- Preis-Leistungs-VerhältnisEher gut
Das Hotel ist schnörkellos mit wohltuenden Proportionen und minimalistischer Farbgebung erbaut. Im Außenbereich der Anlage, die wie ein Dorf um die Poollandschaft gebaut ist, dominieren weiße Hauswände und wenige Natursteinfassaden und grüne Flächen sowohl aus Wasser (Pool) als auch Glasscheiben, die über diese Wasserflächen als Stege gelegt sind. Die Bepflanzung ist noch spärlich, da das Haus ja erst im Mai fertiggestellt wurde. es stört aber nicht, denn Schatten findet man ausreichend und die Architektur ist so schön, dass man wahrscheinlich in diesem Fall gar keine Bäume oder Büsche davor sehen möchte. Die Anlage ist noch neu und es sind seit Eröffnung zu keiner Zeit mehr als 10 Prozent der Zimmer belegt gewesen. Da ist es normal, dass noch keine Abnutzung zu sehen ist. Dementsprechend ist die Sauberkeit nicht verwunderlich. Im Juni waren noch nicht alle Zimmer fertiggestellt. Die Bauarbeiten allerdings vollzogen sich in aller Stille, wie immer das auch erreicht wurde. Man sah die Bauarbeiter werkeln, hörte sie aber nicht. Wegen der gerade erste erfolgten Eröffnung gab es viele Gewährleistungsarbeiten zu erledigen, sowohl außen wie innen. die Arbiten wurden wirklich so ausgeführt, dass die Gäste möglichst nicht behelligt wurden. Der Inhaber selbst war ständig vor Ort und kümmerte sich selbst um die Arbeiten oder packte mit an. Die angebotene Halbpension haben wir genutzt und waren damit sehr zufrieden, wie wohl auch die meisten anderen Gäste. Kinder haben es in dieser Anlage schwer, Spaß zu finden, weil sie eher auf erwachsene, ältere Menschen zugeschnitten ist. Es gibt einen kleinen Kinderpool, der aber eigentlich mehr für Babys geeignet ist. Bei den Gästen waren hauptsächlich Engländer und Deutsche vertreten. Was nicht verständlich ist, sind die Überwachungskameras, die überall im öffentlichen Bereich angebracht sind. Zumindest sind sie hier sichtbar angebracht. Wen sie überwachen, ob Gässte oder Personal oder beide, wird nicht gesagt. Jeder hat eine Vermutung und die Angestellten sind geneigt, sie nur auf sich zu beziehen. Design und Ambiente wecken hier andere Erwartungen, als sie erfüllt werden. Der Anspruch ist hoch, die Leistung hinkt noch hinterher.Gäste, die hier einen zugegebenermaßen teueren Urlaub verbringen, eventuell Spa nutzen und sich im Hotel entsprechend der ausgelobten Sterne verwöhnen lassen möchten, kommen nicht auf ihre Kosten. Vielleicht entwickelt sich das noch, aber zur Zeit ist das Diamond ein Party-und Spaßhotel für ausgelassenen Urlaub. In der Eröffnungsphase sind die Übernachtungspreise auch lukrativ gewesen. Man konnte hier ein schickes Hotel für weniger buchen, als andere Hotels, die länger bestehen und entsprechendes zu bieten haben. Wer aber weniger auf Quantität, mehr auf Qualität Wert legt, wird hier wohl kein Stammhotel finden, es sei denn, im Service wird einiges verbessert und der Anspruch, der gewollt ist, wird umgesetzt.Für Kinder leider weniger geeignet, weil ohne Infrastruktur und Anreize. Beim Buchen bzw. Einchecken sollte man unbedingt auf den Bereich achten, in dem das Zimmer liegt. Die Wände sind aus Beton, daher hellhörig und wenn Nachbarn feiern, sei es bis spät in die Nacht auf der Terrasse oder beim Nachhausekommen, dann kann der Aufenthalt schon nervig werden. Dem Hotel ist jeder Erfolg zu wünschen. Der Besitzer ist ein freundlicher, bescheiden wirkender Mann, der zusammen mit seiner Frau keine Sonderbehandlung reklamiert. Seine Idee ist wirklich gut, die Realisierung hapert noch ein wenig, und es ist zu wünschen, dass er Leute findet, die wissen, wie ein solches Haus geführt und anderen dieses auch vermitteln können. Dann wäre es ein wirklich schönes Domizil nahe der Stadt Kos.
