- Preis-Leistungs-VerhältnisEher schlecht
Die weitläufige Anlage besteht aus zwei Schwesterhotels: dem Dreams Beach Resort (direkt am Strand, etwas älter, ca. 500 Zimmer) und dem Dreams Vacation (neuer, ca. 300 Zimmer), die über Wege miteinander verbunden sind. Die einzelnen Einrichtungen können von allen genutzt werden. Die Gebäude sind zweistöckig und in Cluster unterteilt, fast alle Zimmer sind mit Terrasse oder Balkon ausgestattet, die zur Garten- oder Poolseite zeigen. Das Dreams Vacation liegt hinter dem Dreams Beach, also nicht direkt am Strand. Wir hatten unser Zimmer im letzten Cluster (59), am weitesten vom Strand weg, zu Fuß etwa 10 Minuten. Von 9-17 Uhr und abends von 19 bis 21 Uhr fährt ein Taf Taf, das die Urlauber zum Strand, zurück zum Hotel, zur Rezeption usw. bringt – sehr angenehm bei der Hitze. Allerdings sehen die Wege im Hotel durch die starke Benutzung durch Autos (es fahren viele andere kleinere Autos) ziemlich heruntergekommen aus: lose Steine, Löcher – kann im Dunkeln gefährlich werden. Es gibt ziemlich viel Grünfläche, Rasen, Bäume und dementsprechend viele Gärtner, die sehr bemüht waren, alles in Ordnung zu halten. Der Wasserverbrauch für die Rasenflächen muss gigantisch sein! Leider hat das viele Grün einen gravierenden Nachteil: es wird garantiert immer irgendwo grade Rasen gemäht! Blühendes gibt es leider nur wenig. An einigen Stellen im Hotel wird auch noch gebaut, d. h. Zimmer renoviert oder überhaupt erst ausgestattet. Direkt neben der Eingangshalle scheint eine kleine Werkstatt für kaputte Stühle und Tische zu sein, von da kam auch öfter mal Baulärm. Zur Anlage gehören mehrere Restaurants, die man (ein Mal pro Woche, mit Voranmeldung bis zu 2 Tage vorher!) kostenlos nutzen kann, z. B. das Grill House oder die Mexican Bar, aber auch Restaurants, für die extra gezahlt werden muss. In beiden Hotels gibt es einige Geschäfte, wo man Schmuck, Gewürze und allerlei Krimskrams kaufen kann. Außerhalb gibt es gleich eine Apotheke, eine Klinik gibt’s auch. Zum Dreams Vacation gehören 5 Pools: zwei für Kinder, ein Tauchpool (3,45m tief!), ein Ruhe- und ein „Aktiv“-Pool mit Rutsche. Allerdings ist es besonders am Aktivpool tagsüber nicht auszuhalten, da die Animation dort gleich ihre Station hat, und es den ganzen Tag unerträglich laut ist. Wir haben immer versucht, Liegen so weit wie möglich weg von den Lautsprechern zu bekommen, aber die Musik hätte auch für das Nachbarhotel noch gereicht! Besonders schlimm: man musste am besten vor 8 aufstehen, um an dem ruhigeren Pool noch eine Liege zu bekommen! Anscheinend hat es sich bis Ägypten herumgesprochen, dass „Liegen reservieren“ total in ist, denn wenn man erst gegen halb 9 an den Pool geht, bekommt man keinen Platz mehr, schon gar nicht im Schatten. Wir haben beobachtet, dass einige Liegen immer besetzt waren, die dazugehörenden Leute aber erst nach dem Mittagessen an den Pool kamen. Es wird zwar überall angeschrieben, dass Liegen nicht reserviert werden dürfen – geduldet wird es trotzdem. Zur Gästestruktur. Wir hatten den Eindruck: 50% Russen, 30% Engländer, der Rest andere Nationen. Später lief noch eine Delegation einer russischen Firma ein, etwa 300 Leute – gefühlt also mehr als 50% Russen. War aber bis auf wenige Ausnahmen zu ertragen. Im Großen und Ganzen waren wir nach den wirklich tollen Bewertungen für die Dreams Resorts (Beach und Vacation) mehr als enttäuscht! Die laute Musik an Pool und Strand hat uns eher an Ballermann-Niveau erinnert, als an einen ruhigen Badeurlaub am Roten Meer. Letztes Jahr waren wir in Hurghada, und da hat es uns wesentlich besser gefallen. Wen diese ganzen Kleinigkeiten jedoch nicht stören, der bekommt ein von außen ganz schön anzusehendes Hotel mit einer eigentlich schönen, großen Garten- und Poolanlage. Wer aber Erholung und Ruhe sucht, ist hier falsch.
