und 3 Tage). Da wir ein Arrangement mit verschiedenen Leistungen gebucht hatten, erkundigten wir uns auch direkt danach. Es enthielt unter anderem ein Essen im Restaurant der Burg, wir hatten die Wahl zwischen Ritteressen vom heißen Stein und einem 4-Gänge-Menu à la carte. Weil ich Vegetarierin bin, fragte ich die Mitarbeiterin, ob das Ritteressen für mich empfehlenswert wäre. Daraufhin meinte sie, wir sollten lieber das 4-Gänge-Menu nehmen, da gäbe es auch zahlreiche vegetarische Gerichte. Wir reservierten uns einen Tisch für den nächsten Abend. Dort stellte sich dann heraus, dass à la carte bedeutete, dass man 4 Gerichte aus einer seperaten Karte wählen konnte. Diese enthielt (anders als die normale Speisekarte) leider kein einziges vegetarisches Hauptgericht. Nachdem wir eingecheckt hatten, wurden wir von einer anderen Mitarbeiterin zu unserem Zimmer geführt. Offenbar kannte sie sich nicht besonders gut aus, denn sie führte uns einmal durch das komplette Ferienhaus (mit 4 Wohnungen) und probierte alle Schlüssel aus, ohne Erfolg. Daraufhin wiesen wir sie auf eine weitere Tür hin, die dann tatsächlich zu unserem Zimmer führte. Dieses hatte sie offenbar noch nie gesehen. Nach dem Auspacken, fiel uns ein, dass wir ja auch eine Stadtführung im Arrangement beinhaltet hatten. Ich ging also zur Rezeption, um danach zu fragen. Die Servicemitarbeiterin, die wir schon vom Einchecken kannten, erklärte mir, dass sie dafür nicht zuständig sei und wir uns im Apothekermuseum des Ortes melden müssten. Dort würde die Stadtführung auch beginnen und zwar in 5 Minuten, wie sie mir nach einem Blick auf ihre Uhr mitteilte. Beim Einchecken hatte sie davon kein Wort gesagt. Wir mussten uns also abgehetzen, um noch rechtzeitig anzukommen. Als wir das Museum schließlich gefunden hatten und die Frau an der Kasse nach der Führung fragten, sagte sie, es gäbe heute keine Führung und das mit der Buchung müssten wir im Hotel abklären. Daraufhin gingen wir also wieder ins Hotel, wo uns die gleiche Servicemitarbeiterin von vorher kaum zu Wort kommen ließ. Sie wiederholte auf die Frage nach der Stadtführung immer wieder "Das ist nicht meine Aufgabe" und "Dafür bin ich nicht zuständig". Auf unseren Hinweis, dass wir die Führung aber in einem Arrangement IHRES Hotels gebucht hätten, wurde sie pampig (obwohl um uns herum im Restaurant mehrere Gäste saßen) und meinte nur wieder, dass wir uns da selbst drum kümmern müssten. Wir sollten zur Touristeninformation im Bahnhof gehen, dort könnte man uns helfen. Auf meine Frage, ob diese denn geöffnet sei (es war Sonntag), wurde mir versichert, dies sei auf jeden Fall so. Also liefen wir zum Bahnhof und stellten fest, dass alles geschlossen war. Wir gingen noch einmal im Apothekermuseum vorbei, wo uns die Dame am Empfang riet, es am nächsten Morgen noch einmal dort zu versuchen, was wir auch taten. Da erfuhren wir, dass die Stadtführung immer nur samstags stattfinden würde und dass uns das Hotel dies bei einer Buchung eines Arrangements, das eine Stadtführung beinhaltet, für die wir also bezahlt hatten, eigentlich hätte mitteilen müssen. Spätestens als wir eine Anreise am Sonntag angekündigt hatten, denn da wir nur 3 Tage bleiben konnten, war ja schon von vornherein klar, dass wir das Angebot der Stadtführung gar nicht wahrnehmen könnten. Die Dame in der Touristeninformation sagte weiterhin, dass sie mit dem Burghotel in letzter Zeit andauernd Schwierigkeiten hätten. Sie riet uns, der Servicemitarbeiterin vorzuschlagen, wir könnten eine zusätzliche Stadtführung buchen, diese müsste das Hotel dann allerdings auch extra bezahlen. Sie sagte uns aber auch schon voraus, dass die Hotelmitarbeiter darauf bestimmt nicht eingehen würden. So war es dann schließlich auch. Man sagte uns, wir seien die einzigen Gäste, die teilnehmen wollen würden und somit sähen sie keine Veranlassung dazu, eine extra Führung für uns zu buchen. Zurück im Hotel sagte uns dann nämlich ebenfalls wieder die gleiche Servicemitarbeiterin, dass das halt unser Problem sei, dass sie uns nicht helfen könnte. Auf unseren Hinweis, dass wir dafür aber ja bezahlt hätten, meinte sie, wir könnten ja man mit Herrn XY reden, vielleicht könnte der was machen. Auf unsere Nachfrage, wer denn Herr XY sei, sagte sie wörtlich "ein alter Mann mit grauen Haaren". Uns wurde das Gespräch damit zu blöd und wir beließen es erst einmal dabei. Am zweiten Tag, als wir unser Essen wahrnehmen wollten, hatten wir den Eindruck, die Servicemitarbeiterin hätte gemerkt, wie unfreundlich und unhilfsbereit sie uns behandelt hatte. Sie fragte uns nämlich sofort beim Reinkommen, ob wir mittlerweile Erfolg mit unserer Führung gehabt hätten. Auf die negative Antwort zuckte sie nur die Schultern. Das andere Personal ist uns nicht negativ aufgefallen. Beim Frühstück waren zwei sehr freundliche Damen, die Kaffee servierten und die Tische eindeckten. Diese fragte auch jeden Tag, ob es uns gefallen hätte, ob alles in Ordnung sei und ob sie noch etwas für uns tun könnten. Besagte Servicemitarbeiterin tat dies noch nicht einmal beim Auschecken. Vermutlich wusste sie, wie unsere Antwort ausgefallen wäre. Eine Zimmerreinigung fand nicht statt. Das Zimmer wurde kein einziges Mal aufgeräumt, was evt. daran liegt, dass wir ja nicht im richtigen Hotel, sondern in einem Ferienhaus untergebracht waren.


