Das dusitD2 Hua Hin hat uns etwas zwiegespalten zurückgelassen: einerseits ein modernes, durchgestyltes Hotel mit vielen liebevollen Details, andererseits ein Standort und ein paar Kleinigkeiten, die immer wieder den Fuß in die Tür der perfekten Bewertung stellen. Kurz gesagt: innen ist das Haus deutlich hübscher als außen, die Zimmer sind hervorragend durchdacht, das Personal professionell, das Frühstück sehr ordentlich — und doch nervt beim Ankommen diese große Beton-Vorzone, die dem Ganzen etwas von der ersten Urlaubsfreude nimmt. Wir fühlten uns während des Aufenthalts sehr wohl; das Hotel eignet sich prima für Leute, die Wert auf Komfort, guten Schlaf und gepflegte Hotelbereiche legen. Wer dagegen mittendrin im bunten Trubel Hua Hins wohnen möchte, mit Straßenständen, Nachtmarkt und Restaurants vor der Tür, der ist hier falsch aufgehoben. Für uns war das dusitD2 ein guter Kompromiss: ein Ort, an dem man ankommen, durchatmen und trotzdem schnell dorthin kommt, wo das Leben stattfindet — vorausgesetzt man möchte das, und ist bereit, dafür ein Taxi zu nehmen oder einen Roller zu mieten. UNSER FAZIT Sehr empfehlenswert für ruhesuchende Paare und Familien, die ein gepflegtes Hotel schätzen; Punktabzug für Lage- und Parkplatz-Ästhetik sowie für die eine oder andere nachlässige Stelle bei der Instandhaltung.
Die Zimmer gehören eindeutig zur Stärke dieses Hauses. Unser Standard-Zimmer überzeugte durch eine sehr durchdachte Raumaufteilung: eine breite Glasfront, die viel Licht hereinließ und mit lichtdichten Vorhängen komplett abdunkelbar war - perfekt für Langschläfer oder um die Mittagspause nach einem heißen Strandspaziergang auf dem Bett fortzusetzen. Holz, runde Formen und warme Linien sorgten dafür, dass das Zimmer nicht wie eine sterile Hotelzelle wirkte, sondern angenehm wohnlich. Das Bett war schlicht eine Offenbarung: breites Doppelbett, sehr angenehme Matratze und eine Bettware, die uns sofort versöhnen ließ. Vier Kopfkissen, geteilte Zudecke - für uns persönlich eine perfekte Kombination. Auf beiden Seiten des Bettes gab es Nachttische, gut positionierte Lampen und ausreichend Steckdosen, sodass jeder sein Gerät dort ablegen und laden konnte, wo er es braucht. Die Sitzecke am Fenster war eher kompakt, aber funktional; mehr Ablageflächen und ein größerer Tisch hätten das Arbeiten mit dem Laptop angenehmer gemacht, doch das ist Meckern auf hohem Niveau. Praktisch: ein großer Fernseher, eine schmale geschlossene Schranklösung plus offene Garderobe, Kofferablage, Safe, zwei flauschige Bademäntel, Hausschuhe, Wasserkocher und zwei kostenfreie Wasserflaschen — all das erinnerte an ein durchdachtes Premium-Standardangebot. Minibar war vorhanden und kostenpflichtig (was wir erwarteten), Tee und Kaffee gratis. Das Badezimmer war in grauem Marmor gestaltet und ließ kaum Wünsche offen: eine großzügige Duschkabine hinter Glas mit Regendusche und Handbrause, die Temperatur und der Druck ließen sich fein einstellen - ein Plus für alle, die beim Duschen keine Überraschungen mögen. Breiter Waschtisch mit viel Ablagefläche und großem Spiegel, gute Handtücher, komplettes Vanity-Kit und sogar zwei zusätzliche Wasserflaschen im Bad. Die Pflegeprodukte von Malin+Goetz (eine Marke, die wir sehr schätzen) rundeten den Eindruck ab und dufteten angenehm, ohne aufdringlich zu sein. Einziger möglicher Kritikpunkt an der Architektur: die riesige Glaswand zum Bad ist für manche gewöhnungsbedürftig; wer absolute Privatsphäre möchte, freut sich, dass es einen Sichtschutzvorhang gab. Insgesamt fühlten wir uns im Zimmer rundum gut aufgehoben: funktional, sauber, hochwertig — genau das, was man von einem gehobenen Stadthotel erwartet.
Das Frühstück war für uns eines der Highlights des Aufenthalts, und zwar nicht nur, weil es im Zimmerpreis inklusive war (direkt im Hotel gebucht), sondern weil die Qualität stimmte. Das Restaurant selbst ist hell und freundlich, mit großen Panorama-Fenstern, wodurch man sich nie im Hotel-Käfig fühlt. Die Platzzuweisung sorgt dafür, dass auch in Stoßzeiten alles geordnet bleibt, und das Service-Personal arbeitet routiniert. Vom Angebot her gibt es eine schöne Mischung: klassisches Kontinentalfrühstück mit Brot, Gebäck, Kuchen und Pancakes, frische Früchte, Müsli-Optionen und dazu warme Speisen, die deutlich in Richtung Thai-Geschmack tendieren. Die warmen Curries, Fleischgerichte und Nudelvariationen sind für viele Europäer am Morgen gewöhnungsbedürftig - für uns war es eine erfrischende Abwechslung, aber wer morgens lieber nur Croissant und Kaffee will, sollte das berücksichtigen. Positiv hervorzuheben ist, dass Eierspeisen wie Omelette oder Eggs Benedict sowie Nudelgerichte frisch auf Bestellung zubereitet werden; diese kleine Show am Tisch ist ein Qualitätsmerkmal. Die Säfte sind frisch gepresst - ein Luxus, den wir sehr schätzten - und der Kaffee aus dem Automaten war erfreulich gut. Tee wurde in Beuteln gereicht, aber die Auswahl war akzeptabel.
