- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Betont modernes, kleines Hotel mit tollem Service-Personal, sehr schöner Strandlage in einem süßen kleinen Ort. Allerdings mit Baumängeln (z.B. steht bei jedem Regen das Restaurant unter Wasser und die Zimmer sind viel zu klein, haben zu wenig Stauraum für Kleidung und bieten kaum Privatsphäre - nicht mal auf der Toilette). Wegen Personalmangel ist die Küche übel.
Das Zimmer war - wie die ganze Hotelanlage - betont modern, aber winzig und mit deutlich zu wenig Stauraum und mit Baumängeln. Wir hatten einige Regentage und dann ist es wirklich schwer, es in dem Winz-Zimmer auszuhalten, denn man kann praktisch ausschließlich auf dem Bett sitzen oder liegen. Die winzige Toilette ist nur durch eine Glastüre vom Zimmer getrennt und man hört und riecht unweigerlich, was darin passiert. Die Türe geht nach außen auf und so sollte keiner an dem davor befindlichen Waschbecken stehen, wenn einer die Toilette benutzt, denn sonst hat er die Türe im Kreuz. In der Toilette gibt es ein Belüftungsrohr, das alle Geräusche aus dem Zimmer darüber glasklar vernehmen lässt. Es ist, als wären die Leute von oben mit im Raum. Auch vom Nebenzimmer hört man alles, auch leise Gespräche, wenn die Balkontüren offen sind. Und auch Zigarettenrauch aus den Umgebungsbalkonen hat man sofort im Zimmer. Die Elektronik im Zimmer wird über Touchpads gesteuert. Sehr modern, aber leider hängt sich die Computersteuerung ziemlich regelmäßig auf. Da der Sicherungskasten im Zimmer ist, kann man das Problem immer selber durch einen Neustart beheben. Auch der Zugang zu den Zimmern läuft über den Computer. Pech bei Stromausfall. Die Türe zum Treppenhaus bekommt man nur auf, indem man mit Brachialgewalt auf die Klinke schlägt. Wenn es regnet, stehen der Weg, der Eingangsbereich zu dem Gebäudeteil, in dem unser Zimmer lag, der Balkon und auch das Restaurant regelmäßig unter Wasser. Das Zimmer ist sauber, aber es gibt Ameisen, die unter der nicht wirklich abschließenden Zimmertüre durchkrabbeln (wohlgemerkt: im 1.OG, Zimmer 221). Der Blick von unserem Zimmer auf das Meer war ungehindert geradeaus über den Pool. Wunderschön. Wir hatten auch das Glück, in unserem Gebäudeteil am weitesten entfernt von der Dachterrasse zu sein. Dort fanden einige Male Partys statt und das war sehr laut, hörte aber um Mitternacht pünktlich auf. Ich hätte allerdings wirklich nicht näher an der Dachterrasse sein wollen.
Eine herbe Enttäuschung war das als super angepriesene Restaurant. Wir hatten die durchwegs sehr guten Rezensionen des Restaurants und die zugehörigen Bilder – auch erst vor Kurzem in Corona-Zeiten - gesehen und unsere Erwartungen waren hoch. Und dann DAS: Das Frühstücksangebot und auch das Abendessen minimalistisch, einseitig, täglich weitgehend gleich und wo immer es geht aus der Packung, Dose, Tüte. Morgens und abends gibt es 2 Sorten Aufback-Brötchen (gern auch alt), die fast gleich schmecken. Morgens außerdem zerdrückte "Mini-Croissants" wie man sie aus der 10er-Tüte von Discounter kennt und jeden Tag den gleichen offensichtlich fertiggekauften Rührkuchen. Es gibt einige gezuckerte Cerealien in Kellogsart, keine Haferflocken, keine Nüsse, keine Saaten. Obst gibt es als Ganzes (Pflaumen, Äpfel, Kiwi, Bananen) oder in Scheiben mit Schale (Grapefruit). Kein Obstsalat oder ähnliches. Da man mit dem Buttermesser am Tisch schwerlich ohne Sauerei und klebrige Hände das Obst kleinbekommt, verzichtet man lieber darauf. Wir haben allerdings auf unsere Bitte hin jeden Morgen ein Schälchen mit Obstsalat zum Frühstück bekommen. Das war ein Individualservice, für den wir sehr dankbar sind. Es gab morgens ein Glas Orangensaft – natürlich aus dem Tetrapack. Jeden Morgen gab es das gleiche kleine Angebot an Wurst- und Käsescheiben und Joghurt (pur oder mit Chemie-Fruchtgeschmack) und auch sonst keinerlei Abwechslung. Das „Showcooking“ beschränkte sich auf die Zubereitung von Eiern (Spiegeleier, Omlettes, Rührei) am Morgen. Ich hätte gern mal so ein Ei gegessen, aber ich wollte nicht mitten im Weg vor dem Büffet stehen bis das fertig ist, denn da ist der Abstand nicht gewahrt und man behindert andere Gäste und vor allem das Servicepersonal. Zudem werden die Eier von einem der beiden Mitarbeiter, die jeden Gast in der Warteschlange abholen und mit ihm dann das Büffet ablaufen und das Gewünschte auf