Extrem groß. Und neu, in unserem Fall Erstbezug, also alles wirklich schön. Zurückhaltende Farbgebung, hochwertige Materialien. Die Klimaanlage einfach top. selten eine derartig gut zu regulierende, leise und wirkungsvolle Anlage gesehen. Terrasse mit Liegen, Schirm, Tisch, Stühlen einfach wunderschön. Der Zustand auch hier noch wirklich gut, weil gerade erst eröffnet, allerdings mit Spuren von Gewaltanwendung beim Reinigen. Etliche Teile werden deswegen im Winter total renoviert werden müssen, denn viele Beschichtungen an Tischen, stühln, Wänden etc. blätterten schon ab, weil die Kanten beschädigt worden waren. Im Zimmer gab es kaum Ablagemöglichkeiten: keine einzige Schublade, kein Nachttisch, kein Regal oder ähnliches. der Schrank allerdings hatte überraschend viele Kleiderbügel, aber ganz wenig Liegefläche. Für die Koffer soll ein Hocker benutzt werden, was in ordnung ist. Allerdings haben die Putzfrauen durch unachtsames Rücken des Hockers samt Koffer die weiße Wand dahinter ziemlich ruiniert, was vermeidbar gewesen wäre.
Super! Der Koch ist ein Könner. Zwar hatte er nur kleine Mengen zu bewältigen, weil nur ganz wenige Gäste da waren, aber das machte er großartig. Das Buffet immer nur mit wenigen Mengen bestückt, damit alles immer frisch nachgelegt wurde. Die Vorspeisen sind bis ins kleinste Tüpfelchen sehr raffiniert und mit wirklicher Feinabstimmung gemacht. Einfach toll. Wir kennen andere Hotels, die erstklassig Küche bieten und darin lange Erfahrung haben. Diese Küche hier steht dem in nichts nach. Kleiner Wermutstropfen: an manchen Abenden war das essen sehr paprikalastig. Die Menüabende waren auch schön arrangiert und eine Abwechslung, wenn man 2 Wochen im Hotel ist. Zum Sterne-Status passt nicht, dass die meisten englischen Gäste abends mit Badelatschen und Schwimmshorts ins Restaurant kamen. Urlaub soll lässig sein, keine Frage, und doch darf beim Essen ein anderer Rahmen sein als am Pool. Hier sind Anspruch des Hotels und Wirklichkeit weit auseinander. Bei Getränkepreisen von 4,80€/Glas für 0,1 l Wein und Flaschenpreisen ab 20 € möchte man eine andere Atmosphäre als an der Poolbar.
Im Service sind viele Angestellte tätig, die weder Serviceerfahrung haben noch ein 5-Sterne-Hotel gewohnt sind. Dementsprechend gibt es mehr oder weniger Defizite zu vermerken, die man wohlwollend verstehen kann. Die Angestellten haben anscheinend niemanden, der sie schult und ihnen Service nahe bringt, so dass sie sich wohlfühlen können. Alle meinen es gut und mühen sich redlich, sind aber oft so hilflos, dass sie einem Leid tun. das ist schade, denn sie möchten bestmöglich arbeiten und so ihren Job behalten, was in diesem Jahr schwierig war wegen fehlender Gäste und geringerer Umsätze pro Gast. Wären mehr Zimmer belegt gewesen, hätte es wohl kaum funktioniert. Beim Housekeeping sprachen nur wenige griechisch und kaum jemand englisch. Die Zimmer und Badezimmer !!!! wurden ohne Anklopfen betreten, Rücksicht auf "Bitte nicht stören"-Schilder gab es nicht. Nun ist es ein Unterschied zwischen einem 5-Sterne-haus im Business- und im Touristenbereich. Aber der Gast ist Gast und darf bei entsprechendnen Preisen auch ein wenig Rücksicht erwarten. Das Housekeeping-Personal stellte sich auch nicht vor, sondern betrat und verließ Zimmer, ohne daß man wußte, um wen es sich eigentlich handelte. An der Kleidung waren die Damen nicht zu erkennen, da sie keine Hotelkleidung tragen. Wegen mangelnder Sprachkenntnisse wußte man dann nicht, ob es Gäste von ausserhalb waren oder Angestellte. Die Zimmerreinigung war gut, es war immer sauber, allerdings zu Lasten des Materials. Die Bäder beispielsweise waren eher hochwertig ausgestattet, die Flächen trotz Erstbenutzung allerdings schon durch falsche Putzmittel zerkratzt und unansehnlich. Auch hier gab es vielleicht keine Schulung, wie man mit den Materialien umgehen sollte. So schien es, als seien in der Hauptsache sehr preiswerte Arbeitskräfte verpflichtet worden, ohne Know-how für die Tätigkeit an sich. Wir hatten eine Juniorsuite mit Poolterrasse und wurden dort zweimal ausgesperrt von den Reinigungsdamen, obwohl sie vorher noch auf der Terrasse nach dem Rechten gesehen hatten. Im Restaurant wechselte das Personal ständig, allerdings zu Gunsten der wirklich aufmerksamen Bedienungen. Besonders zu erwähnen: Nasia und Ludmilla, 5 Sterne plus, was liebevolle Aufmerksamkeit angeht und das Erkennen von Wünschen. Auch Kristin einfach angenehm, ebenso der junge Kollegen von ihnen und natürlich Tania. Am service an der Bar gab es ebenfalls gar nichts auszusetzen. Die Qualität der Speisen und Getränke wurde sehr beachtet, alle waren extrem freundlich und hilfsbereit und sehr um das Wohl des Gastes bemüht.Restaurant-und Barservice haben eher 7 Sonnen verdient, aber die diversen Erfahrungen mit Housekeeping legen eher einen Schnitt von 3 nahe, trotzdem gutgemeinte 4 Sonnen.