Service wird hier nicht als bloße Höflichkeitsfloskel abgehakt - er ist solide und oft sogar herzlich. Der Empfang lief zügig, wir bekamen einen Willkommensdrink, unser Gepäck wurde übernommen, und die Check-in-Prozedur war effizient. Das Personal bewegte sich professionell, kompetent und zuvorkommend: sei es die Rezeption, die uns bei Auskünften half, oder die Frühstückscrew, die selbst in Stoßzeiten bemüht war, Teller nachzulegen und Bestellungen aufzunehmen. Ein Lob gilt dem freundlichen Hinweis am letzten Frühstückstag, dass das Buffet bald abgebaut wird - das ist ein kleiner Service-Moment, den man leicht unterschätzt, der für uns aber sehr angenehm war. Bei der Pool-Bar hingegen merkt man, dass ein Bereich eher als „Nebenprodukt“ lebt: die Servicekraft war nachts aufmerksam und freundlich, tagsüber war der Bereich leerer und der Zugang etwas unglücklich positioniert. Housekeeping arbeitete sauber und verlässlich; wir fanden unser Zimmer stets ordentlich vor und die Handtücher sowie Bademäntel in einwandfreiem Zustand. Insgesamt: kein over-the-top Personal, aber durchweg professionell und zuverlässig - genau die Sorte Service, die den Aufenthalt unaufgeregt komfortabel macht.
Die Lage des Hotels ist genau das, was man bei der Buchung gut bedenken sollte: nicht wirklich zentral — dafür aber fußläufig zum Strand. Für uns bedeutete das konkret: morgens gemütlich zehn Minuten zum Wasser laufen und abends dann entweder ein Taxi für zehn Minuten zum Nachtmarkt bezahlen oder die Gelegenheit nutzen, einen Roller zu mieten. Wer Hua Hin wegen des Nachtlebens oder der abendlichen Garküchen erleben möchte, braucht Mobilität; die Attraktionen liegen nicht „ums Eck“. Besonders auffällig ist die Anfahrt: von der Straße aus sieht man zunächst einen großen Parkplatz — eine regelrechte Betonwüste - die man durchqueren muss, bevor man am überdachten Vorplatz ankommt. Das ist kein dramatischer Mangel, aber der Charme des Empfangs leidet darunter; Taxifahrer wirkten beim ersten Mal ein wenig zögerlich, weil die eigentliche Einfahrt hinter einer Wand versteckt ist. Positiv ist die Umgebung in puncto Alltag: links und rechts am Parkplatz gibt es kleine Läden und einige Restaurants, sodass man schnell einen Snack oder die nötigsten Dinge bekommen kann. Grünflächen vermissen wir allerdings; die Zufahrt wirkt dadurch eher funktional als einladend. Für Strandliebhaber ist die Lage jedoch praktisch - morgens in Badehose und T-Shirt loslaufen, das ist möglich - und gleichzeitig ist man mit 10–25 Minuten Taxifahrt in fast allen interessanten Punkten rund um Hua Hin. Kurz: günstig zum Strand, unbequem für Fußgänger, die das Nachtleben erleben wollen.
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Das Hotel bietet ein Angebot, das insbesondere Familien mit Kindern und sportlich aktive Gäste anspricht. Im Innenhof versteckt liegt der tropische Garten - eine kleine, grüne Oase, die dem Haus Charme verleiht und neben Sitzgelegenheiten auch einen Kinderbereich mit Spielgeräten beherbergt. Für Regentage oder wenn der Nachwuchs mal Ruhe braucht, gibt es zudem ein Spielzimmer im Innenbereich. Der Dachpool ist das Herzstück der Aktivitäten: langgezogen, mit Infinity-Kante und hellem Marmor ausgekleidet - ideal zum Schwimmen, für ein paar Längen oder einfach zum Abhängen. Mit 1,20 Metern Tiefe ist er eher auf entspanntes Schwimmen und Planschen ausgelegt als auf sportliche Bahnenrekorde. Die beiden Sofa-Zonen mit künstlerischem Draht-Überbau sind ein hübsches Design-Element, aber die Polster zeigten bereits deutliche Abnutzungserscheinungen; ein bisschen mehr Pflege hier würde das Bild deutlich aufwerten. Hinter dem Pool in einem Glasgebäude finden sich Duschen, Toiletten, Umkleiden und ein kleines, modernes Gym mit guten Geräten - praktisch für ein kurzes Workout vor dem Frühstück. Die Pool-Bar ist zwar vorhanden, liegt aber so ungünstig, dass sie oft leer wirkte - besonders ärgerlich, weil die Preise dort recht hoch sind; das erklärt, warum Gäste lieber in die Stadt oder an die Strandlokale gehen. Wir hätten uns noch ein paar mehr organisierten Aktivitäten oder Hinweise an der Rezeption gewünscht - etwa Vorschläge für Roller-Verleih, Ausflüge zum Nationalpark oder Touren zum Affen-Tempel - aber das ist eher ein Feinschliff als ein echtes Versäumnis.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Dauer: | 3-5 Tage im August 2025 |
Reisegrund: | Sonstige |
Veranstalter: | HolidayCheck Reisen |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Christian |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 537 |