Domes of Corfu, Autograph Collection

Quadratisch, praktisch, gut - das könnte man auf den ersten Blick meinen. Doch das 7-stöckige Haupthaus erinnert äußerlich dann doch eher an einen Betonbunker/Bettenburg. Der Außenbereich macht da glücklicherweise einen besseren Eindruck. Das Hotel liegt in der Glyfada-Bucht - leicht abschüssig auf einem kleinen Hang. Wenn man hinten den (ebenerdigen) Haupteingang betritt, befindet man sich bereits in 3. Etage. Zu unserer Zeit waren dort Gäste verschiedenster Nationalitäten im Alter von ca. 25-70 Jahren anwesend. Die gesamte Hotelanlage machte auf uns einen gepflegten und sauberen Eindruck. Wir hatten Ende September/Anfang Oktober absolutes Glück mit dem Wetter und den Temperaturen - an unseren 10 Tagen nur Sonnenschein. Bei Regentagen braucht man auf Korfu vermutlich ein gutes, dickes Buch. Zum E-Mails checken (o.ä.) reicht preisgünstiges WLAN-Minutenpaket (z.Bsp. 5€ für 90 Min.). Das Mietwagenangebot über die Vertretung im Hotel ist relativ teuer. Wir haben unseren Mietwagen erst vor Ort gebucht (online den Abend zuvor über den ADAC) und ihn dann am nächsten Tag mit dem kostenlosen Busschuttle vom Flughafen selbst abgeholt -> problemlos & flexibel. Wenn man selbst mit dem Mietwagen unterwegs ist, sollte man unbedingt auf die örtliche Beschilderung achten (die größeren Städtchen sind ausgeschildert) und das Navi nur als grobe Orientierung nutzen. Nicht jeder Weg ist auch eine Strasse - falls der Weg irgendwann nur noch einspurig und nicht mehr asphaltiert/betoniert ist, kann es von Vorteil sein zu wissen, wo die letzte Stelle zum Wenden war ... :o) Da es uns mittags teilweise noch zu warm für Ausflüge war, sind wir dazu übergegangen, bis zum frühen Nachmittag im Hotel am Strand zu bleiben (dann drehte auch der Wind) und erst am Nachmittag noch mal weg zu fahren.

Die Innendesigner haben am äußeren Erscheinungsbild des Hotels festgehalten (die gesamte Inneneinrichtung wirkt auch überall irgendwie 4-eckig). Man kann aber zumindestens sagen, daß die Zimmer relativ neuwertig eingerichtet, sauber waren und alle entweder einen Balkon oder eine Terasse hatten. In den (für 4 Sterne relativ kleinen) Zimmern gab es das Doppelbett, einen kleinen Tisch, einen Sessel, einen Schreibtisch mit Hocker und 2 Schränken (einer davon ist nicht sehr tief). Des weiteren glänzten die Zimmer mit einem 26" Flachbild-Fernseher (dt. Programme: ARD,ZDF, RTL, Pro7, Sat1, ntv), einem kleinen Mini-Kühlschrank (der scheinbar nicht mehr kühlt, wenn man das Zimmer verlassen hat), einem Fön (in der Schreibtischschublade !) sowie 2 Schuko-Steckdosen (Strom-Verteiler nicht vergessen). Verbesserungsvorschlag: Man sollte vllt. auf den Balkonen ein paar kleine Stangen zum Wäschetrocknen montieren - dann hängt die trocknende Strandmode auch nicht mehr für jeden sichtbar über den Balkongeländern. Und nun zum Punktabzug: Unser erstes Zimmer (341) lag auf der Landseite quasi ebenerdig und direkt über dem Lieferanteneingang. Mal davon abgesehen, daß es extrem klein war und man früh morgens vom Küchenpersonal/Lieferanten geweckt wurde, hörten wir hier ständig ein starkes Brummen und Dröhnen (bei ausgeschalteter Klimaanlage !). Das war keinesfalls 4 Sterne-würdig. Nach der Reklamation des Zimmers am nächsten Tag (wir kamen um Mitternacht an und wollten nur noch schlafen - zumindest so gut es eben ging), erhielten wir ein Zimmer (416) eine Etage höher und noch ein paar Meter weiter weg von der lärmenden Nordseite. Das Zimmer war vielleicht nur ca. 1m länger - aber dadurch hatte man schonmal Platz einen Koffer neben das Bett stellen und sich trotzdem noch bewegen zu können -> Zimmergröße hier ok. Das Brummen und Dröhnen (wahrscheinlich von den Klimakompressoren auf der Nordseite neben dem Hotel) war hier zwar nicht weg (das hört man fast im ganzen Hotel), aber nicht mehr ganz so laut. Leider ist das Dröhnen um so lauter, je näher man sich an einer Zimmerwand nähert (das Kopfteil der Betten ist an der Wand). Wir kannten bisher nur 4 Sterne-Unterkünfte mit kleineren Wohneinheiten - da gab es dieses Problem nicht. Ich halte mich auch nicht für extrem empfindlich (wir wohnen in der Innenstadt einer 200.000 Einwohner-Stadt) - aber das war auf Dauer schon etwas nervig. Die Zimmer waren auch nicht direkt hellhörig, aber man war ebenfalls fast immer live dabei, wenn die Nachbarn duschen waren (Wassergeräusche der Leitungen) oder das Zimmer verließen (man kann die Türen nicht leise schliessen, sondern muss sie zuschmeissen -> einer unser Nachbarn wollte wohl immer der Erste beim Frühstück sein).