    Lage & Umgebung
  • Sehr gut
  • Die Lage ist sehr schön, direkt über der Altstadt Bad Münstereifels, von der überdachten Hotelterasse hat man einen schönen Blick. Man kann mit dem Auto direkt an die Burg ranfahren und als Hotelgast dort auch kostenlos parken. Das Hotel ist ein guter Ausgangspunkt für einen Bummel durch die Altstadt, über eine Treppe gelangt man direkt hinein. Die Altstadt besteht größtenteils aus Cafés, Restaurants und Souvenirläden. Es gibt aber auch ein Heimatmuseum, ein Apothekermuseum, ein Spielzeugmuseum und drei große Kirchen, die man sich anschauen kann. Da die Altstadt größtenteils für Autos gesperrt ist, kann man bei gutem Wetter in fast jedem Café draußen sitzen, z.T. sehr schön am direkt an der Erft, die die Stadt durchfließt. Die mittelalterliche Stadtmauer ist nahezu intakt und man kann innen daran entlang laufen, aber auch außen, dann gelangt man automatisch zu den Kuranlagen mit Kneipbecken u.ä.. Supermärkte, Banken und Apotheken gibt es in fußläufiger Entfernung zur Altstadt. In der näheren Umgebung gibt es ebenfalls zahlreiche lohnenwerte Ausflugsziele, man kann sowohl wandern als auch Museen besuchen. Es ist nicht weit bis in die Vulkaneifel oder auch an die Ahr , wo man beispielsweise einen Rotweinwanderweg besuchen kann. Man sollte aber ein Auto zur Verfügung haben, ansonsten sind viele Dinge nicht gut zu erreichen.


    Aktivitäten

    Beliebte Aktivitäten

    • Kultur & Erlebnis
    • Ausgehen & Nightlife

    Preis-Leistungs-Verhältnis: Eher schlechtHotel ist schlechter als in der Katalogbeschreibung
    Infos zur Reise
    Verreist als:Paar
    Dauer:1-3 Tage im August 2012
    Reisegrund:Stadt
    Infos zum Bewerter
    Vorname:Sarah
    Alter:19-25
    Bewertungen:1