El Mouradi Palace

Die Anlage ist ziemlich groß und vom Haus zum Strand ist es ein relativ weiter Weg. Wir hatten ein Zimmer im 3. Stock ganz am Ende – zwar mit atemberaubendem Meerblick, dafür aber endlosen Wanderungen zum Essen oder an den Strand. Wir haben die Anlage nicht verlassen und die meiste Zeit am Strand verbracht. Das Palace glänzt mit 5 landesüblichen Sternen. Wo sich die allerdings versteckt haben konnten wir nicht herausfinden. Vielleicht bin ich zu kritisch weil wir eigentlich das Nebenhotel gebucht haben, wo wir schon sechsmal unsere Urlaube verbracht haben. Es gibt renovierte Zimmer – wo sich die befinden konnte ich aber nicht sehen. In unserem Zimmer jedenfalls war schon ziemlich lange nix mehr erneuert worden. Der Kühlschrank steht, wie in wahrscheinlich allen El Mouradi-Hotels, in einem Schränkchen, es gibt keine Möglichkeit der Luftzirkulation und er ist warm wie ein Ofen. Mein Mann hat die Tür herausgeschraubt – dann hat er einigermaßen gekühlt. Wlan-Empfang hat man im ganzen Haus und auch im Zimmer – nicht aber auf dem Balkon, obwohl sich auf den Fluren alle paar Meter ein Router befindet. Auf der Wanderung von unserem Zimmer zum Speisesaal sind wir vom „alten“ Trakt in den „neuen“ gekommen und haben diesen bis zum Lift durchquert. Erst über zerschlissene Teppiche, vorbei an alten Türen und dann – nachdem man an einem Lift vorbei ist – tiefe, weiche Teppiche auf den Fluren und neue Türen. Was sich dahinter verbirgt – wer weiß? Die Zimmerreinigung war tadellos – die Putzfrauen haben sehr viel zu tun und sind oft erst am Nachmittag mit den Zimmern fertig. Viele der Gäste bleiben nur ein paar Tage und so ist jedesmal eine zeitaufwändige Grundreinigung fällig. Wenn man beim Vorbeigehen gesehen hat, wie es in manchen Zimmern aussieht, dann kann man sich vorstellen, dass man damit eine ganze Weile zu tun hat. Die Frauen müssen, bevor sie in die Zimmer können, erst einmal das ganze Areal reinigen und da haben sie auch ganz schön zu tun. Zum Herumlungern bleibt da keine Zeit. Im Zimmer sind zwei große, geräumige Hängeschränke und ein Legeschrank, wo sich auch der Safe mit Nummerneingabe befindet. Der Safe ist groß und es geht sicher ein Laptop, bzw. eine Fotoausrüstung Platz findet. Leider sind nur ganz wenige Kleiderhaken vorhanden und die, welche da sind, kann man nicht wirklich verwenden weil sie viel zu schmal sind und die Kleider herunterrutschen. Über das Service kann ich nicht meckern – da hat alles gepasst. Die Kellner sind flink und aufmerksam. Mit Trinkgeld hatte das aber nix zu tun. Man gibt natürlich aber sie warten nicht drauf, wie man des Öfteren hier schon lesen konnte. Das Speisenangebot ist nicht sehr umfangreich. Man findet zwar immer was aber mir ist halt einiges abgegangen, was ich von nebenan gewohnt war. Sogar das Dessertbuffet hat mich nicht wirklich gereizt. Da uns mittags der Weg vom Strand zum Speisesaal zu weit war, haben wir uns am „Strandrestaurant“ mit Pizza verköstigt. Das ist natürlich nicht das Gelbe vom Ei. Es gibt jeden Tag das Gleiche: Margarita, (angeblich) four seasons und Salami. Geschmeckt haben alle gleich und der Pizzakoch hat schon um 9 Uhr angefangen, an seinen Pizzen herumzuwalken, obwohl man erst ab etwas halb eins essen konnte. Das ist für mich nicht 5-Sterne-würdig. Das Nebenhotel hat einen Stern weniger aber am Strandrestaurant hat man eine Speisenauswahl. Dort kann man zwischen drei, manchmal vier verschiedenen Speisen wählen. Der Strand ist tadellos sauber und wird täglich von angeschwemmtem Müll gereinigt. Die Burschen sind aufmerksam und kümmern sich darum, dass jeder eine Auflage auf die Liege bekommt. Bei jedem Schirm stehen zwei Liegen aber die kann man sich auch verschieben wie man möchte. Der Strand war zwar ziemlich gut besucht aber viele sind nicht lang geblieben und so waren zu jeder Zeit freie Liegen zu finden. Leider hatten wir in der zweiten Woche wieder ziemlich viele Quallen. Wenn das Meer so warm ist, kommen diese Biester und man kann ihnen kaum entkommen. Wir haben einen Kescher aus dem Aquariengeschäft mit und mein Mann fischt die Medusen heraus. Dann kann man weitgehend unbehelligt ins Meer. Wenn man trotz aller Vorsicht Kontakt mit einem dieser Quälgeister gehabt hat, dann haben die Burschen am Strand eine Salbe, die hilft. Im Großen und Ganzen waren wir zufrieden – wir haben uns nicht zu viel erwartet. Wir hätten das Palace nicht gebucht, weil wir über die Größe und die Entfernung zum Strand Bescheid gewusst haben aber wir sind aufgrund der schwachen Auslastung umgebucht worden. Wir haben mehrere Personen vom Service und an der Rezeption, sowie Putzfrauen vom El Mouradi Port El Kantaoui jetzt im Palace getroffen, sodass wir uns durch die bekannten Gesichter doch irgendwie „daheim“ gefühlt haben.

Beliebte Aktivitäten

• Strand