Dorint Hotel Bremen

Ein lachendes und ein weinendes Auge kurz zusammen gefasst: der Service ist hervorragend und ausgesprochen zuvorkommend (wir können Rezeption und Frühstücksservice bewerten) – das Hotel an sich leider leicht „schnuddelig“ und nicht das, was wir von einem Luxus-Hotel erwarten.

Das Zimmer war nett eingerichtet – wenn man von dem schweren Einbau-Schrank absieht, der wohl von einer Renovierung ausgenommen war. In diesem Einbauschrank befand sich eine Tassimo-Kapselkaffeemaschine: es waren nicht nur keine Kapseln für die Maschine vorhanden (dafür gefriergetrocknete Kaffee-Sticks) – die Maschine funktionierte erst gar nicht (nach dem Anstellen der Maschine soll das gelbe Licht auf das grüne umspringen, was auch nach einer halben Stunde Wartezeit nicht passiert ist). Dennoch waren die Farben und das Design im Zimmer insgesamt stimmig. Sofort negativ aufgefallen ist mir die Stehlampe mit schönem Lampenschirm: Dieser war so gedreht, dass die Naht in´s Zimmer zeigte. Das Kopfteil des Bettes war an die Wand angebracht und hier gab es leider ein paar Stellen, bei denen der dunkelbraune Bezug eingerissen war. Dass es nur eine große Bettdecke gab, ist zugegebermaßen Geschmackssache. Im Bad konnten wir an Büscheln (!) von Haaren unter dem Waschbecken erkennen, dass langhaarige und dunkelhaarige Menschen vor uns das Zimmer bewohnt haben. Die Badezimmertür war aus satiniertem Glas – und die untere Hälfte schon länger nicht mehr sauber gemacht worden. Zudem fand sich eine dicke Staubschicht auf den Türscharnieren innen. Über dem WC befand sich ein in Wandfarbe gestrichenes, eingelassenes Ablagebord. Leider war hier etwas Farbe abgeplatzt, was sofort wieder unschön aussah. Immerhin GAB es hier eine Ablage – danach suchte man in der (großzügigen, leider ohne Rainshower) Dusche leider vergeblich. Duschgel und Shampoo mussten auf dem Boden Platz finden. Die Badartikel des Hotels (Shampoo, Duschel, Bodylotion) gab es in kleinen Tuben, was sehr hübsch anzusehen ist – im Sinne der Nachhaltigkeit wünsche ich mir aber langsam andere Lösungen. Der Bad-Abfalleimer bestand aus Edelstahl – sehr schön. Aber nur dann, wenn er gut geputzt wird. Ansonsten finden sich auch hier (wie bei uns geschehen) leider wieder die Spuren unserer Vorgänger.

Wir können nur das Frühstück bewerten und das Frühstück ließ keine Wünsche offen in der Auswahl und hat uns sehr gut gefallen. Als Beispiel: Es besteht die Wahl zwischen Filterkaffee oder frisch gemahlenen Kaffeespezialitäten, auch ein frisch gepresster Orangensaft fehlte nicht. Leider waren die Stühle mit Stoff überzogen und voller Flecken. Mein Mann musste sich in einen nicht zu übersehenden, großen (Gott sei Dank trockenen) Kakao-Fleck setzen – ich saß in einer Ansammlung undefinierbarer Flecken. Sehr unschön. Wäre das nicht gewesen, hätte ich die Höchstpunktzahl von 6 Sonnen vergeben.

Liebes Swissotel: alle Mitarbeiter, auf die wir getroffen sind, verdienen allerhöchstes Lob in puncto Freundlichkeit. Aber in Sachen Sauberkeit besteht aus unserer Sicht deutlich Verbesserungsbedarf. Man mag uns vorwerfen, es sehr genau zu nehmen – ja, das tun wir, weil wir uns von einem Haus mit einem gewissen Renommee versprechen, das alles perfekt ist. Gern versuchen wir es mal wieder bei Ihnen und ich würde mich freuen, dann eine uneingeschränkt positive Bewertung abgeben zu können.

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