- Preis-Leistungs-VerhältnisGut
Nicht daß wir von dem Kaiserhof enttäuscht gewesen wären, aber Verbesserungspotential ist durchaus vorhanden. Doch der Reihe nach. Das Hotel liegt sehr schön am oberen Ende von Berwang, mit einem klasse Ausblick auf die umliegende Bergwelt. Die Skipisten führen zwar nicht bis unmittelbar an das Hotel heran, lassen sich aber mit den Skiern gut erreichen. Mit 85 Zimmern gehört es zu eher größeren Hotels, das im Laufe der Zeit immer wieder angebaut und vergrößert wurde. Im Innern ist dies auch zu merken – es geht überall ein paar Stufen hinauf oder hinab, nichts liegt auf derselben Ebene. Es hat wohl der Mut, auch mal einen Teil abzureisen und im größeren Stil zu erweitern. So wirkt vieles aneinadergestückelt. Dies setzt sich auch bei den Einrichtungen fort. Im Restaurant und im Barbereich finden sich mehrere Generation von Holzstühlen wieder. Dies harmoniert wenigsten noch einigermaßen, aber dann wurden noch Stühle mit Metallrahmen in Hammerschlaglackierung und Kunstledersessel in giftgrün beschafft. Optisch grauenhafte Kombination! Im Barbereich wurde ein Projektor an der Deck befestigt. Vom Projektor zur Wand wurde für das Anschlußkabel ein Kabelkanal verlegt. Soweit so gut, nur wurde dann übersehen, auch ein ausreichend langes Anschlußkabel für den Projektor zu besorgen. Satt dessen wurde der Kabelkanal in der Mitte aufgeschnitten, und das Ende des Anschlußkabels mit dem Verlängerungskabel baumelt einen halben Meter von der Decke herab. Der Projektor mag zwar gehen, aber optisch eine Katastrophe. Dies setzt sich beim Fernseher fort, der an der Wand befestigt wurde. Statt die Anschlußkabel hinter dem Fernseher aufzuräumen, schauen sie seitlich und nach unten heraus. Im Barbereich wird das Mittagessen in Buffetbereich ausgegeben. Ein dort vorhandener Billardtisch dient Mittags den Bedienungen als Ablageplatz für das gebrauchte Geschirr. Einem jeden Billardliebhaber überkommt das kalte Grauen bei diesem Mißbrauch eines Billardtisches. Noch schlimmer beim Abendessen: mitten im Restaurantbereich befindet das Büffet mit den Suppen, Vor- und Nachspeisen. An beiden Enden des Büffetbereich befinden sich drei Tische, und darauf mehrere Plastikkübel (leere Joghurteimer). Diese dienten zum Entsorgen der Essensreste, Servietten, Besteck usw.. Alles was Recht ist, aber dies hat diskreter außerhalb des Blickfelds der Gäste zu erfolgen, und nicht mitten im Restaurant! Das Zimmer, das wir hatten, was soweit in Ordnung und sauber. Allerdings dürfte die Ausstattung im Gelsenkirchener Barock bereits etliche Jahrzehnte auf dem Buckel haben. Das Einbauradio im Bett mit zwei Drehknöpfen (eine für die Lautstärke, ein weiterer für voreingestellte Sender) wird seit über40 Jahre nicht mehr gefertigt, und hat vermutlich auch vor dieser Zeit seinen Geist aufgegeben. Der dunkle Ton setzt sich im Bad mit seinen dunkelvioletten Fliesen fort. Neben dem Waschbecken hängt ein Handtuchhalter, der bei der kleinsten Berührung von der Wand fällt. In seiner langen Geschichte wurde dieser wohl schon mehrere Male neu an der Wand befestigt. Zumindest befinden sich an der Wand neben besagten Halter mehrere Löcher, in den teilweise noch die Dübel stecken. Vermutlich werden in Kürze ein paar Zentimeter weiter die nächsten Löcher gebohrt, um dem Halter wieder Halt zu geben. Kurz gesagt – das Inventar ist reichlich alt, und entspricht nicht mehr dem heutigen Standard bzw. Geschmack. Aber auch mal was Positives: sehr schön gelungen (und recht neu) ist der Saunabereich. Der Schallschutz zu dem daneben liegenden Kinderbad könnte zwar etwas besser sein, aber schließlich befindet man sich in einem Familienhotel und nicht in einer Seniorenanlagen. Wofür das Hotel nichts kann, ist diese Leseschwäche einiger Gäste. Obwohl an der Eingangstür klar auf die Textilfreiheit im Saunabereich hingewiesen wird, scheinen sich nicht alle Gäste davon angesprochen zu fühlen. Statt dessen setzt sich schon mal die eine oder andere Frau mit klatschnassen Bikini in die Sauna, dieses auch noch ohne ein Handtuch unterzulegen. Eckelhafter geht es nicht! Noch ein Tipp: besser wäre es, in der Sauna Handtücher auszulegen, statt auf den Zimmern. Dazu kommt, daß die Handtücher beim Liegen zum Unterlegen zu kurz sind, man benötigt somit zumindest zwei und nicht nur das eine auf dem Zimmer vorhandene. Dafür fällt der sogenannte Fitnessraum wieder ab. Wobei Fitnessraum ist zu viel gesagt ist - beinah schon lieblos wurde ein paar (durchaus passable) Fitnessgerät im Durchgang zum Massagebereich aufgestellt, unmittelbar vor der Empfangstheke. Ein ungestörtes Traineren ist so nicht möglich, wenn ständig Durchgangsverkehr herrscht. Hierfür sollte ein abgeschlossener Bereich gefunden werden.
Antiquitierte Einrichtung.
Gutes Essen, umfangreiche Auswahl sowohl zum Frühstück als auch zum Abendessen. Das Abendessen findet entweder komplett in Buffetform statt, oder es wird der Hauptgang (drei zur Auswahl) serviert. Alkoholfreie Getränke sind ganztägig inklusive.
Im wesentlichen freundlich, leider ein oder zwei Ausnahmen.
Schöne Aussichtslage, unweit den Skipisten.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Tolle Sauna. Zum Schwimmen ausreichend langes Becken. Insbesondere für kleinere Kinder ist einiges geboten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Familie |
Dauer: | 3-5 Tage im Februar 2018 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Eddi |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 58 |
Lieber Eddi, wir bedanken uns recht herzlich für Ihren Urlaub in unserem Familotel Kaiserhof. Ebenfalls sagen wir danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Ihren Kurzurlaub in unserem Hause so ausführlich zu bewerten. Ja, es ist richtig, dass unser Haus über mehrere Jahre gewachsen ist. Somit gibt es in unserem Hause auch verschiedene Bereiche und 14 verschiedene Zimmer-Kategorien, in verschiedenen Größen und unterschiedlichen Einrichtungsstilen. Dabei sind wir laufend bestrebt Neuerungen im Haus vorzunehmen, um auch weiterhin dem Standard der Familien in all seinen Fazetten gerecht zu werden. Sehr gerne würden wir Sie wieder in unserem Hause begrüßen um Ihnen vielleicht im nächsten oder übernächsten Jahr schon die nächsten Neuerungen präsentieren zu können. Bis dahin wünschen wir Ihnen Alles Gute und freuen uns auf ein Wiedersehen mit Ihnen. Ihre Familie Kuppelhuber-Angerer und das Kaiserhof-Team