- Preis-Leistungs-VerhältnisSchlecht
Die an sich recht geschmackvollen ein bis 2,5 stöckigen Gebäudekomplexe erweisen sich bei näherem Hinsehen als Schildbürgerkonstruktion: Da werden die sog. Suiten mit Privatpool nach Norden (garantiert keine Sonnenbelästigung) direkt an der 14m breiten Strand-Schnellstraße (entsprechende Geräuschkulisse!) und mit Blick auf die unansehliche Strandvegetation und die hässlichen Straßenlaternen geboten - einen echten "Meerblick" gibt es dort nicht. Aber auch sonst haben die Architekten nicht richtig mitgedacht (wollten das wahrscheinlich auch nicht, weil die Anlage irgendwo fern jeder Ortskenntnis am PC geplant wurde): da werden Souterrain-Zimmer nach Norden (!) angeboten, die sicherlich nie einen Sonnenstrahl und kaum Tageslicht abbekommen und deren "unterirdische" Terrassen lediglich den Blick auf Wände offerieren. Nur als Schnapsidee kann bezeichnet werden, dass ein großer Gebäudekomplex in die Mitte der Anlage gesetzt wurde und somit den wenigen westwärts (Nachmittagssonne!) ausgerichteten Zimmern eben diese Sonne nimmt und an Stelle dessen eine Blick auf eine kahle Hauswand bietet (immerhin wird aber dadurch die Lärmbelästigung durch die Musikbeschallung der Bar für die entsprechenden ZImmer reduziert). Ebenfalls völlig daneben ist die optisch zwar attraktive, aber völlig unfunktionale Gestaltung der Innenfläche des Hotelareals mit einem riesigen Innenpool. Ergebnis: man kann kaum von A nach B gehen, ohne entweder einem Gast über die Liege zu laufen oder ins Wasser zu fallen. Außerdem ist der größte Teil der Liegen den Erdgeschosszimmern optisch und räumlich zugeordnet, so dass sich die Gäste aus dem ersten Stockwerk Liegen in dem mindestens im Faktor zwei überbelegten Liegenbereich nahe der Bar suchen müssen. Diese sind nicht nur VIEL zu eng angeordnet und durch festmontierte Schirme auch nicht flexibel, sondern auch noch meist nach Norden ausgerichtet (klingt nicht nach sonnigem Urlaub ...). Eine gartenähnliche Bepflanzung sucht man bis auf einige vereinzelte Pflänzchen vergeblich. Die insgesamt kultiviert auftretenden Gäste kamen Ende Oktober größtenteils aus GB, wo das Pauschalangebot wieer deutlich billiger als in D verkauft worden zu sein scheint. Anlässlich einer am Wochenende stattfindenden Hochzeit befanden sich sehr viel Griechen im Hotel. Insgesamt ist das Hotel trotz guter Ansätze und Ideen einfach eine Fehlkonstruktion: zu viele Menschen auf zu wenig Platz. Schon eine Drehung des Komplexes um 90 Grad würde sinnvolle Lösungen ergeben, z.B. Parkplätze nach Norden zur lauten Straße und Zimmer nach Westen zum Sonnenuntergang. Ohne Auto / Moped ist man zumindest in der Nebensaison aufgeschmissen. Der Supermarkt im Hotel (Getränke) erfreut vielleicht, wenn man direkt aus dem unverschämt teuren Rstaurant kommt, ist aber immer noch bei manchen Getränken (z.B. Bier ) doppelt so teuer wie ein richtiger Supermarkt.
Die Zimmer waren ausreichend groß und gepflegt. Es gab Satellten.TV (u.a. ZDF) und einen PC (langsames Internet), Safe, Kühlschrank und Wasserkocher. Die Einrichtung wirkte etwas unfunktional, z.B: eine "IKEA"-Kiefernholzleiter im Badezimmer, die als untauglicher Handtuchständer fungierte. Bad und Zimmer genügten mit Ausnahme ausreichender Abstellmöglichkeiten auch höheen Ansprüchen .
Es gibt ein Buffetrestauant und ein A-la-carte-Restaurant. Der innen liegende Restaurantbereich ist klein und zu niedrig. Die Terrasse wiederum ist recht schön und windgeschützt, wird aber durch permanente akustische Umweltverschmutzung in teils unerträglicher Lautstärke (es sei denn man ist Fan der Charts aus den End80ern) beeinträchtigt. Für ein Hotel des vorgegebenen Anspruches ("luxury") ist es beinahe eine Frechheit, beim Frühstück ein gelbes Zuckerwasser - offensichtlich aus irgendeinem Pulver - als "Orangensaft" anzubieten. Der Kaffee war je nach Kochkunst mal mehr mal weniger anregend. An Schinken/Wurst und Käse gab es das Standardangebot griechischer Hotels (d.h. Supermarkt-Massenware). Ärgerlich war die Unfähigkeit, ein anständiges Omelett zu zubereiten oder natürliches Rührei anzubieten. Hier wurden undefinierbare Massen geboten, deren genaue Zusammensetzung ich lieber nicht wissen will. Als positiv hingegen empfanden wir das ansprechende Obstangebot (frisch und aus der Dose) und das überdurchschnittliche Angebot an Brotsorten. Für Gebäckfreunde (sehr süß) gab es reichlich Auswahl. Auf das (zwar bezahlte) Abendessen haben wir aufgrund der jenseitigen Getränkepreise und der lästigen Musikbeschallung verzichtet (unter dem Strich bekommt man für die eingesparten unverschämten Getänkepreise im Hotel schon beinahe ein nettes Abendessen im Ort).
Das Servicepersonal stammte weitgehend aus dem ökonomisch noch prekärerem Teil Europas als es Griechenland ist (z.B: Albanien, Bulgarien). Verständigung war auf Griechisch und auf Englisch möglich. An der Rezeption wurde brauchbar englisch gesprochen. Die Zimmereinigung war gründlich und nicht zu beanstanden. Die Rezeption war hilfsbereit und Service orientiert.
Vom Flughafen dauert der Transfer ca. 45-75 Minuten. In absehbarer Entfernung rund um das Hotel gibt es absolut nichts, der nächste Supermarkt ist ca. 1 km entfernt. Bis 31.10. gab es 1x evtl. auch 2x stündl. öffentliche Busse ins Zentrum von Kos-City (1.60€ p.P. / 10 Min..). Abends allerdings (bzw. nach dem 31.10.) kein Busverkehr mehr, d.h. Taxi (9,-€).
Beliebte Aktivitäten
- Sonstiges
Der riesige, attraktive Pool war nicht geheizt. Für den geheizten Innenpool wollte das Hotel pro Person und Tag Ende Oktober 10,-€, was ich einem selbstdefinierten "Luxus Wellness Hotel" für eine Frechheit halte. Ebenso die Gebühr von 5,-€ für das Fitnessstudo. Es gibt auch zwei Tennisplätze und einen Basketball-/Volleyballplatz. Die Beschallung der gesamten Hotelanlage durch Musik aus der Bar bis z.T. 2.30 h war für uns ein deutlicher Minuspunkt.
Infos zur Reise | |
---|---|
Verreist als: | Paar |
Dauer: | 1 Woche im Oktober 2013 |
Reisegrund: | Sonstige |
Infos zum Bewerter | |
---|---|
Vorname: | Chris |
Alter: | 51-55 |
Bewertungen: | 13 |
It's a pity we cannot review the quality of guests.