Unser Zimmer war für zwei Personen ausreichend groß, mit einem großen Bett, einen riesigen Kleiderschrank, Stühlen, einem Schreibtisch, Fernseher, Klimaanlage. Eigentlich sehr schön, in weiß und rot gehalten, ansprechend eingerichtet, schöner als erwartet. Das Bad war von der Größe her okay, aber schon ziemlich vergammelt. Fugen waren schon schwarz (und die Anlage soll erst 3 Jahre alt sein), kann aber auch daran liegen, dass es keine Lüftung gibt oder mal ein Fenster, da schimmelt so was schnell. Die Dusche und der Duschvorhang waren alles andere als schön, der Duschkopf ließ sich nur schwer einstellen, warmes Wasser kam fast nie. Wir hatten offenbar ein Familienzimmer bekommen, also ein Zimmer mit Verbindungstür. So hatten wir, ob wir wollten oder nicht, den direkten Draht zu unseren sehr lauten Nachbarn. Bei denen klingelte der Wecker um 6.30 Uhr, und ich konnte gleich mit aufstehen! Wir konnten fast jedes gesprochene Wort von denen hören, und noch ganz andere Sachen... Von den anderen Nachbarn, auch denen über uns, haben wir nichts gehört, keine Stimmen, kein Getrampel, nichts. Vielleicht weil die anderen alles übertönt haben. Zum Glück hatten wir Ohropax dabei. Die Klimaanlage ließ sich einfach bedienen, sogar in den Schlafmodus schalten (nach 1 – 15 Stunden automatische Abschaltung), die Temperatur konnte auf das Grad genau eingestellt werden. Sie war auch nicht so laut, wie wir das von anderen Hotels kennen. Auch der Kühlschrank konnte über Nacht anbleiben, hat keine lauten Geräusche gemacht.
Nach den guten Bewertungen hier für das gesamte Dreams Resort waren wir natürlich auch aufs Essen gespannt – und waren ziemlich enttäuscht! Es gibt zwar je nach Tageszeit im Hauptrestaurant eine Eier-/Nudel-/Crepes- oder Pizzastation, dort herrscht aber wenig Abwechslung, und die Warteschlangen sind oft ewig lang, was nicht für den Rest des Essens spricht. Das ‚kontinentale’ Frühstück bestand eigentlich immer aus harten, älteren Eiern, Bohnen, fettiger Wurst, Würstchen und einer Art gekochtem Weizen... Dafür gab es viele Brotsorten, auch viel süßes Brot, Croissants, Kuchen usw. Und natürlich Käse, Wurst, Salate (bestehend aus Restern vom Vortag). Mittags und abends gab es immer zwei Sorten Reis, Kartoffelvariationen, Gemüse, Fleisch oder Fisch, Salate und Nudeln, die aber meistens sehr durchgekocht waren, wahrscheinlich auch vom Vortag. Nachtisch gab’s dafür reichlich, viele Torten, kleine Küchlein, Götterspeise, Kekse... Was wir sehr vermisst haben: Früchte! Es gibt eigentlich nur Honigmelone, Grapefruit, Datteln und manchmal Weintrauben. Apfel oder anderes hab ich nur als Dekoration auf den Torten gefunden. Das Hauptrestaurant im Vacation ist viel zu klein für die vielen Urlauber, da muss man wirklich schnell sein, wenn man einen Tisch möchte. Außerdem ist die Atmosphäre nicht so schön, da es sehr laut ist. Abwechslung bietet die Möglichkeit, in den anderen Restaurants zu essen, was ich jedem empfehlen würde zu nutzen! Im Grill House kann man auch mittags essen, die Auswahl ist zwar kleiner, aber die Fleischspießchen oder der Fisch werden direkt gegrillt und es schmeckt meistens besser. Hier aber Vorsicht: Fleisch wird hier als „beef“ (also Rindfleisch) bezeichnet, entpuppt sich aber des öfteren als Schaf! Für mich nicht akzeptabel! Bei dem langweiligen Essen in den Hauptrestaurants sollte man die anderen Restaurants unbedingt mit nutzen. Man muss allerdings reservieren, in der Mexican Bar bis zu 3 Tage vorher. Hier muss man gleich bei der Reservierung zwischen zwei Menüs wählen, die an den verschiedenen Wochentagen unterschiedlich sind. Getränke gibt es an fast allen Bars den ganzen Tag über, am Strand jedoch nur bis kurz vor 17 Uhr. Neben Wasser gibt es die üblichen Softdrinks und „Fruchtsäfte“ sowie Cocktails. Leider werden die Getränke außerhalb der Restaurants nur in Plastikbechern ausgegeben, im Grill House ebenfalls. Die Becher sind ziemlich alt und damit äußerst unappetitlich. Wir haben uns immer Strohhalme geben lassen. Größtes Problem bei den Getränken: Wasser in Flaschen gibt’s nur gegen Bezahlung. Eigentlich soll jeder eine kleine Flasche Wasser sowie eine Flasche Softdrink in die Minibar bekommen, pro Tag. Meiner Meinung nach zu wenig! Wir wurden bei der Wasserlieferung öfter mal vergessen, dafür war immer reichlich Cola im Kühlschrank. Ich finde die Lösung nicht so schön, da man auf den Roomboy angewiesen ist, wenn man Wasser möchte (besonders für die Nacht), oder man bezahlt eben dafür. Das Wasser an den Bars war für mich keine Alternative, da man das einfach nicht trinken konnte! Es hatte einen total widerlichen Geschmack, und selbst wenn es kalt war schmeckte es einfach nicht.