den Teller legen, zubereitet. Dieser Mitarbeiter fällt dann also für die Bedienung am Büffet aus. Da war es nur noch einer…. Ich hätte auch gern mal Crepes oder Pancakes gehabt – undenkbar nicht im Epos Luxury. Abends gab es jeden Tag eine Nudelvariante (z.B. Tortellini, mit verschiedenen undefinierbaren Füllungen, die exakt wie die Tüten-Tortellini von Lidl schmecken und aussehen). Als „Risotto“ bezeichneter Reis mit unterschiedlichen Beigaben (z.B. Dosenpilze, Dosengemüse, Muscheln). Gebackene oder gebratene Kartoffeln oder Tüten-Kartoffelbrei. Gemüse, in der Regel aus der Dose bzw. Tüte, warmgemacht und als einziges Zusatzgewürz bis hart an die Grenze nachgesalzen. Damit war das Angebot der warmen Speisen für Vegetarier wie wir es sind, auch schon erschöpft. Es gab dann jeden Abend noch einen Fertigteig-Auflauf wie Mousaka und frisch gemachtes Fleisch und Fisch, der jedoch anders als man am Meer erwarten würde, offensichtlich auch aus der Kühltruhe kommt. Als Vegetarier war das jedoch nicht das Richtige für uns. Dazu gibt es immer 2 Soßen, die auch nach Tüte schmecken, nur nachgesalzen.. Salat ist einfallslos täglich gleich. Je eine Schüssel mit Blattsalaten, Tomaten, Gurken Zwiebeln, Paprika, Oliven und fertig gemischtem griechischen Salat und Fetastücke. Dazu täglich das gleiche Dressing aus dem Kanister. Als Abwechslung gab es kleine Schälchen mit dem übrigen Gemüse der Vortage in kalt und mit Balsamico drüber. Gern auch alten Tüten-Kartoffelbrei vom Vortag mit etwas Schnittlauch darüber oder auch einfach puren Dosen-Mais. Als Highlight empfanden wir da schon ein aufgeschnittenes hartes Ei mit Mayonnaise, das es einmal pro Woche gab. Wir hätten uns so sehr mal Nudel-, Couscous-, Reis-, Käse-, Eiersalat oder ähnliches gewünscht. Pita oder irgendwelche Brotvariationen suchten wir 14 Tage lang vergeblich am 5-Sterne-Hotel-Büffet. Zur Nachspeise gab es täglich die gleiche Chemie-Tüte-auf-und-in-Milch-Wasser-oder-Sahne-Einrühr-Creme, nur optisch unterschiedlich angerichtet und mit unterschiedlicher Lebensmittelfarbe. Der Geschmack war immer exakt gleich. Es gab Baklava aus der Packung und Eis aus dem Kauf-Eimer, ohne Sahne. Ich hätte so gern mal ein Törtchen oder etwas von den vielfältigen Variationen, die es in den umliegenden Cafés gibt, gehabt. Es war wirklich 14 Tage morgens und abends das gleiche Essen – billig, einfach, schnell – aufwärmen und fertig. Das kann ich zuhause auch. In einem 5-Sterne-Hotel ist sowas eine echte Zumutung. Übrigens wussten die beiden Service-Mitarbeiter, die am Büffet die Teller beladen, in aller Regel nicht wirklich, was sie einem da in den Töpfen anboten. Man musste schon seine (wegen des Mundschutzes beschlagene) Brille aufsetzen, damit man die Beschriftung lesen konnte. Das wegen der Hygienemaßnahmen und der wenigen Mitarbeiter doch gern mal recht langwierige Warten in der Schlange vor dem Büffet bei jedem Gang empfand ich persönlich als unangenehme Unterbrechung des Essens. Hatte man vergessen, gleich das Aufback-Brötchen zum Salat ganz am Anfang mitzunehmen, stellte man sich nochmal ganz hinten an. Und natürlich kann man auch nur mitnehmen, was man in seinen zwei Händen halten kann. Fehlt irgendwas: Hinten neu anstellen. Beim Feedback-Gespräch am Abreisetag taten wir sehr ehrlich unsere Meinung zu der Küche kund. Daraufhin wurde uns gesagt, wegen des wenigen Personals seit es nicht mehr möglich, anders zu kochen......
Die wenigen Mitarbeiter im Hotel tun mir aus tiefster Seele leid. Sie sind alle superlieb, freundlich, hilfsbereit, aufmerksam, fleißig, hochmotiviert und engagiert. Es fiel uns auf, dass jeden Tag von Frühmorgens bis Spätabends die gleichen wenigen Leute da waren und so fragte ich nach. Und ich erfuhr, dass der Chef des Hotels zur Nach-Corona-Wiedereröffnung im Juni die Mitarbeiter zusammengerufen und verkündet hatte, dass er nur die halbe Belegschaft (im rappelvollen Hotel) wiedereinstellt. Es sollten sich die melden, die bereit sind, bis zum Saisonende ohne einen freien Tag täglich Doppelschichten zu arbeiten. Aus denen, die dazu bereit waren, wählte er dann die paar Leute aus, die den Laden mit maximalem Einsatz, großer Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Aufmerksamkeit am Laufen halten. Der Chef des Hotels, den ich gern persönlich besonders wegen des grottenschlechten Essens gesprochen hätte, war nicht da.