Wir haben All-Inklusive gebucht. Damit war das Essen von 10:00-24:00 Uhr sowie Cocktails aus lokalen Spirituosen inklusive. Das Hauptrestaurant befindet sich in der 2. Etage im Vorhaus. Hier gab es neben den Innenplätzen auch ein paar Außenplätze mit Meerblick (haben wir wegen des Wespenproblems vermieden) und ein paar Plätze auf dem Innenhof (auch sehr gemütlich und ruhig). Hier gab es das Frühstück (7-10 Uhr) und Abendessen (19-21:30 Uhr) jeweils in Buffetform. Das Frühstück umfasste Brot-/Brötchen, Marmelade, Käse, Wurst, warmes Speisen und auch eine Diät-Theke - kurz: ganz so wie man es von einem 4 Sterne-Hotel erwarten kann. Zum Abendessen gab es meistens ein griechisches, zwei internationale und ein Kindergericht sowie auch wieder Obst und Kuchen (manchmal gibt es da einen einfachen, aber sehr leckeren Schokokuchen). 3 mal pro Woche hatte auch das Asia-Restaurant geöffnet - dafür muss man aber (wg. der limitierten Platzzahl) vorher an der Rezeption reservieren. Mittagessen gab es von 12:30-15:30 Uhr an der großen Strandbar. Abgesehen von den Wespen zu unserer Zeit, ist dies ein sehr schöner Platz zum Essen. Es gab ca. 2 Gerichte (auch alles in Buffetform), 3 verschiedene Pizzen sowie auch wieder Obst und Kuchen. Eigentlich lecker, aber wenn man das öfter macht nicht sehr abwechslungsreich. Zwischen den Mahlzeiten gab es auch Baguette-Häppchen, Softdrinks, Cocktails und Eis. Alles in Allem gut und angemessen - hier musste niemand verhungern.

An der Rezeption spricht man u.a. auch duetsch und man kann sich dort Strandhandtücher gegen 10 Euro Kaution holen. Die Liegestühle und Sonnenschirme am Pool und am Strand sind inklusive. Zu unserer Zeit gab es 2x täglich einen kostenfreien Bus-Shuttle nach Korfu-Stadt (und zurück). Unseren Fragen nach einem Zimmerwechsel (im ersten Zimmer konnte man es auf Dauer nicht aushalten - siehe unten) und der Reparatur der Balkontür (ließ sich nicht mehr verriegeln) wurde schnell und anstandslos nachgekommen. Auf fast dem gesamten Gelände der Hotelanlage ist das WLAN-Angebot eines professionellen Hotspot-Anbieters zu empfangen (selbst direkt am Strand). Dies ist eine preisgünstige Alternative zu die teuren Internet-Terminals im Hotel. Die Zugangskarten (Session-, Minuten-, oder Tagespakete) an der Rezeption kaufen (Infos dazu auch auf www.wiplus.com). Zu empfehlen ist auch das Angebot einer kurzen Führung des sympathischen, deutschen Residenzmanagers - man weiß dann gleich wo man was findet sowie was in den AI-Leistungen alles enthalten ist und was nicht.

Glyfada selbst liegt relativ zentral auf der Westseite der Insel Korfu - etwas abgelegen an einer Bucht mit Sandstrand. Diese Bucht besteht eigentlich nur aus der großen Hotelanlage, ein paar Beachrestaurants (die meisten sind aber Ende September bereits geschlossen) sowie einigen Ferienwohnungen. Wer abends ausgehen möchte, muss erstmal etwas weiter fahren. Der Strand liegt direkt am Hotel. Richtung Norden kann man eine Bucht weiter zu einem kleinen Nudistenstrand wandern. Was man sich auf Korfu unbedingt auch noch ansehen sollte ist: Sidari (Canal d'Amour), den Pantokrator (super Ausblick), Kerkyra - die alte Festung (per Bus-Shuttle) und das Sissi-Schloss. Das "Kloster" (Ruine) am Südzipfel Korfus hingegen ist keine Reise wert. Abends scheint in Korfu-Stadt fast jeder auf den Beinen zu sein - dies ist dann mit Auto nicht mehr zu empfehlen.

Beliebte Aktivitäten

• Strand

Da wir fast jeden Tag im Meer baden waren, haben wir vergessen den Pool auszuprobieren. Am Strand konnte man (gegen Gebühr) Banana-Ride, Motorboot, Jet-Ski, Tretboot usw. fahren. AFAIR standen am Hotel auch noch Tennis-, Ping-Pong Plätze u.ä. zur Verfügung. Das abendliche Unterhaltungsprogramm im Strandrestaurant war (je nach Programm) nicht so interessant.