- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel hat mehrere Etagen und verfügt über Appartments unterschiedliher Ausstattung. Diese kleinen Wohnungen befinden sich in Privatbesitz und werden vom Hotelmanagement quasi verwaltet und in der Zeit, in denen die Besitzer sie nicht nutzen, vermietet. Fast alle Gäste sind deutschsprachig, Altersstruktur tendiert in Richtung Rentner, aber während der Ferien trifft man auch vieleFamilien mit Kindern. Völlig überholt und nicht mehr zeitgemäß ist die Tatsache, dass Internetnutzung nur in der Hotelhalle kostenfrei ist; einige Wohnungen verfügen noch nicht einmal über einen Internetanschluss. Wenn doch, wird die Nutzung tageweise berechnet. Wer in den vergangenen Jahren im KSH Urlaub gemacht hat, wird nach der Übernahme durch den neuen Hoteldirektor und den Mitarbeiterschwund herb enttäuscht werden. Alles, was das Haus bisher ausgezeichnet hat (engagierte Mitarbeiter, kreative Küche u.ä.), ist auf der Strecke geblieben. Bad Hindelang und die Hindelang plus-Karte sowie das Loipennetz sind aber dazu angetan, uns weiterhin als Winterurlauber dorthin reisen zu lassen. Aber es gibt Alternativen, das KSH sieht uns als Gäste nicht mehr wieder, zumal das Gespräch mit dem Küchenchef den Eindruck hinterließ, dass sich nichts ändern wird.
Wir hatten das Glück, ein toll renoviertes Appartment bewohnen zu können, die Kochnische verfügte sogar über eine Spülmaschine, so dass wir ab und zu selbst gekocht haben, wenn das Restaurantangebot gar zu schlecht war. Auch das Bad war ganz neu, leider ohne Lüftung, aber ausreichend dimensioniert.
Wir hatten Halbpension gebucht. Das Frühstück ist nach wie vor empfehlenswert mit breit gefächertem Angebot (lediglich der Räucherfisch ist wegrationalisiert worden). Waren wir im letzten Jahr noch sehr angetan vom Abendessen und der damit verbundenen Leistung des Restaurants, so war dies in diesem Jahr der berühmte Schuss in den Ofen. Servierte Menüs gab es höchst selten, manchmal wartete man recht lange zwischen den einzelnen Gängen, da das Küchenpersonal einfach nicht hinterher kam. Zucker im Nachtisch wurde auch schon mal vergessen, trotz Vorbestellung am Abend vorher (obligatorisch) waren nicht genügend Desserts vorbereitet - das steigert die Freude am Abendessen nicht gerade. Die meiste Zeit gab es deshalb der Einfachheit halber Büffets mit fantasievollen Namen, aber wenig Qualität. Häufig stand man sich die Beine in den Bauch und wartete darauf, dass nachgelegt wurde. Eine Servicekraft am Büffet? Fehlanzeige. Vegetarische Angebote bei den Vorspeisen gab es auch nur auf Nachfrage (und dann 3 x in 2 Wochen Gemüsecarpaccio; dieDie Vorspeisen wurden dominert von großen Aufschnittplatten, keine warmen Angebote, nur kalte und mit wenig Aufwand herstellbare Vorspeisen). Also musste man selbst herausfinden, was da so verarbeitet wurde und ob man alles verträgt. Hätte die Qualität gestimmt, wäre das zu verschmerzen, aber das, was angeboten wurde, liegt irgendwo zwischen Kantinenessen und Autobahnraststätte, mit vielen Fertigprodukten und wenig Liebe zum Lebensmittel zubereitet und angeboten. Nachdem wir den Küchenchef darauf angesprochen haben, erklärte uns dieser, er müsse mit 50% des Personals auskommen, das Haus sei aber ausgebucht. Ist aber nun wirklich nicht das Problem des Gastes, oder? Auch die Verwendung von sehr viel Fett billigster Provenienz hat mich nicht gerade begeistert, mal ganz davon abgesehen, dass das angebotene Essen nun absolut nicht zu einem Sporthotel passt (mit Ausnahme des Salatbuffets).
Im letzten Jahr waren wir begeistert vom professionellen Service und der individuellen Betreuung im KSH. Leider sind nach Übernahme durch den neuen Direktor viele Stammkräfte gegangen, so dass wir nicht viele bekannte Gesichter trafen. Leider sind auch nur noch 2 bis 3 der Kräfte wirklich gastfreundliche (u.a. Beata, die sich redlich Mühe gab, Unzulänglichkeiten, die sie nicht zu verantworten hatte, auszugleichen). So musste ich mich z.B. beim Frühstück dafür rechtfertigen, warum ein Teller mit gekreuztem (!) Besteck noch nicht abgeräumt werden sollte, andere Kellner hielten es noch nicht einmal für nötig, uns zu grüßen. Die Zimmerreinigung findet zu unterschiedlichen Zeiten statt. Durch die individuelle Einrichtung der Appartments ist es nicht einfach, diese komplett sauber zu halten, zumal auch dasHousekeeping personell stark reduziert wurde.
Das Haus liegt relativ ruhig (wenn man von den Störungen durch Lieferfahrzeuge, den Winterdienst und die Müllfahrzeuge am frühen Morgen absieht), der Ortskern ist aber zu Fuß zu erreichen. Leider ist in Hindelang das große Geschäfte- und Restaurantsterben zu beobachten, einige Lokale stehen seit Jahren leer. Der Dorfkern muss dringend attraktiver gestaltet werden, z.B. durch eine Fußgängerzone und schöne Geschäfte.
Beliebte Aktivitäten
- Sport
Fitnessraum, Bio- und finnische Sauna, Dampfbad und Pool haben wir ausgiebig genutzt. Weiterhin gibt es Angebote wie Wassergymnastik, eine Massageprais sowie ein Kosmetikstudio.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Freunde |
Dauer: | 2 Wochen im Februar 2016 |
Reisegrund: | Winter |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Elke |
Alter: | 56-60 |
Bewertungen: | 35 |