Vom Flughafen Chania braucht man eine knappe Stunde zum Hotel. Die Lage des Hotels ist super. Auch der kleine Ort Georgioupolis ist wirklich nett und voll mit Cafés (mit tollem Gebäck und selbstgemachtem Hammer-Eis), Tavernen und Einkaufsmöglichkeiten (wo es jede Menge Abwechslung beim Brot gibt). Die Menschen sind ehrlich freundlich, man fühlt sich willkommen und die Preise sind normal. Es gibt eine gute und preisgünstige Busanbindung Richtung Rethymnon, Heraklion und Chania, von der wir unkompliziert Gebrauch gemacht haben. Die Fahrpläne aus dem Internet und auch an der Busstation stimmen allerdings nicht. Außerdem gibt es einen Funtrain, ein offenes Bähnchen, das zu einigen Orten fährt und von einer Begleitperson bekommt man dabei Informationen zu den Orten und der Umgebung. Sehr nett. Der Weg zum Strand führt über eine wenig und in der Regel langsam befahrene Straße und ist sehr kurz. Der Strand ist schmal und mit Sand aufgeschüttet. Es gibt genug Liegen und Schattenspender. Der Strand ist mit Begrenzungen, die man mit etwas Vorsicht gut überwinden kann, zwischen den Hotels unterteilt. Zum Barfußlaufen ist nur ein kurzes Stück geeignet, denn dann wird der Strand steinig sehr, man könnte aber mit Schuhen weiterlaufen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Es gibt drei Fitness-Geräte im Freien und einen Ständer mit Hanteln. Das Ganze liegt an/auf dem Weg von einem Gebäudeteil zum Restaurant und wenn jemand dort Sport macht, wird er von den vorbeilaufenden Gästen gestört. Bei Regen macht das sicherlich dort auch nicht gerade Spaß, denn dann steht der Weg und auch der Rasen, auf dem die Geräte stehen, unter Wasser. Der Weg zum Strand führt über eine wenig und in der Regel langsam befahrene Straße und ist sehr kurz. Der Strand ist schmal und mit Sand aufgeschüttet. Es gibt genug Liegen und Schattenspender. Der Strand ist mit Begrenzungen, die man mit etwas Vorsicht gut überwinden kann, zwischen den Hotels unterteilt. Zum Barfußlaufen ist nur ein kurzes Stück geeignet, denn dann wird der Strand steinig sehr, man könnte aber mit Schuhen weiterlaufen. Am Strand läuft das Servicepersonal unaufdringlich entlang und man kann dort etwas ordern. Standhandtücher bekommt und wechselt man an der Rezeption. Das Meer war lauwarm und schwappt sanft an den Strand. Man kann weit hineinlaufen und tritt nicht auf Steine. Wegen der tollen Standlage wird der Pool kaum genutzt. Die Poolbar ist auch nicht besetzt. Man kann aber im Restaurant etwas ordern. Ein Teil der Wiese am Pool war während unseres ganzen Aufenthalts durchnässt und wenn man da reintrat, stand man im Schlamm. Es gibt einen Spa-Bereich, zu dem ich nichts sagen kann, weil wir ihn nicht besucht haben. Auf der Dachterrasse gab ein einige Male "Party", die sehr geräuschintensiv ist. Wir waren zum Glück in einem weit davon entfernten Zimmer. Auch bei geschlossener Balkontüre war die Musik deutlich zu hören. Um Mitternacht war allerdings immer Schluß. Wegen der guten Busanbindung kann man problemlos und preisgünstig nach Rethymnon, Heraklion und Chania fahren. Auch ein Funtrain bietet Möglichkeiten die Umgebung kennenzulernen. Im Ort gibt es jede Menge Cafés, Tavernen und Einkaufsmöglichkeiten.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 2 Wochen im Oktober 2020 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Helga Regina |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 8 |
Sehr geehrte Helga, Vielen Dank fuer Ihre Bewertung und die damit vebundene Muehe. Zu dem Thema “Zimmer” moechten wir Sie informieren, Sie haben von uns die gebuchte Leistung erhalten, wie bei der Beschreibung steht zB die qm des Zimmers. Leider hatten wir waehrend dieser Periode sehr starke Gewittern und es tut uns leid dass wegen dieser Umstaende Probleme gaben. Zu Thema Essen es tut uns leid dass Sie nicht zufrieden waren obwohl das ist eine subjektive Meinung die wir selbstverstaendlich beruecksicthigen werden fuer die Zukunft. Der Service unserer Gaeste hat bei uns 1. Prioritaet und wir sind stets bemueht allen unseren Gaesten, wie Sie auch bei anderen Bewertungen lessen koennen, den bestmoeglichen Service zu bieten. Mit freundlichen Gruessen Die Direktion