Die Lage ist etwas abseits vom Geschehen, was aber nicht stört bzw. zu überwinden ist bei Bedarf. Zum Einkaufen oder auswärts Essengehen muss man eben mobil sein, aber Kos-Stadt ist sehr gut per Bus erreichbar (alle 10 bis 15 Min in der Kernzeit, es fahren 2 Linien) und Taxi ist auch erschwinglich. So kann man auch Stadt und Insel erkunden, wobei ein Mietauto schon lohnen ist. Ausflüge werden ansonsten von den üblichen Anbietern durchgeführt und abwechslungsreich genug angeboten. der Strand ist als solcher nicht zu nennen. Er ist extrem schmal, besonders wenn auflandiger Wind herrscht, was dort in der Gegend fast dauernd ist, wie wir von Griechen wissen. Ein Hotel mit schöner Poollandschaft legt wohl nicht so viel Wert auf Strand, was verständlich sein mag. Trotzdem wird an dessen Verschönerung gearbeitet. da nur wenige Gäste anwesend waren, mußten auch nur wenige Liegen am Strand stehen, die dann trotzdem nicht alle genutzt wurden, weil der wind auch zu kalt war im Juni. die Liegen selbst sind sehr bequem mit dicken Auflagen. Die Steine im Wasser sind allerdings störend und ohne Badeschuhe an den meisten Stellen nicht zu ertragen. Kos-Stadt ist sehr nahe zum Hotel, so daß das Nachtleben ausgiebig genutzt werden kann. Leider ist durch die meisten Nachtschwärmer dann auch die Ruhe gestört. Im Juni waren einige kleinere Gruppen von Jugendlichen aus UK im Hotel, die unterschiedliche Anlässe zu feiern hatten und regelmäßig zwischen 4 und 5 Uhr morgens ins Hotel zurückkamen, dann richtig in Stimmung waren und nicht nur laut sangen und sich unterhielten, sondern auch Fernseher usw. anmachten, den Pool nutzten oder die Whirlpools in den Zimmern nutzten, was durch die Betonwände sehr laut zu hören war. Die Bitte von verschiedenen Nachbarn, ein wenig leiser zu sein, konnte wegen des Alkoholpegels (?) wohl meistens nicht mehr nachvollzogen werden. Wurde jemand bei der Rezeption vorstellig, konnte auch nicht Abhilfe geleistet werden, denn alle wraen Gäste und die meisten hatten ja nur 3 Nächte gebucht. so wechselten die Feierfreudigen ständig und es war immer was los. für Ruhesuchende ist dieses Haus nicht geeignet. Wer den wirklich großen Spa-Bereich zum erholen nutzten will, wird in der Nacht genau um die erzielte Erholung gebracht. Gäste, die dafür viel Geld ausgeben, denn die Preise sind entsprechend, werden nach einer ersten Erfahrung keine zweite machen wollen.
Beliebte Aktivitäten
- Strand
Der Pool ist sehr schön, angenehm sauber, insgesamt für entspannenten Urlaub ideal. Besonders mit Poolsuite. Der Strand ist zur Zeit noch indiskutabel und wegen der Algen usw. im Wasser auch kaum zu nutzen. Animation gibt es eigentlich nicht. Es kommt schon mal jemand am Pool fragen, ob man am Tauchschnupperkurs teilnehmen will. Es wird aber kein Druck ausgeübt. Die Spa-Mannschaft allerdings ist teilweise penetrant im Abfragen, ob man nicht doch Anwendungen nutzen möchte. Da die Pooltücher dort getauscht werden, gibt es kein Entkommen. Nicht jeder kommt damit gut zurecht. Die Poollandschaft ist bei weniger Gästen wirklich schön. Die Frage ist, wie es bei größerer Auslastung sein wird, da der Strand nicht Abhilfe schafft. Am Pool waren etliche Gäste berufen, ihre Musik tagsüberlautstark zu hören, was anderen den jeweiligen Geschmack aufdrängt und gelegentlich auch die Entspannung raubt. Etliche sind ja einsichtig und schalten wenigstens eine Stufe zurück, aber leider waren auch andere dabei. Für Ruhesuchende eher nicht geeignet.
Infos zur Reise | |
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Verreist als: | Alleinreisend |
Dauer: | 2 Wochen im Juni 2009 |
Reisegrund: | Strand |
Infos zum Bewerter | |
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Vorname: | Georg |
Alter: | 41-45 |
Bewertungen: | 4 |