Die Hotelanlage ist eigentlich sehr sauber, es wird sich wie gesagt viel um die Grünflächen gekümmert, die Pools werden öfter sauber gemacht. Die Eingangshalle wird anscheinend jeden Morgen geputzt und poliert. Auch das Strandpersonal ist bemüht, trotzdem ist der Strand nicht wirklich sauber. Einige Urlauber machen sich wohl keine Gedanken darüber, ob leere Flaschen nun ins Meer auf das geschützte Riff geworfen werden sollten oder nicht. Oder finden es okay, ihre Zigarettenkippen einfach neben die Liegen zu werfen, anstatt die überall verfügbaren Aschenbecher zu benutzen... Die Zimmer werden eigentlich jeden Tag gereinigt, allerdings zu sehr unregelmäßigen Zeiten – ich hatte den Eindruck, immer dann, wenn wir im Zimmer waren oder grad vom Essen wiederkamen. Ganz zufrieden waren wir mit der Reinigung nicht, da öfter Flusen oder Dreckrester (besonders hinter der Tür) liegen geblieben sind. Bettwäsche wurde öfter gewechselt, diese war aber nie richtig sauber, es war sogar einmal ein richtig unappetitlicher Fleck drauf! Strandhandtücher bekommt man nach Bedarf gewechselt, ich hatte allerdings zwei Wochen lang kein einziges, das richtig sauber war. Englisch ist in dieser Anlage lebensnotwendig! Bis auf einige der Verkäufer in den Geschäften spricht keiner Deutsch, an der Rezeption sprechen alle ganz gut Englisch, das restliche Personal ein bisschen Englisch. Das ist problematisch bei Beschwerden, die wir doch öfter hatten. Die Roomboys haben uns sehr schlecht verstanden (verstehen wollen?) und an der Rezeption hatten wir bei Beschwerden immer den Eindruck, nicht ernst genommen zu werden. Unsere Zimmertür ließ sich nicht richtig schließen, und es hat drei Anrufe und ein persönliches Erscheinen an der Rezeption gebraucht, bis jemand kam um das zu reparieren. Eigentlich ist das gesamte Personal aber sehr freundlich, in meinen Augen manchmal aber schon fast aufdringlich – als Frau hat man es da nicht immer leicht. Was überhaupt nicht akzeptabel war: man wurde schon morgens beim Frühstück vom Restaurantpersonal „zu Werbezwecken“ angesprochen! Ob man frischgepressten Orangensaft will, ob man abends zur Bedouin Bar kommen will oder im Love Boat essen (gegen Bezahlung versteht sich) – das geht einfach gar nicht! Beim Frühstück war es sowieso schwierig, normal zu frühstücken. Nach der ersten Runde (Frühstück gibt’s ab 7 Uhr) wird anscheinend nur noch ab und zu eingedeckt, denn wir hatten jeden Tag Schwierigkeiten, einen Tisch mit Tassen und vielleicht auch noch mit Besteck zu finden. Auf den Kaffee oder Tee muss man teilweise auch lange warten. Eigenartig, denn wenn man einmal Kaffee hatte, kam ständig jemand und fragte, ob man noch nachgeschenkt bekommen möchte. Besonders abends waren die Kellner aber alle sehr freundlich und aufmerksam, ‚unser’ Kellner hat uns immer gleich unsere Getränke gebracht, wenn er uns gesehen hat – und das ohne Bakschisch und ohne Aufforderung!
