Familotel Schreinerhof

Nun haben wir die vierte Woche unseres Lebens auf dem Schreinerhof verbracht. Wir hatten an Pfingsten sehr viel Glück mit dem Wetter, auch im Bayerischen Wald kann man bei 32 Grad am Pool liegen und den Kindern beim Toben und Plantschen zusehen. Ein kurzer Schauer in der ganzen Woche - ansonsten trocken und warm. Unser älterer Sohn hat sich sogar zum Schwimmen in den Naturbadesee getraut, obwohl sich darin inzwischen eine stattliche Zahl von Kaulquappen tummelt. Jeden Abend mussten wir unseren Söhne allerdings einige kleine Spreißel aus den Fußsohlen entfernen, die sie sich auf dem Holzboden rund um den Außenpoool zugezogen haben. Auf Ausflüge haben wir diesmal verzichtet - bis auf die Sommerrodelbahn in Grafenau, die wirklich sehr empfehlenswert ist und den Kids großen Spaß gemacht hat. Und auch die obligatorische Wanderung auf den Kadernberg zum Aussichtsturm durfte nicht fehlen. Ansonsten war eigentlich alles wie gewohnt - Chefkoch Xaver und sein Team haben uns wieder mit ganz vielen Köstlichkeiten verwöhnt, was sich leider nach der Heimkehr auch auf der Waage bemerkbar gemacht hat. Die Kinder haben wir kaum gesehen - nach den Mahlzeiten sind sie entweder gleich ins Schwimmbad oder Indoor-Spielplatz verschwunden oder auf der Bobbycar-Rennstrecke um die Wette gerast. Sehr gut kam auch die Kinderdisco an. Was uns sehr gut gefallen hat, ist die Einführung des Rauchverbotes im Biergarten. Dort darf während der Mahlzeiten nicht mehr geraucht werden. Da gerade im Sommer viele Familien mit ihren Kindern gerne draußen essen, hat der Qualm doch ziemlich gestört. Danke an Armin Biebl für die rasche Umsetzung! Noch schöner wäre es, wenn der Schreinerhof vielleicht irgendwann mal komplett rauchfrei würde. Nach wie vor empfinden wir es nicht gerade als angenehm, wenn zu allen Tages- und Nachtzeiten vom Nachbarbalkon Zigarettenqualm herüberzieht. Angenehm überrascht waren wir von unserem renovierten Zimmer, das seit unserem letzten Aufenthalt im Herbst mit einer neuen Couch und einem Zimmersafe ausgestattet wurde. Wir finden die älteren Zimmer schon alleine deswegen besser, weil die Schlafräume voll verdunkelbar sind, was im Neubau leider nicht möglich ist. Ein Defekt an der Türe sowie ein ausgefallenes Badlicht wurde umgehend vom Hausmeister repariert. Die Zimmerdamen waren echt spitze - wir hatten die tägliche Zwischenreinigung geordert und es ist wirklich mal Urlaub, wenn man vom Frühstück zurück kommt und schon die Betten gemacht und die Suite durchgewischt ist. Auch als unserer Sohn in der Nacht plötzlich mit Nasenbluten ankam und dadurch nicht nur sein sondern auch unser Bett entsprechend "verunstaltet" hat, war das kein Problem und die Betten wurden sofort frisch bezogen. Es gibt aber auch Kritikpunkte am Schreinerhof, der seine Ursprünglichkeit, nämlich ein Bauernhof mit Übernachtungsmöglichkeit zu sein, langsam verliert. Inzwischen beschränkt sich der Tierbestand auf drei Ponys, von denen gerade mal eines geritten werden darf. Reiten heißt: jedes Kind darf eine Runde (ca. 1 Minute) im Kreis laufen. Zweimal reiten? Nicht erlaubt. Es ist ein Kuhstall (ca. 40 Tiere) vorhanden und ein paar Gänse, Ziegen und Hühner, Kaninchen dürfen gestreichelt werden. Schafe haben wir keine gesehen. Die Traktorfahrt beschränkt sich - im Gegensatz zu früheren Aufenthalten auf zwei Ausfahrten pro Woche. Das war's. Für ganz kleine Kinder mag das ja alles spannend sein, aber wer wirklich ein "Echtes Bauernhoferlebnis" sucht, sollte sich vielleicht anderweitig umsehen. Unsere Jungs möchten jedenfalls wiederkommen - die Chancen stehen nicht schlecht, dass wir im nächsten Jahr zum fünften Mal den Schreinerhof buchen.

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