Die Anlage liegt etwa 15 bis 20km vom Flughafen entfernt. Flugverkehr ist oft sichtbar, aber stört akustisch eigentlich nicht, wir haben die Flugzeuge selten gehört. Zum Zentrum in die Naama Bay sind es etwa 15 Minuten mit dem Shuttlebus. Das Hotel bietet diesen kostenlosen Service zu verschiedenen Zeiten an, man muss sich morgens für die Fahrt abends einschreiben. Achtung: Zeiten genau beachten! Die Fahrer sind hier ausnahmsweise sehr pünktlich und warten auch nicht wirklich. Wir wurden außerdem noch in der Stadt abends „vergessen“! Rückfahrt um 22.45 Uhr laut Hotel, aber der Fahrer bestand drauf, dass es 22.15 Uhr war, und da wären wir ja nicht da gewesen... Das Dreams Resort hat keinen richtigen Sandstrand, sondern liegt an einem Plateau – super Panoramablick! Man kommt über Treppen und eine ziemlich steilen Weg zum Strand, der Rückweg ist ganz schön beschwerlich. Es gibt mehrere Strandabschnitte auf mehreren Ebenen. Aber auch hier gilt: zu wenig Liegen, Sonnenschirme eine eindeutige Fehlkonstruktion (spenden nur wenig Schatten) und Beschallung mit Musik egal wo man liegt, und das noch sehr laut. Außerdem wird man dauernd von irgendwem angesprochen, ob man nicht eine Massage möchte, Henna-Tattos oder Schnorcheln fahren. Selbst wenn man nein sagt, die kommen jeden Tag wieder! Es gibt nur zwei Duschen an den verschiedenen Strandabschnitten – eindeutig zu wenig! Toiletten sehr weit weg. Es gibt zwei Stege, über die man ins Meer gelangen kann. Einen sehr langen, der oft mit Menschen überfüllt ist, weil einem auf dem Steg schon viele Fische um die Füße schwimmen (Achtung bei kleineren Verletzungen an den Beinen: einige Fische fühlen sich davon angelockt und knabbern einen gern mal an). Dieser Steg ist sehr gefährlich, da die Platten teilweise lose sind, und durch das Wasser und die Ablagerungen sehr glitschig – für kleine Kinder nicht geeignet. Bei starkem Wellengang und nachmittags bei Flut ist es noch schwieriger, auf den Beinen zu bleiben, da einem dann das Wasser schon bis über die Hüfte reicht. Am Ende des Stegs kommt man gleich ins tiefe Wasser, ausgeschrieben wird eine Tiefe von bis zu 35m, also für Nichtschwimmer oder kleine Kinder nicht geeignet. Die Unterwasserwelt entschädigt aber für den beschwerlichen Weg...
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Die Tagesanimation bestand eigentlich hauptsächlich aus lauter, schlechter Musik. Dass zur Aqua-Gymnastik Musik gehört, sehe ich noch ein, aber den ganzen Tag muss man sich an Pool und Strand nicht beschallen lassen! Von Sport oder anderen Spielen war im Hotel nicht viel zu sehen, bei der Hitze tagsüber aber verständlich. Am Strand wurde vormittags auch Gymnastik gemacht und noch einige Spiele – wie immer von lauter Musik begleitet, zusätzlich noch eine Art „Erkennungslied“ der Animation, das fünf Mal täglich gespielt wurde und zu dem ein alberner Tanz aufgeführt werden musste. Die Anlagen verfügen zwar beide über je ein Volleyballfeld und ein Fußballfeld, allerdings haben wir nur zwei Mal jemanden dort gesehen. Bogenschießen haben wir auch beobachtet... Im Dreams Beach schien uns da mehr geboten zu werden. Beim Abendessen wurde man auch öfter mal von einem der Animateure angesprochen, doch abends zur Show zu kommen. Die Abendshows haben uns wir uns nicht angeschaut, die gingen immer erst sehr spät los (und man musste ja früh raus um sich Liegen zu reservieren). Ab 19 Uhr gab es vor dem Hauptrestaurant Live-Musik, das war ganz angenehm. Allerdings war die auch hier streckenweise sehr laut, und der gute hat auch fast jeden Abend die gleichen Lieder gespielt. Ein großes Minus: der Pool hat Öffnungszeiten, ebenso wie der Strand, von 8 Uhr bis Sonnenuntergang. Wir sind abends sogar sehr eindringlich „gebeten“ worden, doch endlich das Wasser zu verlassen, obwohl es noch hell war! Wahrscheinlich, damit der Poolboy früher mit seiner Arbeit fertig wird: dem Chloren! Der Pool wurde nämlich jeden Abend durchgechlort! Einen Strandspaziergang sollte man nach dem Essen auch nicht machen wollen, es sei dann man stört sich nicht daran, von einem Sicherheitsmann verfolgt zu werden. Man könnte sich ja ins Meer stürzen wollen! Auch von oben auf den Strand schauen sollte man abends nicht mehr wollen. Wir sind beim spazieren gehen mal an der „Brüstung“ stehen geblieben, um nach unten aufs Meer zu schauen, und wurden doch "freundlich" gebeten, weiter zu gehen!!
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Paar |
Kinder: | Keine Kinder |
Dauer: | 2 Wochen im September 2006 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Doreen |
Alter: | 26-30 |
Bewertungen: | 1 |